Ich dachte in diesen Büchern findet man die Wahrheit, das Wort Gottes.
Sie wurden von Menschen geschrieben.
Dann darf es auch nur eine Intepretation geben. Alles andere ist unlogisch. Du kannst zwar ein normales Buch anders interpretieren als ein anderer Mensch... aber die heilige Schrift? Also gibt es verschiedene Wahrheiten? Und was ist wenn einige Menschen nicht klug genug sind, um es richtig zu intepretieren, werden die dann auch bestraft? Dabei haben sie es ja gut gemeint...
Und käme eines dieser Bücher von Gott persönlich, dürfte es keine Probleme geben die durch den menschlichen Fortschritt usw entstanden... denn Gott hätte das gewusst, denn er ist allwissend und allmächtig, oder?
Wieso darf es dann nur eine Interpretation geben? Die Menschen sind verschieden und haben doch den Verstand um selbst zu entscheiden, was denn nun jetzt die Wahrheit ist und was nicht. Ich meinte doch, es kommt auf die Kernaussagen an. Ein simples Beispiel: Das Beten ist bei den Christen und Moslems verschieden, aber ich find es ist nicht wichtig auf welche Art und Weise man sich versucht mit Gott eine Beziehung aufzubauen sondern allein das man dies tut sollte im Vordergrund stehen.
Und Urteile über Bestrafungen zu fällen, dies vermag nur Gott allein, denn er allein ist der Richter.
Und die Bücher kommen ja nicht von Gott persönlich, also erübrigt sich deine letzte Frage.
Um ehrlich zu sein, finde ich schon, dass man nach Fehlern und Widersprüchen suchen sollte. Denn immerhin bestimmt oder beeinflusst dieses Buch dein Leben... da sollte schon alles einen Sinn ergeben.
Ja, mein Glaube beeinflusst mein Leben. Meine Religion beeinflusst mein Leben. Und alles bei mir ergibt einen Sinn. Bei mir ist das so, der Islam ist einer individuellen Transformation ausgesetzt, was so viel bedeutet wie, dass ich mich erst dann voll und ganz identifizieren kann, wenn ich diese Religion individualisiere und dann ergibt für mich alles einen Sinn.
Wenn ich es richtig verstanden habe, stimmt für dich auch nicht alles was im Kuran steht oder? Du kannst dich mit einigem identifizieren... aber eben nicht mit allem. Dann frage ich mich, ob man sich denn überhaupt Moslem nennen darf, wenn man nicht jedes Wort und jede Geschichte aus dem Kuran glaubt? Oder darf man sich Christ nennen, wenn man nicht an jedes Wort in der Bibel glaubt? Ich würde sagen nein... denn diese Schriften verlangen ja, dass man alles glaubt und nichts in Frage stellt. Also entweder ganz oder gar nicht.
Dann bin ich nach deiner Auffassung keine Muslima. Aber ich alhamdullilah sehe mich als eine. Ich stell nicht Gottes Wort in Frage, sondern das Wort der Menschen in Frage.
Das ist wieder ein schönreden und zurechtbiegen der Tatsachen.
Nee, in welcher Hinsicht?? Du weißt doch nicht, ob es so ist und ich genauso wenig... Also, warum bieg ich mir die Tatsachen zurecht. Es ist eine Tatsache, dass wir Gott nicht mit unserer Sprache umfassen können.
Heute vielleicht... damals nicht. Heute muss man sich ja sowieso an etliche Gesetze und Vorschriften halten - die bestimmt aber der Staat.
Ausserdem meinte ich damit auch nicht NUR Religionen, obwohl wir wissen, dass genau das der Sinn einer Religion ist.
Damals wurde man auch von anderen Menschen zurecht gewiesen. So etwas fängt doch schon bei der Erziehung an.
Ja, ich finde es nicht schlimm, dass eine Religion einen zurechtweisen soll.