Außerhalb der abrahamitischen Religionen wird Homosexualität nirgends als etwas verwerfliches angesehen, in Europa vor der Christianisierung war Homosexualität weder bei Griechen und Römern, noch bei Germanen und Kelten verpönt. In Thailand oder in amerikanischen Kulturen ist Transvestitismus auch etwas ganz normales. Diese eigenartige Einstellung zur Homosexualität ist etwas, was die abrahamitischen Religionen exklusiv haben (wie auch eine generell extrem verklemmte Einstellung zu Sex).
Von einer strikte Homosexualität kann man hier ohnehin nicht sprechen, das Sexualverhalten war hierbei eher Bisexueller natur bedingt, besonders in der Antike hats eh jeder mit jedem gemacht. Homosexualität selbst, ist auch viel eher ein Konstrukt unserer Zeit. Ausschließlich Homosexuell, sind tatsächlich nur die wenigsten unter denjenigen, die sich so bezeichnen.
Du vermischt hier komplett verschiedene Themen. Homosexualität war unter den Römern und den Griechen etwas normales, stimmt. Es war jedoch auch im Orient weit verbreitet, bis Gott den Israeliten es als etwas verwerfliches definiert hat und Menschen deshalb gerichtet hat. Die Bibel hat eine andere Sicht zu diesem Thema. Es geht nie um die fleischliche Gesinnung, diese gehört überwunden. Sexualität ist primär zur Fortpflanzung gedacht, so gesehen ist die Bibel darwinistischer als die meisten, die gegen die Bibel argumentieren, aber egal darum gehts hier nicht.
Im Buddhismus, gibt es keine offizielle Lehrmeinung zu diesem Thema. Je nach Schule und Lehre gibt es hier andere Meinungen. Bei den indigenen Kulturen kann ich dir definitiv sagen (da ich mehrere Arbeiten über indigene Völker geschrieben habe, zumindest geht es aus der Literatur nicht eindeutig genug hervor), dass Homosexualität
eher nicht nicht geduldet wurde. Besonders unter den Inka war es stark verpönt, da dort die Gemeinschaft (Ayllu) und die Nachkommenschaft eine große Rolle gespielt hat. Fruchtbarkeit im Sinne von Kinder bekommen war im Inkareich Pflicht um den Fortbestand des Reiches zu sichern. Dinge wie Abtreibungen oder wurden sehr hart bestraft. Kinder wurden hingegen gerne als Menschenopfer zu Festen dargebracht. Nichtsdestotrotz gab es unter den meisten indigenen Völkern das Konzept von Homosexualität nicht. Du hast den Transvetismus erähnt, womit du nicht so falsch gelegen bist. Jedoch waren diese Menschen zumeinst nicht wirklich Transvestiten, sondern Homosexuelle die gezwungen wurden Transvestiten zu werden, da es keine Homosexualität gab (klingt kompliziert, ist aber so). Sprich die damaligen Homosexuellen haben die gegenseitige Geschlechterrolle angenommen und wurden auch dementsprechend eingesetzt bzw. behandelt. Sprich wenn eine Frau lesbisch war, dann wurde sie von nun als Mann anerkannt und das gleiche zählte natürlich umgekehrt für den Mann.