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Georgien pokert hoch

Habe mal eine Frage, sind die Georgier Orthodox?
und welchen Glauben haben die Ossetier?
 
Russische Truppen marschieren in Georgien ein EU bemüht sich intensiv um Ende der Kämpfe

Ton zwischen Moskau und Washington verschärft


Tiflis/Moskau - Am vierten Tag des Kriegs im Kaukasus hat sich der Konflikt zwischen Georgien und Russland noch ausgeweitet. Russische Truppen marschierten von der abtrünnigen Region Abchasien in die 40 Kilometer entfernt gelegene Stadt Senaki und damit erstmals nach Georgien ein. Die Führung in Moskau bestätigte dies. Damit sollten neue georgische Angriffe auf Südossetien und die russischen Friedenstruppen sowie eine erneute Formierung der georgischen Truppen verhindert werden, hieß es aus Moskau. Auch in anderen Teilen der Region wurde weiter gekämpft. Während sich die EU unter der französischen Ratspräsidentschaft intensiv um ein Ende der Kampfhandlungen bemühte, verschärfte sich wegen des Konflikts der Ton zwischen Russland und den USA.

Seit der Eskalation des Konflikts um Südossetien hatte die russische Luftwaffe mehrmals Ziele in Georgien bombardiert, Truppen waren nach russischen Angaben bislang nicht auf das georgische Kernland vorgerückt. Abchasien und Südossetien haben sich 1992 von Georgien losgesagt und werden von Russland unterstützt, international aber nicht anerkannt.

Georgien warf Russland eine Invasion und Okkupationspolitik vor und bat die internationale Gemeinschaft um Hilfe. Georgiens Präsident Michail Saakaschwili erklärte, er habe im Beisein von Frankreichs Außenminister Bernard Kouchner eine einseitige Feuerpause in Tiflis unterzeichnet. Dies hatte Moskau als Voraussetzung für eine Einstellung der Kämpfe gefordert. Auch am Vortag hatte Georgien bereits einen einseitigen Waffenstillstand verkündet, war von Moskau aber des Wortbruchs beschuldigt worden. Nach Angaben der Regierung Südossetiens nahm Georgien am Montagmittag den massiven Beschuss der abtrünnigen Region wieder auf. Nach jüngsten Angaben des russischen Außenministeriums kamen in Südossetien bislang 1600 Menschen ums Leben. Georgien geht von weniger Opfern aus.

Russlands Präsident Dmitri Medwedew sagte in Moskau, der Einsatz zur „Befriedung der georgischen Macht in Südossetien“ sei größtenteils erfüllt. Regierungschef Wladimir Putin sagte: „Wir werden unsere Friedensmission bis zu ihrer logischen Vollendung durchführen.“ Er beschuldigte den Westen des Zynismus. Es sei „zynisch“, den „eigentlichen Aggressor“ Georgien nun als Opfer vermeintlicher russischer Gewalt auszugeben. Moskau habe die internationale Gemeinschaft oft vor georgischen Kriegsvorbereitungen gewarnt. Die USA hätten zur Störung der Lage beigetragen, indem sie bis zu 2000 georgische Elitesoldaten aus dem Irak mit US-Transportmaschinen in den Südkaukasus geflogen hätten.

US-Präsident George W. Bush und sein Stellvertreter Richard Cheney verurteilten Russland scharf. Bush warf Moskau im US-Sender NBC eine „überzogene Reaktion“ vor. Er habe Putin die gleiche Botschaft wie Präsident Medwedew übermittelt: „Ich sagte, diese Gewalt sei nicht akzeptabel.“ Cheney erklärte: „Die russische Aggression darf nicht ohne Antwort bleiben.“ Sollte die Gewalt andauern, „wird dies ernsthafte Konsequenzen für die Beziehungen Russlands mit den Vereinigten Staaten haben“. Tsp


Russische Truppen marschieren in Georgien ein EU bemüht sich intensiv um Ende der Kämpfe


 
ich frage mich was wohl sakashwilli gedacht hat das russland nicht zurückschlagen würde? hmm oder das die usa eingreifen naja würde mal sagen weit gefehlt georgien hat sich da mächtig verschätzt teilweise ist es selber schuld.
 
Hacker Krieg Russland vs Georgien

Russische Panzer rollen durch Georgien, Jagdbomber nehmen Stellungen von georgischen Truppen unter Feuer – im Kaukasus wurde aus einem schon länger schwelenden Konflikt ein heißer Krieg. Der Konflikt setzt sich anscheinend auch im Internet fort: Viele georgische Websites waren oder sind nicht mehr erreichbar oder wurden von Hackern verändert.
Über die Urheber der DDoS-Attacken oder Defacement-Angriffen kann man nur spekulieren. Fakt ist aber, dass viele Website von staatliche georgischen Stellen nicht mehr erreichbar sind oder Defacement-Angriffen zum Opfer fielen. So wurde die Homepage des Außenministeriums von Georgien durch eine Website ersetzt, die den georgischen Präsidenten Micheil Saakaschwili als Nazi zeigte. Bei Redaktionsschluss war die Website aber wieder mit korrekten Inhalten online erreichbar.

Einige georgische Server wurden von tausendfachen sinnlosen Anfragen überflutet und so in die Knie gezwungen, dass sie und die auf ihnen gehosteten Websiten nicht mehr erreichbar waren.
Beobachter gehen davon aus, dass es sich bei diesen Attacken um einen koordinierten, groß angelegten Cyberwar von russischen Hackern handelt. Ob im Auftrag russischer Regierungsstellen oder auf eigene Initiative patriotischer Russen, die ihr Land im Kampf gegen Georgien unterstützen wollen, sei einmal dahin gestellt.

Hacker: Georgien-Krieg tobt auch im Internet - PC-WELT


Geil, es würde mich nicht wundern, wenn der russische Geheimdienst eine Abteilung für Hackangriffe hätte (Die Russen sind ja so berüchtigt für ihre Hacker :jester:)



YouTube - The truth about South Ossetia War, Georgia attack, and Russia's response
 
Ohnmächtige Supermacht
„USA haben gegenüber Russland kein Drohpotential“



Im Krieg Georgiens gegen Rußland verhielten sich die USA bisher erstaunlich passiv. Die bisher gewohnten harten Konsequenzen blieben aus und den USA scheinen die Hände gebunden.

Mit Russland ist wieder zu rechnen: Moskau hat mit dem Kaukasus-Krieg deutlich gemacht, dass es sich von niemandem stoppen lässt, auch nicht von der – hilflos zusehenden – Supermacht USA. Die Vereinigten Staaten, noch vor wenigen Jahren zur letzten verbliebenen Supermacht hochstilisiert, sahen dem Niedergang Georgiens tatenlos zu.
Die Regierung in Tiflis galt bislang als einer der engsten Verbündeten Washingtons unter den ehemaligen Sowjetrepubliken. „Der Weg der Freiheit, den Sie gewählt haben, ist kein leichter. Aber sie werden ihn nicht alleine gehen“, versprach US-Präsident George W. Bush den jubelnden Georgiern bei seinem Besuch in Tiflis 2005.
Doch am vergangenen Freitag, als die Kämpfe ausbrachen, weilte Bush bei den Olympischen Spielen in Peking und steuerte nur warnende Worte bei. Außenministerin Condoleezza Rice, erwiesene Expertin der Sphäre der ehemaligen Sowjetunion, die noch im Juli nach Tiflis gereist war, schaltete sich nur aus ihrem Urlaubsort per Telefon ein.
Derweil stießen russische Panzer immer weiter ins georgische Kernland vor, Kampfflugzeuge warfen Bomben ab und die Regierung in Tiflis befürchtete zuletzt sogar einen Durchmarsch Russlands bis in die Hauptstadt. Mit dieser „dramatischen und brutalen“ Eskalation, wie Bush es am Montag formulierte, hatte wohl keiner gerechnet. Trotz der scharf missbilligenden Worte drohte Bush Russland mit keinerlei ernsthaften Konsequenzen.



USA haben gegenüber Russland kein Drohpotential

Moskau konnte die internationale Kritik an sich abperlen lassen: Kein westlicher Staat wollte ernsthaft Truppen zur Unterstützung Georgiens schicken. Die Supermacht USA hätte sich eine solche Konfrontation erlauben können. Doch Moskau wusste, dass Bush nur noch fünf Monate als Präsident im Amt ist und seine Amtszeit vermutlich nicht mit einem weiteren unpopulären Militäreinsatz in einer entlegenen Weltgegend belasten will.
„Russland ist in einem souveränen Nachbarstaat einmarschiert und bedroht eine vom Volk demokratisch gewählte Regierung. Solch ein Vorgehen ist im 21. Jahrhundert inakzeptabel“, sagte Bush nach der Rückkehr aus Peking in einer nur wenige Minuten langen Erklärung. Doch auch die Drohung einer Verschlechterung der bilateralen Beziehungen wird Russland nicht nachhaltig schrecken, schließlich weiß Moskau, dass die USA bei der Lösung vieler Weltprobleme auf Russland angewiesen sind – und sei es aufgrund Moskaus Status als Veto-Macht im UN-Sicherheitsrat.
Washington sind die Hände gebunden. „Daran sind die Vereinigten Staaten nicht gewöhnt“, erklärt ein Russlandexperte des renommierten Council of Foreign Relations, Stephen Sestanovich. Russland hat damit einen Präzedenzfall geschaffen: Es kann seine Truppen im von Moskau beanspruchten Machtbereich offenbar schalten und walten lassen. Wie würden sich die USA bei einem Angriff auf die Ukraine oder einem militärischen Kräftemessen im Baltikum verhalten? Die Passivität des Westens wird den Wunsch, der NATO beizutreten, bei den osteuropäischen Nichtmitgliedern wie der Ukraine noch weiter verstärken.



Abtrünnige Regionen für Tiflis auf absehbare Zeit verloren

Die Schuld für die Eskalation des Konflikts liege bei beiden Seiten, deutete Außenamtssprecher Robert Wood in Washington an. Die Frage, welche Lektion Georgiens Nachbarstaaten aus der passiven US-Haltung in dem Konflikt ziehen sollten, beschied Wood wie folgt: „Die Vereinigten Staaten sind ein verlässlicher Partner in der Welt.“ Offenbar sahen die Diplomaten die Brisanz des Konflikts nicht kommen.
Trotz der offiziellen Unterstützung der Forderung nach Georgiens territorialer Integrität habe man Tiflis immer vor einer Eskalation der Konflikte um die abtrünnigen Regionen gewarnt, hieß es im Außenministerium. Der in den USA ausgebildete und von Washington bislang stets unterstütze georgische Präsident Michail Saakaschwili hat sich offenbar verschätzt. Er rechnete wohl nicht damit, dass ihn US- oder NATO-Truppen militärisch unterstützen würden. Vermutlich rechnete er aber auch nicht damit, dem guten Willen der russischen Generäle völlig ausgeliefert zu werden.
Russland hat in dem Konflikt unangefochten die Oberhand gewonnen. Moskau kann die Kampfhandlungen nun einstellen, wie Präsident Dmitri Medwedew am Dienstag ankündigte. Die abtrünnigen Regionen Südossetien und Abchasien scheinen für Georgien auf absehbare Zeit verloren, die Regierung in Tiflis ist längst nicht mehr in der Position, Forderungen zu stellen. Dank der Ohnmacht des Westens kann Moskau nun vor Kraft strotzen und sich stolz im Kreis der Supermächte zurückmelden.
Ohnmächtige Supermacht: „USA haben gegenüber Russland kein Drohpotential“ - Diverses - FOCUS Online
 
[h1]Krieg: Türkei in der wirtschaftlichen Doppelmühle[/h1]

Der Konflikt am Kaukasus bringt zwei wichtige Handelspartner der Türkei ins Wanken.
Istanbul/Wien (ag./mac). Mit seiner Ankündigung, die Militäraktion in Georgien offiziell zu beenden, konnte der russische Präsident Dmitrij Medwedjew wohl nur die Moskauer Börse beruhigen. Andere Marktteilnehmer bringt die Offensive in der abtrünnigen georgischen Region Abchasien weiter ins Schwitzen.
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Doppelt vom Konflikt betroffen ist etwa das Nachbarland der Georgier, die Türkei. Denn beide Konfliktparteien – Russland und Georgien – zählen gleichermaßen zu bedeutenden Handelspartnern der Türken. Im Fall einer andauernden Destabilisierung der Region steht für das Land wirtschaftlich daher einiges auf dem Spiel.

[h2]400 Mio. in Georgien investiert[/h2]
Nach einem Bericht der türkischen Wirtschaftszeitung „Referans“ sind rund hundert türkische Firmen in Georgien tätig. Gemeinsam sollen sie gut 400 Mio. Euro ins Nachbarland investiert haben. Gemeinsame Großprojekte sind etwa die zusammen mit Aserbaidschan und Georgien betriebene BTC-Ölpipeline vom Kaspischen Meer zum Mittelmeer. Zudem hatten die drei Länder erst kürzlich den Ausbau des gemeinsamen Schienennetzes vereinbart, der den internationalen Frachtverkehr von China und Indien nach Europa bündeln soll.
Mit Russland kam die Türkei im Vorjahr auf ein Handelsvolumen von 18 Mrd. Euro. Am Energiesektor ist die Türkei weitgehend von den Herren im Kreml abhängig. 70 Prozent des türkischen Erdgases kommen aus russischen Rohren. Zudem strömen aus Moskau jährlich 2,5 Millionen Urlauber in die Türkei – in Antalya haben russische Touristen die Deutschen heuer erstmals zahlenmäßig überflügelt.


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