Das ist eben die Frage wie er reagieren wird.
Ich befürchte so wie Bayern gestern gespielt hat. Statisch. Sprich weiterhin Ballbesitz über allem anderen.
Vom Prinzip her nicht schlecht wenn man zusätzlich in der Lage ist umzuschalten wenn (Weltklasse) defensivstarke Mannschaften (was Real in Spielen war) auf dem Platz stehen
Fakt ist, er wurde in beiden Spielen vom taktisch "clevereren" und flexiblerem Ancelotti nach allen Regeln der Kunst ausgecoacht. Euer Mittelfeld mit zwei Offensiv Akteuren und äusserst langsam 6ern mit Problemen in der Rückwärtsbewegung war unserem frühen Pressing völlig überfordert.
In Madrid war man feldüberlegen mit teilweise über 80% Ballbesitz. Gebracht hat es nichts.
Man sollte jetzt nicht alles unter Pep schlecht reden, aber mir persönlich gefiel letztes Jahr unter Jupp der moderne Umschaltfussball besser als der derzeitige unflexible, ideenlose und tempoarme Ballbesitzfussball.
Das tut auch niemand, dazu ist Pep ein zu guter Trainer, dennoch muss so ein Trainer auch mal darüber nachdenken ob sein System nicht einfach mal erweiterbar und auch zu modernisieren ist, vor allem das es nicht auf jede Mannschaft passt.
An was hat mich das gestern Abend erinnert. An die Klatsche von zusammen 7:0 Toren gegen Peps alte Mannschaft. Zufall?
Weitere Dinge die einem auffallen:
-in der CL und in der BuLi konnte man merken, dass viele Spieler einfach nicht genug spritzig sind oder können das geforderte Pressing von Pep nicht umsetzen
-die Abwehr steht viel zu hoch, was einfach "tödlich" ist wenn du gegen starke Kontermannschaften spielst
-das Experiment ohne Martinez auf der 6 ist gescheitert. Er ist einer der Spieler die euch defensive Kompaktheit verleihen kann und einer der Gründe wieso ihr letztes Jahr so unglaublich erfolgreich wart, auch defensiv
-ob es nicht Sinn macht das schnelle Umschaltspiel wieder einzuführen, aber Pep bleibt weiterhin seiner Linie treu. Ein Trainer muss sich auch entwickeln können und dieser Schritt ist für seine persönliche Entwicklung als Trainer auch nötig, denn das Rezept für sein Fussball wurde schon mehr oder weniger "entzaubert".
-eure Standards/Ecken sind unglaublich schwach, da muss er auch deutlich nachlegen
Stimme ich mit dir vollkommen überein. Zudem ist es einfach eine Katastrophe den Spielern das Schießen quasi zu "untersagen"
Auch die Spieler werden meiner Meinung nach ihrer Stärken beraubt, ein paar Beispiele wären:
-Schweinsteiger bekleidet in Peps System eine viel zu offensive Position, als dass seine Stärken (tiefe Spielgestaltung, defensive Antizipation) zum tragen kommen könnten
-Martinez ist langfristig nicht als IV geeignet und verschwendet, bzw. in einem System das konteranfällig ist. Warum? Antritt
-Lahm ist auch auf der "6" gut, aber als RV unverzichtbar. Ausserdem ist er kopfballschwach, was auf der "6 fatal sein kann, da immer ein IV rausrücken muss um für Lahm die Lufthoheit im Mittelfeld zu bewahren
Bin mit Lahms Position auch nicht glücklich.
Im allgemeinen war es unter Jupp auch die Abwehr die sicher stand und kaum zu überwinden war was man auch an der geringen Anzahl von Gegentreffern sah.
Martinez war eine Bank unter Jupp, kaum zu überwinden, Mandzukic hatte die nötige Sicherheit und glänzte unter Jupp oft als "Verteidiger" Spielte Ribery bis zum Gewinn der Meisterschaft noch Weltklasse, war er in den letzten Wochen nur ein Schatten seiner selbst. Da sind so einige Spieler die an stärke eingebüßt haben, wem oder was auch immer das geschuldet sei.
Ganz wichtig für mich ist das dieser unbändige Wille zum Siegen wieder zurück muss und das jeder einzelne Kämpfen muss wie es früher bei Bayern üblich war.
Pep hat ein Ballbesitzmonster erschaffen, aber vergessen diesem weitere wichtige Attribute mitzugeben.
Ich bin mir nicht sicher ob er das nachträglich noch ändern kann
