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Faktencheck Jeffrey Epstein: Verbindungen zu Spitzenpolitik, CIA, Mossad, Menschenhandel, Okkultismus, Erpressung und Eugenik

Die verschlossenen Akten – Richter in Manhattan verweigert Freigabe der Epstein-Grand-Jury-Protokolle
Ein Bundesrichter in Manhattan hat am Mittwoch den Antrag der Regierung abgelehnt, die Protokolle einer Grand Jury aus dem Strafverfahren gegen den in Ungnade gefallenen Finanzier Jeffrey Epstein freizugeben – und damit eine Entscheidung gefällt, die weit über die juristischen Feinheiten hinausreicht. Inmitten wachsender Verschwörungstheorien und enttäuschter Erwartungen an Präsident Trump bleibt der Fall Epstein ein Abgrund aus ungelösten Fragen, halben Wahrheiten und politischem Sprengstoff. Epstein, der sich über Jahrzehnte in den exklusivsten Kreisen der amerikanischen Gesellschaft bewegte, war 2019 wegen Menschenhandels mit Minderjährigen angeklagt worden. Doch in seiner 14-seitigen Stellungnahme stellte Richter Richard M. Berman nun klar: Die einzige Person, die damals vor der Grand Jury aussagte, war ein einzelner FBI-Agent. Mehr nicht. Der Richter betonte, das Material sei unbedeutend im Vergleich zu dem, was das Justizministerium ohnehin in seinen Akten halte. Wörtlich schrieb er, die Transkripte „verblassen im Vergleich zu den Ermittlungsinformationen und Materialien, die sich in den Händen des Department of Justice befinden“. Die Entscheidung fiel nur eine Woche, nachdem ein anderer Bundesrichter in Manhattan den Antrag der Regierung zurückgewiesen hatte, auch die Grand-Jury-Protokolle aus dem Verfahren gegen Ghislaine Maxwell offenzulegen. Maxwell, Epsteins langjährige Vertraute und Komplizin, verbüßt eine zwanzigjährige Haftstrafe, weil sie gemeinsam mit ihm junge Mädchen missbrauchte und ausbeutete. Auch hier folgte die Justiz der Linie, dass die Geheimhaltung der Grand Jury ein Schutzmechanismus ist, der nur in Ausnahmefällen durchbrochen werden darf – und solche Umstände, so Berman, seien nicht gegeben.

 
US-Justizministerium veröffentlichte Maxwell-Befragung
In der Affäre um den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein hat das US-Justizministerium Mitschriften und Aufzeichnungen der Befragung von Epsteins früherer Komplizin Ghislaine Maxwell veröffentlicht. „Abgesehen von den Namen der Opfer ist jedes Wort enthalten“, erklärte Vizejustizminister Todd Blanche gestern auf der Plattform X. „Nichts wurde entfernt. Nichts verborgen“, erklärte Blanche, der die Befragung vorgenommen hatte. Das geschehe „im Interesse der Transparenz“.

Nach der Befragung Ende Juli hatte Maxwells Anwalt erklärt, seine Mandantin habe während des Treffens in einem Gerichtsgebäude in Tallahassee im US-Staat Florida alle ihr gestellten Fragen beantwortet. Blanche war früher ein persönlicher Anwalt von US-Präsident Donald Trump.

Maxwell war 2021 als Mitglied eines Sexhandelsrings um Epstein verurteilt worden und verbüßte zunächst in Florida ihre insgesamt 20-jährige Haftstrafe. Eine Woche nach der Befragung wurde die 63-Jährige nach Texas in ein Gefängnis mit deutlich angenehmeren Haftbedingungen verlegt.

Trump unter Druck
Trump geriet im Zusammenhang mit dem Fall Epstein im eigenen Lager unter Druck, weil seine Regierung nicht wie versprochen Licht in den Skandal gebracht hat. Dem US-Investmentbanker wurde vorgeworfen, zahlreiche Mädchen und junge Frauen missbraucht und Prominenten zugeführt zu haben. Der Milliardär wurde 2019 tot in seiner Gefängniszelle in New York aufgefunden, er hatte sich erhängt.

 
Bluegrass der Wahrheit

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Trumps Epstein-Problem
Maxwell-Befragung als Entlastungsversuch
In der Affäre um den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein hat das US-Justizministerium einen weiteren Versuch gestartet, den Druck auf Präsident Donald Trump zu reduzieren. Am Freitag wurden Mitschriften und Aufzeichnungen der Befragung von Epsteins früherer Komplizin Ghislaine Maxwell veröffentlicht. Darin heißt es, sie habe niemals ein unangemessenes Verhalten von Trump beobachtet. Doch dass das zur Entlastung Trumps reicht, darf bezweifelt werden.

Im Wahlkampf hatte Trump versprochen, die Epstein-Akten vollständig zu öffnen. Weil er das bisher nicht getan tat, wuchs der Druck auf ihn – auch aus dem eigenen Lager. Dazu gesellten sich Medienberichte, wonach Trump Epstein früher nahegestanden haben soll. Damit wurden Spekulationen genährt, Trump würde die Akten unter Verschluss behalten, weil er darin möglicherweise belastet wird.

Mit der Veröffentlichung der Verhörprotokolle scheint die US-Regierung nun zu versuchen, den Druck abzubauen. Die Befragung von Maxwell fand Ende Juli statt, durchgeführt wurde sie vom stellvertretenden Justizminister Todd Blanche, früher ein persönlicher Anwalt Trumps. Maxwell war 2022 in New York zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Sie hatte eine zentrale Rolle beim Aufbau eines Rings zum sexuellen Missbrauch von Mädchen gespielt. Seither sitzt sie im Gefängnis, ihre Anwälte bemühen sich um Strafminderung.

 
Die Maxwell-Doktrin – Ein abgekartetes Spiel, das die Schuldigen schützt und die Gesellschaft belügt
Es gibt Momente, in denen die Geschichte sich selbst entlarvt. 338 Seiten Protokoll, wir haben es vollständig gelesen, aufgezeichnet unter Eid, sollten Licht ins Dunkel bringen. Stattdessen erleben wir die Geburt eines neuen Genres: die juristische Performance-Kunst des strategischen Vergessens. Ghislaine Maxwell, einst Architektin eines Systems, das Mädchen wie Ware behandelte, sitzt vor ihren Vernehmern und spielt eine Rolle, die so durchsichtig ist, dass sie schon wieder undurchdringlich wird. Es ist, als würde man einem Zaubertrick zusehen, bei dem der Magier nicht einmal vorgibt, tatsächlich zu zaubern – und das Publikum trotzdem applaudiert.

Washington hat uns ein Theater geschenkt, das seinesgleichen sucht. Über 34.000 Seiten sogenannter „Epstein Files“ wurden mit großem Tamtam präsentiert – ein Papierberg, der nach Aufklärung schreit, aber nur Echos längst bekannter Skandale zurückwirft. Demokraten spielen die Empörten, Republikaner die Rächer, und beide Seiten wissen genau: Solange sie laut genug schreien, muss niemand wirklich hinhören. Die Salamitaktik der Veröffentlichung – häppchenweise, freitagnachts, wenn die Redaktionen schließen – ist so vorhersehbar geworden, dass man meinen könnte, es gäbe ein Drehbuch. Und vielleicht gibt es das auch. Der erste Akt dieser Farce beginnt mit einer Frage, die so simpel ist, dass ihre Beantwortung eigentlich unmöglich scheint: Hat Jeffrey Epstein jemals über Donald Trump gesprochen? Maxwell, die Jahre an Epsteins Seite verbrachte, die seine Termine koordinierte, seine Gäste empfing, seine Welt verwaltete, antwortet: „Nein. Ich erinnere mich nicht an Gespräche über ihn.“

 
Postume Abrechnung: Memoiren von Epstein-Opfer angekündigt
Virginia Roberts Giuffre gilt als bekanntestes Opfer in einem Missbrauchsskandal, der bis heute große innenpolitische Wellen in den USA schlägt. Am 21. Oktober kommt nun postum ihre Autobiografie heraus. Die gestrige Ankündigung des Verlags Penguin Random House dürfte so manch Mächtigen zittern lassen.

Die gebürtige US-Amerikanerin hatte teils vor laufenden Kameras von dem Leid berichtet, das ihr als Jugendlicher und junger Frau von US-Multimillionär Jeffrey Epstein und anderen angetan wurde. Ob und wann das Buch mit dem Titel „Nobody’s Girl“ auf Deutsch erscheint, konnte der Verlag noch nicht beantworten.

Prinz Andrew zu Fall gebracht
Der inzwischen gestorbene Epstein bewegte sich in den höchsten Kreisen von Gesellschaft und Politik. Gleichzeitig sollen er und seine Komplizin Ghislaine Maxwell Dreh- und Angelpunkt eines Missbrauchsrings gewesen sein, in dem Dutzende Mädchen und junge Frauen sexuell missbraucht wurden.

Giuffre schreckte nicht davor zurück, den zweitältesten Sohn von Queen Elizabeth II., Prinz Andrew, zu verklagen. Sie warf ihm vor, sie mehrmals als Minderjährige missbraucht zu haben und erreichte 2022 einen wohl millionenschweren Vergleich. Für den Bruder von König Charles III. bedeutete es das Ende seiner öffentlichen Aufgaben im Auftrag der Krone.

 
Ob Don Taco deswegen so angegriffen aussieht?
US-Ausschuss veröffentlicht Epstein-Dokumente
Ein Ausschuss des Repräsentantenhauses in den USA hat tausende Seiten mit Unterlagen zum Fall des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein veröffentlicht. Die mehr als 33.000 Seiten starke Dokumentensammlung habe das US-Justizministerium dem für Aufsichtsfragen zuständigen Ausschuss der Parlamentskammer zur Verfügung gestellt, teilte das Gremium mit.

Ob die Unterlagen bisher unbekannte Informationen enthalten, war zunächst unklar.
Laut der „Washington Post“ handelt es sich um einen ersten Schub an Dokumenten, dem wegen parteiübergreifender Forderungen nach mehr Transparenz in dem Fall weitere Veröffentlichungen folgen dürften.

Der Umgang mit der Causa Epstein ist für die Republikaner und die US-Regierung von Präsident Donald Trump heikel: Auch in den eigenen Reihen wurden in den vergangenen Monaten Stimmen lauter, die eine Offenlegung aller Dokumente zu dem Fall fordern. Trump steht unter Druck, weil er sich im Wahlkampf vehement für eine Offenlegung der Akten ausgesprochen hatte.

 
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