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Georgien pokert hoch

Ich finde das ganze doof. Es entsteht ein Konflikt, und Russland mit Amerika zusammen mischen sich sofort ein und sorgen wieder für ein riesen disaster.
 
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Nun wäre moralisch korrekt dass Russland Tschetschenien anerkennt. Würde Russland sowas tun? Nöö.
Ich denke zurzeit ist Russlands Image so schlecht wie nie zuvor.
 
Nun wäre moralisch korrekt dass Russland Tschetschenien anerkennt. Würde Russland sowas tun? Nöö.
Ich denke zurzeit ist Russlands Image so schlecht wie nie zuvor.
Komischerweise habe ich heute im Fernsehen gehört, dass die Tschetschenen die georgische Stadt Gori eingenommen haben, bzw. dass die dortige russische Division hauptsächlich aus Tschetschenen bestecht. Konnte es auch kaum glauben, aber wie es scheint, hat sich diesbezüglich das Blatt gewendet.
Vielleicht auch wegen dem russischfreundlichem Präsidenten in Tschetschenien.
 
Komischerweise habe ich heute im Fernsehen gehört, dass die Tschetschenen die georgische Stadt Gori eingenommen haben, bzw. dass die dortige russische Division hauptsächlich aus Tschetschenen bestecht. Konnte es auch kaum glauben, aber wie es scheint, hat sich diesbezüglich das Blatt gewendet.
Vielleicht auch wegen dem russischfreundlichem Präsidenten in Tschetschenien.

könnte auch sein, dass die was verwechselt haben. auf div. seiten war nämlich zu lesen, dass einfach soldaten, u.a. kosaken, aus dem tschetschnienkrieg (welche durch etliche vergewaltigungen usw. schlagzeilen machten) nun auch in georgien im einsatz sind.
 
Der Krieg in Georgien: Tiflis gibt Abchasien auf - Moskau lehnt Saakaschwili ab, will ihn aber nicht stürzen

Moskau nimmt Rache am Westen


Mit dem Ende seiner Intervention zementiert Russland seine Macht in Georgien und bestimmt wieder die große Politik

Tiflis - "Es ist eine Schande, so eine Regierung brauchen wir nicht." Der Gemüsehändler Gogo ist wütend. Georgien habe einen Krieg verloren, den sein Präsident Michail Saakaschwili gar nicht hätte beginnen dürfen, meint Gogo. "Entweder du fängst an, dann musst du gewinnen. Wenn das nicht geht, lass es", lautet sein verspäteter Rat für Saakaschwili.

Russland ist aufgrund seiner totalen militärischen Überlegenheit erwartungsgemäß der Sieger der Stunde, den das Porzellan, das da international wegen des Angriffs auf ein souveränes Nachbarland zerschlagen wurde, nicht stört. Töne des zynischen Triumphes kamen deshalb am Dienstag aus Moskau. Präsident Medwedjew ordnete das Ende der Militäraktion an. Die Streitkräfte, sagte er im Stile eines Kolonialherrn, hätten Georgien "bestraft". Die Sicherheit für Zivilisten und die sogenannten russischen Friedenssoldaten in Südossetien sei wieder hergestellt.

Tatsächlich aber hat die Militäraktion deutlich mehr eingebracht. Der Georgier Saakaschwili hat im Fünf-Tage-Krieg mit Russland alles verloren, was er eigentlich früher oder später gewinnen wollte. Die "Reintegration aller zu Georgien gehörenden Gebiete" war eines der Hauptziele seiner Politik. Damit ist er gescheitert. Südossetien, die abtrünnige, eigentlich zu Georgien gehörende Region, bleibt nun, gestützt auf russische Waffen, endgültig unerreichbar. Eine Wiedereingliederung, die auch vorher schon eher unwahrscheinlich war, ist nach der dummen Militäraktion Saakaschwilis endgültig obsolet.

Auch Abchasien, ebenfalls ehemals ein georgisches Gebiet, kann Saakaschwili abschreiben. Die Russen haben zwischen Georgien und Abchasien einen Sicherheitskordon aus eigenen Truppen gelegt, womit sie allein die Landverbindungen kontrollieren. Derart abgesichert, schicken sich die Abchasen nun an, den oberen Teil der Kodori-Schlucht wieder zurückzugewinnen, den ihnen die Georgier 2006 abgenommen hatten (siehe auch Bericht unten).

Und als ob das nicht schon genug der Verluste wären, muss die Führung in der georgischen Hauptstadt eine weitere Demütigung hinnehmen. Russische Truppen stehen im georgischen Kernland. Sie halten Stellungen im Westen, haben Sugdidi besetzt und mit Senaki einen der modernsten georgischen Militärstützpunkte eingenommen. Wie weit sie über Senaki hinaus in Richtung Tiflis vorgerückt sind, ist zur Stunde noch unklar.

Moskaus Zangengriff wird komplettiert durch die Militärpräsenz in Gori, der Geburtsstadt Stalins, 60 Kilometer von Tiflis entfernt. Dabei ist es nicht so sehr die kleine Stadt, die militärisch wichtig ist, sondern die dort entlang führende Ost-West-Straße S-1. Indem sie in russische Hand geriet, ist Georgien in zwei Teile zerschnitten. Waren aus dem Ostteil des Landes, aber auch aus der ohnehin besetzten Hafenstadt Poti im Westen erreichen die Hauptstadt nicht mehr. Die Tifliser Geschäftsleute, die Einwohner der Stadt, sie alle haben Angst.

Auch deshalb, weil nach der Einstellung der Kämpfe - in Gori wurde am Dienstag freilich immer noch geschossen - niemand weiß, wann und zu welchen Bedingungen die russischen Truppen das georgische Kernland verlassen. Sie werden es jedenfalls nicht einfach deshalb tun, weil US-Präsident George Bush oder europäische Institutionen die Moskauer Führung genau dazu auffordern.

Das entlockt ihnen höchstens ein müdes Lächeln. Russland ist sich seiner totalen militärischen Überlegenheit im Südkaukasus gewiss und auch der Tatsache, dass niemand den Georgiern militärisch zu Hilfe kommen wird. Das haben die europäischen und amerikanischen Verbündeten Saakaschwili immer wieder deutlich zu machen versucht: Sollte er einen militärischen Lösungsversuch in der Territorialfrage unternehmen, werde er ganz allein sein, musste sich der emotional leicht erregbare Georgier in jüngster Zeit öfter von westlichen Diplomaten anhören.

Dieser Fall ist nun eingetreten, wobei die diplomatische und moralische Unterstützung davon unbenommen bleibt. Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy sowie mehrere osteuropäische und baltische Staats- und Regierungschefs wurden gestern in Tiflis erwartet. Aber Russland, das einen geradezu psychopathischen Hass auf Saakaschwili und seine herausfordernde Art entwickelt hat, bestimmt hier nun die Regeln und will mit ihm nicht einmal mehr sprechen. "Er hat Verbrechen gegen unsere Bürger verübt", sagte Russlands Außenminister Sergej Lawrow gestern in Moskau, er könne deshalb kein Partner mehr sein, "es wäre besser, wenn er ginge." Tief verärgert dementierte Minister Lawrow in dem Zusammenhang, dass Moskau Saakaschwili stürzen wolle. Solche Pläne bestünden nicht, "das ist nicht unser Stil".

Aber wer wollte Russland daran hindern, seine Truppen so lange in Georgien zu lassen und einen zunehmenden Druck aufzubauen, bis auch dieses gewünschte Ziel erreicht ist? Georgiens Opposition glaubt nicht daran: Je stärker Moskaus Druck auf Saakaschwili, desto gefestigter werde dessen Position, hieß es gestern in Tiflis. Jedenfalls genießt die Führung in Moskau für den Moment das Gefühl, endlich einmal selbst der Akteur und nicht hilfloser Zuschauer zu sein.

Die jüngsten Ereignisse dürfen auch als eine Revanche für die angeblich durch den Westen erlittene Schmach vergangener Jahre gesehen werden. Die russische Führung hatte nichts als ihre Proteste, als die Nato im Jahr 1999 Jugoslawien bombardierte, 2001 in Afghanistan eingriff, als die von den USA geführte Koalition den Irak 2003 eroberte und seinen Diktator Saddam Hussein stürzte.

Das, so lautet die aktuelle Botschaft aus Moskau, können wir nun auch. Mit brutaler Härte wurde zudem einem potenziellen Nato-Beitrittskandidaten aus dem GUS-Raum demonstriert, dass Russland hier eine Grenze sieht, die zu überschreiten gefährlich werden kann.
Der Krieg in Georgien: Tiflis gibt Abchasien auf - Moskau lehnt Saakaschwili ab, will ihn aber nicht stürzen: Moskau nimmt Rache am Westen - DIE WELT - WELT ONLINE
 
laut ard sollen russische panzer auf die hauptstadt tiflis vorrücken. :rolleyes:
sie befinden sich momentan in gori, in der nähe der hauptstadt.
 
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