Albanesi2 schrieb:
Aha Interresant
Und wie kommt der Wandel von "Makednon" zu "Makedonien"?
Makednos oder Makedon - dafür müsstest du der griechischen Sprache mächtig sein - sagen genau das Gleiche aus.
Ich habe bereits aus Homers Odysee "eumekes" zitiert und den sprachlichen Verlauf, welcher natürlich nicht von mir ausgedacht ist, erklärt.
Es ist eigentlich für jeden nachvollziehbar. Wieso verstehst du das nicht? Kannst du anerkannte Studien nicht akzeptieren, oder willst du es nicht?
Albanesi2 schrieb:
Ihr habt vielleicht denn Begriff "Makednon" einfach übernommen und habt es sprachlich bissle umbewandelt
Denn die albanische Bezeichnung ist dem griechischen Identisch
Nur welche Herkunft ist es nun?
Im Illyrischen gibt es kein "Makednon" da es etymologisch zur griechischen Sprache gehört. Du kannst es jetzt drehen und wenden wie du willst, es ist bereits in antiken Schriften manifestiert und von Glossologen, Archäologen und weiteren Historikern - die ganz bestimmt bewanderter auf dem Gebiet sind als ich - bewiesen.
Bring mir einen einzigen etymologischen Beweis und dann können wir uns gerne über das Thema ausdiskutieren. Solange du mir Spekulationen und Annahmen postest, sind deine albanischen Thesen höchstens für ein nettes Cafe-Klatsch-Gespräch von Interesse.
Albanesi2 schrieb:
Postest du mir schon wieder "Wikipedia"?
Wie oft habe ich dir gesagt, dass dort jeder Depp reinschreiben kann, was ihm grad durch den Kopf geht. Wikipedia ist bestimmt eine interessante Wissensplattform, aber für historische Ereignisse völlig inakzeptabel.
Ich könnte dir jetzt ellenlange Zitate von Demosthenes posten und dir seine politischen Intentionen erörtern.
Albanesi2 schrieb:
Das komische ist auch
Zwischen Antik-Makedonien und Antik-Griechenland gab es keine Hindernisse , keine hohen Gebierge oder Alpen die zwischen denn beiden Regionen natürlich getrennt hätte
Bitte unterlasse diese Spekulationen, wenn du dich auf dem Gebiet überhaupt nicht auskennst. Die antiken Makedonen waren für mehrere Jahrhungerte (von 1200 - 600 v.Chr.) von der restlichen hellenischen Welt abgeschnitten.
Ein kurzer Blick in die geographische Lage Griechenlands würde schon reichen, damit du dein unnötiges Posting reduzierst. Ich habe jetzt weder die Lust noch die Zeit, mich mit dir über die Dorier-Wanderung und die Bedeutung der Thessalier und des Berg Olympos in bezug auf die Makedonen zu sprechen.
Falls Interesse besteht - was ich ehrlich gesagt bezweifle - kannst du dich in deiner Stadtbücherei über das antike Griechenland informieren.
Albanesi2 schrieb:
Makedonien ist nicht weit sondern Nachbargebiet
Es gibt Bleitafeln, welche in den Neunzigern in Pella und Arethousa ausgegraben worden sind. Erkundige dich.
Albanesi2 schrieb:
Von Griechenland aus verläuft sogar der wichtigste Handelsweg nach Mitteleuropa und der führt durch Makedonien
Bitte erkundige dich und schwafle nicht herum.
Albanesi2 schrieb:
Wie kommt es , das die Makedonier "BArbaren" waren für die Griechen
Dazu empfehle ich dir die Kultur und Gesellschaft in der klassischen Zeit Griechenlands zu studieren und dabei solltest du ein besonderes Augenmerk auf Demosthenes werfen.
Währenddessen überlegst du, weshalb Euripides von den Athenern gehasst wurde und erst nach seinem Tod ihm zu Ehre ein Zenotaphium in errichtet wurde.
Albanesi2 schrieb:
Anscheinend haben ilyrische Stämme , Makedonien angesiedelt.
Ganz bestimmt nicht. Wenn du Beweise hast, bring sie her.
Albanesi2 schrieb:
Im Mitteleuropäisch-deutschsprachigen Raum vom Schleswig-Holstein bis im Südtirol
Und von Rheinland bis Preußen , obwohl dieser Raum mindestens 10mal größer ist als der griechische Raum , können die Menschen miteeinander verständigen
Warum konnten die Greichen die Makedonier nicht vertehen und bezeichneten ihre Sprache , Kultur , und Nation als "Barbaren"?
Hier kannst du dich vom Gegenteil überzeugen, dass die Athener, Thessalier usw. sich sehr gut mit den Makedonen verständigen konnten.
Doch vorab noch eine Frage: Welche antiken Werke hast du bis jetzt gelesen, so dass du so einen Blödsinn hier schreibst?
Hier der Beweis:
1. Der thessalische (äolische) Einfluss überzeugte einige Forscher, dass die Genealogie der Makedonen laut Hellanikos genauer war, als die von Hesiodos.
Hesiodos in "Theogonie" (gr.
"Θεογονία" ), welche in der Mitte des 8. Jahrhunderts geschrieben wurde, behauptet, dass Makednos und Magnes um den Berg Olymp und Pieria lebten, Söhne von Zeus waren und Thyias Tochter von Deukalion war. Dies bringt hervor, dass die anderen Griechen dieser Zeit glaubten, daß die Makedonen und die Magnesier dem gleichen hellenischen Stamm angehörten.
Hellanikos, der zur Zeit von Herodotos lebte, betrachtete Makedon als Sohn von Äolos. Apollodoros betrachtete Makedon als Sohn von Lykaon und folglich als Enkel des Königs Argos Pelasgos und Lykaon Königs der Arkadier, deren 50 Söhne Führer der verschiedenen griechischen Stämme wurden. Andererseits betrachtete Ailianos Lykaon - König von Emathia und von Pindos - als Sohn von Makedon.
2. Ausserdem werden sehr viele Behauptungen gestellt, dass die Makedonen bis ungefähr im
4. Jhr.v.Chr. eine nicht-griechische Sprache verwendeten und zu der Zeit
um 340 v. Chr. wurden sie durch die Athener "hellenisiert" und folglich so den attischen Dialekt erlernten.
3. Die Münzen, die in Makedonien gefunden worden sind ( und immer noch gefunden werden), haben griechischen Beschriftungen und werden im frühen
5. Jhr.v.Chr. datiert.
Es handelt sich um folgende Münzen:
a) Ein Oktadrachm von Alexander I (
492-480/79 v.Chr.)
http://www.wildwinds.com/coins/greece/macedonia/kings/alexander_I/t.html
b) Münzen von der Herrschaft der Archelaos (
413-399 v.Chr.)
http://www.wildwinds.com/coins/greece/macedonia/kings/archelaus/t.html und Amyntas III (
393-370 v.Chr.)
http://www.wildwinds.com/coins/greece/macedonia/kings/amyntas_III/t.html
c) Der Ring von Sindos mit dem Wort "DORON" (gr.
ΔΩΡΟΝ; Geschenk) datiert
um 480 v.Chr.)
Diese Münzen werden vor 340 v.Chr. datiert und somit vor der Zeit der angeblichen "Hellenisierung" der Makedonen.
4. Hinzufügend glaubt man heute, dass die Anbetung der zwölf Olympischen Götter in Makedonien begonnen hat ( der "Sitz" der Götter war auf dem Olymp in Pieria; beides ebenfalls griechischen Namen ).
5. In athenischen Komödien kann man sehr oft lesen, wie sich die Athener über andere Idiome und Dialekte anderer Griechen zb. Spartaner, Boötier und natürlich Makedonen lustig machten. In der Zeit vom
5. Jhr.v.Chr. wurde eine antike Komödie mit dem Titel
"Μακεδόνες ή Παυσανίας" ("Makedonen oder Pausanias") - geschrieben vom athener Dichter Strattis - in Athen vorgeführt. In den verschiedenen Teilen dieser Komödie erklärt ein Makedone, wie verschiedene Wörter des attischen Dialekts im makedonischen Dialekt genannt werden.
Man kann aus diesen Überliefungen entnehmen, dass die Makedonen einen dorischen - und somit hellenischen - Dialekt sprachen.
In einer Szene der Komödie
"Μακεδόνες ή Παυσανίας", stellt ein Athener einem Makedonen eine Frage:
Στράττις γουν εν μακεδόσιν ερωμένου τινός αττικού ως αγνοούντος το όνομα και λέγοντος "Η σφυραινα δ'έστι τις;" φησίν ο έτερος "Κέστραν ύμμες ωττικοί κικλήσκετε".
Der Athener fragt:
"Sfyraina (Fischart), was soll denn das sein?" der Makedone antwortet
"Das Ding was ihr Athener Kestra (andere Fischart) nennt".
Für die Ohren eines Atheners würde der Satz des Makedonen eher so klingen:
"Dat Ding zu dem ihr Athener Kestra sacht" (oder so ähnlich).
Der Makedone spricht in der Komödie Griechisch mit dialektischen Elementen,
ύμμες (ymmes) anstatt
υμείς (ymeis),
ωττικοί (ottikoi) anstatt
αττικοί (attikoi),
κικλήσκετε (kikliskete) anstatt
κεκλησκετε (kekliskete). Die Antwort des Makedonen ist im "guten" Griechisch mit Dialekt (ymmes, sfyraina) und archaischen Elementen (kikliskete). Ymmes und Sfyraina sind zwar keine attischen Begriffe, aber trotzdem hellenische.
Aus diemem Grund sind Behauptungen, dass Athener die Makedonen "hellenisiert" haben, aus der Luft gegriffen und haben keinerlei Basis. Es muss ebenfalls vermerkt werden, daß der Gebrauch dieser Wörter - die von den Makedonen schon um die Zeit des 5. Jhr.v.Chr. verwendet wurden - mindestens 50 Jahre vor ihrer angeblichen "Hellenisierung" liegt.
Albanesi2 schrieb:
Die antiken Makedonier waren ein eigenes Volk und mit Sicherheit keine Hellenen sondern ein illyrischer Stamm.
Ganz bestimmt nicht, da die antiken Schriften etwas anderes sagen. Bilde dich!
Hippokrates