Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Gefährliche Impflücken Masern sind in Europa auf dem Vormarsch –wegen Impfunwilligket

„Nach der Herdenimmunität“
Masern halten Wissenschaft in Atem
Der führende Immunologe und Kinderarzt Paul Offit warnt vor einer „Welt nach der Herdenimmunität“, da Masernausbrüche immer häufiger werden. Gegenden mit niedrigen Impfraten im Südwesten der USA, in Mexiko und Kanada sind derzeit besonders betroffen. Doch auch in der EU sind laut einer Veröffentlichung von Weltgesundheitsorganisation (WHO) und EU-Gesundheitsbehörde ECDC Anfang der Woche die Masernfälle von 2023 auf 2024 um das Zehnfache gestiegen.

Die USA erleben gar den größten Masernausbruch seit einem Vierteljahrhundert. Durch den Ausbruch, der sich auf Westtexas konzentriert, wurden zwei ungeimpfte Kinder und ein Erwachsener getötet. Wenig später breiteten sich die Masernfälle auf benachbarte Bundesstaaten wie New Mexico und Oklahoma aus.

„Wir leben in einer Welt nach der Herdenimmunität. Ich denke, der Masernausbruch beweist das“, wird Offit, Experte für Infektionskrankheiten und Direktor des Vaccine Education Center am Children’s Hospital in der US-Stadt Philadelphia, vom britischen „Guardian“ zitiert. „Masern – weil sie die ansteckendste der impfpräventablen Krankheiten sind, wirklich die ansteckendste menschliche Krankheit – kommen als Erstes zurück.“

Rund 2.300 Fälle in Amerika

 
Impflücken
WHO warnt vor weltweitem Masernanstieg
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) befürchtet eine Ausbreitung der hochansteckenden und in seltenen Fällen tödlichen Masern. Derzeit grassiert die Krankheit vor allem in Nordamerika. Als Hauptgrund gilt eine wachsende Impfskepsis aufgrund von Falschinformationen.

„Für große Teile der Welt läuten die Alarmglocken“, sagte Kate O’Brien, Direktorin der WHO-Impfabteilung. Der aktuelle Masernbericht zeigt laut WHO, dass das Tempo beim Kampf gegen Masern und Röteln trotz aller Erfolge zu niedrig ist. „Die Zahl der Toten und der Fälle ist immer noch inakzeptabel hoch“, sagte WHO-Expertin Diana Chang Blanc.

Ein großes Problem sei Desinformation im Netz, die zu Impfskepsis führe. Dies sei zwar schon lange zu beobachten, aber das Ausmaß sei neu, hieß es. Mit Sorge beobachtet die WHO auch die Auswirkungen schrumpfender Hilfsgelder für Impfkampagnen. Die Entwicklung sei umso bedauerlicher, da die seit Jahrzehnten bewährte Impfung Epidemien gut verhindern könne.

 
Zurück
Oben