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Fallmerayers These zur Ethnogenese der heutigen Griechen

die beste Lösung für solche "Herkunftsthesen" der Balkanaken ist die Praxis der heutigen "Ausländer" die im Westen leben, die werden nämlich keine Ausländer genannt (political Correctness) sondern Österreicher/Deutsche mit Migrationshintergrund. daher das beharren mancher die sich gern Österreicher oder Deutsche bezeichnen würden, oder mancher die strikt sie als Ausländer bezeichnen, wäre dies die beste Lösung: Slawen mit hellenischen Hintergrund?

Hellenen mit slawischen Hintergrund wird auch geben, die reden aber (meiner Meinung nach) griechisch.


war meine Idee echt so unpopulär????
 
@ De la Greco. Wie deine Quelle schon sagt war es nicht die vorherrschende Bezeichnung für Griechen sondern wurde fast auschließlich von PhilosophieBegeisterten der vornehmen Schichten verwendet.
Und dies weniger aus hellenisch-heidnischer Sicht sondern eher als abspaltender zu den Christen. Auch nach der Revolution noch war die Bezeichnung Romaoi und romaika die gebräuchlichere.

im text steht ganz deutlich das in folge des 4 kreuzzuges ein starker griechischer nationalismus in der gesellschaft bemerkbar ist

glaub mir die hellenen gibts nicht erst seit 200 jahren gabs schon eh und je

das im osmanischen zeitalter manche sich griechen nannten andere romios spielt keine rolle


selbst heute ist der zweitname der griechen neben grieche eben romios ;)
 
glaub mir die hellenen gibts nicht erst seit 200 jahren gabs schon eh und je

Darum geht es auch nicht sondern um das Bedürfnis sich als Nachkommenschaft der antiken Hellenen zu sehen. Die Byzantiner lehnten das eher ab weil sie als Heiden galten. Das steht ja auch so im Text, dass der Begriff eher philosophischer Natur war.
 
Darum geht es auch nicht sondern um das Bedürfnis sich als Nachkommenschaft der antiken Hellenen zu sehen. Die Byzantiner lehnten das eher ab weil sie als Heiden galten. Das steht ja auch so im Text, dass der Begriff eher philosophischer Natur war.

eben und da liegt das problem

die byzantiner konnten sich gar nicht als griechen bezeichnen weil das ein synonym für heiden war bis zum 15 jahrhundert

nachdem das etwas gelockert wurden ist hat man sich öfters als hellene gesehn und das war alles aufjedenfall vor dem fall konstantinopels

ersetzt hat es den begriff romios nie


steht alles im text mein freund


das die phillhellenen viel dazu beigetragen haben das die heutigen griechen sich auf die antike berufen stimmt und das ebstreite ich auch nicht

es ist aber total absurd zu behaupten das wir ausschließlich durch die phillhellenen uns auf die antike berufen geschweige den als griechen sehn
 
Das 1830 herausgegebene Werk Fallmerayers Geschichte der Halbinsel Morea während des Mittelalters (Peloponnes) löste kontroverse Reaktionen aus. Darin postulierte er eine einheitliche hellenische Ethnie im antiken Griechenland und stellte anhand slawischer bzw. albanischer Ortsnamen sowie der bereits früher umstrittenen Chronik von Monemvasia weiter die These auf, dass diese antiken Griechen im Mittelalter völlig ausgerottet worden seien, wörtlich schrieb er:
„Das Geschlecht der Hellenen ist in Europa ausgerottet [...] Denn auch nicht ein Tropfen edlen und ungemischten Hellenenblutes fließt in den Adern der christlichen Bevölkerung des heutigen Griechenlands.“ Mit der Folgerung, die Bewohner des griechischen Staates mit den Grenzen von 1830 seien lediglich hellenisierte Slawen und Albaner, hatte Fallmerayer die Philhellenen Westeuropas und griechische Patrioten gleichermaßen verärgert. Eine Übersetzung seiner heftigst umstrittenen Thesen ins Griechische kam nicht vor den 1980er Jahren zustande.


Jakob Philipp Fallmerayer ? Wikipedia


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Der besagte Autor dürfte nicht dem aktuellen Stand des Wissens entsprechen. :)
 
Лудиот;1793199 schrieb:
War klar das es irgendwann mal kommen muß, hab es hier im Forum gesehen:

figure3is6.jpg

Benachbarte Völker sind meistens genetisch näher miteinander Verwandt. Das ist eine natürliche Selektion, aber vergleicht man verschiedene DNA-Abschnitte einiger Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt, könnte etwa ein Mazedonier aus Skopje in vielen Abschnitten näher mit einem Afrikaner oder einem Türken aus Ost-Anatolien verwandt sein als mit seinem Nachbarn. In anderen DNA-Abschnitten mag derselbe Mazedonier näher mit einem Inder, Israeli oder Araber verwandt sein, für wieder andere dagegen mit seinem Nachbarn. Die genetische Verwandtschaft ist ein weltweites Mosaik und nicht regional begrenzt.

Bei mtDNA-Analysen muss man natürlich auch vorsichtig sein. Ihre Auflösung ist gerade hoch genug um Wanderungen geographisch nachzuzeichnen, nicht aber um eindeutig aussagen zu können ob sexuelle Kontakte vor 1000, 10.000 oder vor 100.000 Jahren stattfanden. (Es sei denn der Genetiker hat eine Zeitmaschine, um unsere Vorfahren um Speichelproben zu bitten). Hier kommt also wieder der Historiker ins Spiel, der dem Genetiker eine Hypothese unterjubelt. Ich bin auch immer vorsichtig bei solchen Analysen aus den Genom, weil es mir nicht tatkräftig erscheint, wenn man aus den wenigen Analysen eine Verteilung einer ganzen Bevölkerung beschreibt. Mit leichten Analysen wie; Wenn ein solcher in Volk A häufig, aber in Volk B selten vorkommt, dann ist engere Verwandtschaft wenig wahrscheinlich, wenn auch laut diesen Ergebnissen unmöglich - aufgrund vom genetischen Drift in kleinen Populationen.
 
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