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Serbian Cosmopolitan
Ein wichtiger Vorfall in der albanischen Volksgeschichte in den auch der Stamm Kelmendi involviert war:
Nach der Anerkennung Serbiens und Montenegros 1878 auf dem Berliner Kongerss
gab es jahrelange Streitigkeiten insbesondere über die Festlegung der neuen türkisch-montenegrinische Grenze. Da es sich um albanisch besiedeltes Gebiet handelte kam es zu Widerstand in den betroffenen Gebieten, u.a. zur Liga von Prizren
(Lidhja e Prizrenit).
Im sogenannten Corti-Kompromiss sollte Montenegro einen Landstreifen an der Cijeva
(alban. Cem), der Zweidrittel des Stammesgebietes der katholischen Gruda und Teile der Territorien der Stämme Hoti und KELMENDI umfaßte, erhalten.
Dieser Plan stieß auf den geschlossenen Widerstand der Bergstämme Nordalbaniens.
Das Gebiet sollte am 22. April 1880 von Montenegro besetzt werden. Die Albaner kamen aber den Montenegrinern zuvor. Als die Türken vertragsmäßig abzogen, besetzten es Truppen der Liga.Die Großmächte forderten jetzt in einer Kollektivnote die Türken auf, das Abtretungsgebiet erneut zu okkupieren und es dann Montenegro zu übergeben. Inzwischen hatten sich aber in Tuzi (heute Montenegro) Bewaffnete der katholischen Bergstämme, der Mirditen und auch viele muslimische Albaner versammelt. Ende April 1880 sollen es an die 10.000 gewesen sein, die durch Muslime aus Mittelalbanien noch weiteren Zuzug erhielten. Als der Corti-Kompromiss am albanischen Widerstand zu scheitern drohte, sollte auf englischen Vorschlag hin Ulcinj
mit dem Küstenstreifen bis zur Bojana an Montenegro fallen. Am 26. August 1880 forderten die Großmächte die türkische Regierung auf, entweder die Abtretung des Cijevna-Gebietes durchzusetzen, oder den neuen Vorschlag anzunehmen. Am 19. August erklärten sich die Türken zur Abtretung von Ulcinj bereit.
Auch in dem damals rein albanischen Ulcinj bildete sich ein Ligakomitee, das die Gewalt in der Stadt übernahm. Auf Druck der Großmächte wurde die Stadt am 23. November 1880 von türkischen Regierungstruppen angegriffen und nach vierstündigem Kampf gegen die Truppen der Liga besetzt. Am 26. November zogen montenegrinische Truppen in Ulcinj ein.
(vgl. Peter Bartl, Professor für Geschichte Ost und Südosteuropas an der Universität München / Literaturveröffentlichung: ISBN: 3-7917-1451-1)
Nach dem verlorenen Krieg des Osmanischen Reiches, gegen Russland, Rümänien, Serbien und Montenegro 1876-1878, der seinen Ausgang 1875 in einem Aufstand der christlichen Kmeten gegen muslimischen Großgrundbesitzer nahm, kam es 1878 zu dem von Bismarck geladenen Berliner Kongress, wo er sich als "ehrlicher Makler" anbot um zwischen den rivalisierenden Großmächten und betroffenen Balkanvölkern zu vermitteln.
Der Historiker Leften Stavrianos schrieb dazu: " Während die ersten (Balkanvölker)noch angegehört wurden, bervor sie übergangen wurden, wurden die Türken nicht nur ignoriert, sondern auch noch beleidigt."
Wolfgang Gust schrieb:"Es war ein Kongress in dem die Grossen das sagen hatten und die Kleinen zu gehorchen."
Peter Bartl schrieb:"Auf dem Berliner Kongress waren in irgendeiner Form die Intressen aller Balkanvölker berücksichtigt worden, mit Ausnahme der Albaner."
Ergebniss des Berliner Kongresses:
Serbien, Montenegro und Rumänien erhielten die volle Unabhänigkeit vom Osmanischen Reich, Neuschaffung eines bulgarischen Staates. Zypern an England
Kathargo (Tunesien) an Frankreich. Österreich erhielt als "Preis für seine Neutralität"
das Recht Bonsnien und Herzegowina zu okkupieren aber nicht zu annektieren und erhielt ausserdem Garnisonsrecht im Sandzak von Novipazar der sich wie ein Keil zwischen Serbien und Montengro schieben sollte um die Bildung eines gemeinsamen Staates zu verhindern. Neben Bessarabien erhielt Russland besetzte ostanatolische Regionen zugesprochen. Aus Wut über den mageren Landgewinn des kostspieligen Krieges und darüber das andere Großmächte die Ernte einfuhren, brach Rußland das Dreikaiserbündnis (Deutschland,Österreich-Ungarn und Russland).
Wolfgang Gust schrieb hierzu:
"Das Osmanische Reich hatte zwei Fünftel seines Territoriums verloren und ein Fünftel seiner Bewohner-insgesamt 5,5 Millionen Menschen, davon die Mehrzahl Moslems.
Verlierer waren auch die Balkanstaaten Bulgarien, Serbien und Griechenland, die ein Frieden ohne Rücksicht auf ethnische Grenzen praktisch aufeinanderhezte. Ihr Kampf untereinander löste nicht nur den Ersten Weltkrieg aus sondern säte Zwietracht
-bis heute."
Nach der Anerkennung Serbiens und Montenegros 1878 auf dem Berliner Kongerss
gab es jahrelange Streitigkeiten insbesondere über die Festlegung der neuen türkisch-montenegrinische Grenze. Da es sich um albanisch besiedeltes Gebiet handelte kam es zu Widerstand in den betroffenen Gebieten, u.a. zur Liga von Prizren
(Lidhja e Prizrenit).
Im sogenannten Corti-Kompromiss sollte Montenegro einen Landstreifen an der Cijeva
(alban. Cem), der Zweidrittel des Stammesgebietes der katholischen Gruda und Teile der Territorien der Stämme Hoti und KELMENDI umfaßte, erhalten.
Dieser Plan stieß auf den geschlossenen Widerstand der Bergstämme Nordalbaniens.
Das Gebiet sollte am 22. April 1880 von Montenegro besetzt werden. Die Albaner kamen aber den Montenegrinern zuvor. Als die Türken vertragsmäßig abzogen, besetzten es Truppen der Liga.Die Großmächte forderten jetzt in einer Kollektivnote die Türken auf, das Abtretungsgebiet erneut zu okkupieren und es dann Montenegro zu übergeben. Inzwischen hatten sich aber in Tuzi (heute Montenegro) Bewaffnete der katholischen Bergstämme, der Mirditen und auch viele muslimische Albaner versammelt. Ende April 1880 sollen es an die 10.000 gewesen sein, die durch Muslime aus Mittelalbanien noch weiteren Zuzug erhielten. Als der Corti-Kompromiss am albanischen Widerstand zu scheitern drohte, sollte auf englischen Vorschlag hin Ulcinj
mit dem Küstenstreifen bis zur Bojana an Montenegro fallen. Am 26. August 1880 forderten die Großmächte die türkische Regierung auf, entweder die Abtretung des Cijevna-Gebietes durchzusetzen, oder den neuen Vorschlag anzunehmen. Am 19. August erklärten sich die Türken zur Abtretung von Ulcinj bereit.
Auch in dem damals rein albanischen Ulcinj bildete sich ein Ligakomitee, das die Gewalt in der Stadt übernahm. Auf Druck der Großmächte wurde die Stadt am 23. November 1880 von türkischen Regierungstruppen angegriffen und nach vierstündigem Kampf gegen die Truppen der Liga besetzt. Am 26. November zogen montenegrinische Truppen in Ulcinj ein.
(vgl. Peter Bartl, Professor für Geschichte Ost und Südosteuropas an der Universität München / Literaturveröffentlichung: ISBN: 3-7917-1451-1)
Nach dem verlorenen Krieg des Osmanischen Reiches, gegen Russland, Rümänien, Serbien und Montenegro 1876-1878, der seinen Ausgang 1875 in einem Aufstand der christlichen Kmeten gegen muslimischen Großgrundbesitzer nahm, kam es 1878 zu dem von Bismarck geladenen Berliner Kongress, wo er sich als "ehrlicher Makler" anbot um zwischen den rivalisierenden Großmächten und betroffenen Balkanvölkern zu vermitteln.
Der Historiker Leften Stavrianos schrieb dazu: " Während die ersten (Balkanvölker)noch angegehört wurden, bervor sie übergangen wurden, wurden die Türken nicht nur ignoriert, sondern auch noch beleidigt."
Wolfgang Gust schrieb:"Es war ein Kongress in dem die Grossen das sagen hatten und die Kleinen zu gehorchen."
Peter Bartl schrieb:"Auf dem Berliner Kongress waren in irgendeiner Form die Intressen aller Balkanvölker berücksichtigt worden, mit Ausnahme der Albaner."
Ergebniss des Berliner Kongresses:
Serbien, Montenegro und Rumänien erhielten die volle Unabhänigkeit vom Osmanischen Reich, Neuschaffung eines bulgarischen Staates. Zypern an England
Kathargo (Tunesien) an Frankreich. Österreich erhielt als "Preis für seine Neutralität"
das Recht Bonsnien und Herzegowina zu okkupieren aber nicht zu annektieren und erhielt ausserdem Garnisonsrecht im Sandzak von Novipazar der sich wie ein Keil zwischen Serbien und Montengro schieben sollte um die Bildung eines gemeinsamen Staates zu verhindern. Neben Bessarabien erhielt Russland besetzte ostanatolische Regionen zugesprochen. Aus Wut über den mageren Landgewinn des kostspieligen Krieges und darüber das andere Großmächte die Ernte einfuhren, brach Rußland das Dreikaiserbündnis (Deutschland,Österreich-Ungarn und Russland).
Wolfgang Gust schrieb hierzu:
"Das Osmanische Reich hatte zwei Fünftel seines Territoriums verloren und ein Fünftel seiner Bewohner-insgesamt 5,5 Millionen Menschen, davon die Mehrzahl Moslems.
Verlierer waren auch die Balkanstaaten Bulgarien, Serbien und Griechenland, die ein Frieden ohne Rücksicht auf ethnische Grenzen praktisch aufeinanderhezte. Ihr Kampf untereinander löste nicht nur den Ersten Weltkrieg aus sondern säte Zwietracht
-bis heute."