Mag sein, dass der Inhalt der Bücher sich nicht gross geändert hat, aber aufjedenfall ändert sich ständig die Interpretation! Immer wenn ein Gegen-Argument kommt, heisst es doch von Gläubigen: "ihr habt das nicht richtig verstanden... das bedeutet eigentlich was ganz anderes". Man redet sich immer wieder alles schön. Dass dort geschriebt steht, man sollte alle Ungläubigen verfolgen und umbringen oder seine Frau schlagen, falls sie nicht gehorcht, wird einfach mal ignoriert oder anders interpretiert.
Interpretationen sind subjektiv. Jeder Mensch hat eine eigene Auffassung und eine eigene Ansicht und Art und Weise einen Text auf sich einwirken zu lassen und die darin steckende Intention heraus zu kristallisieren.
Die Sprache entwickelt sich weiter und verändert sich. Die moralische und ethnische Ideologie der Menschen entwickelt sich weiter und verändert sich. Die Erziehung, die Umwelt und die Umstände prägen einen Menschen und da diese nicht bei allen Menschen gleich sind, kann die Aufassung von "richtig" und "falsch" und von "gut" und "böse" niemals die gleiche sein bei allen Menschen. Daraus folgt, dass sich auch Interpretationen verändern.
Jeder Mensch sollte für sich versuchen zu entscheiden was moralisch verwerflich ist und was nicht und wenn sich die eigenen Moralvorstellungen in einer Religion widerspiegeln, wieso sollte der Mensch diese Religion nicht in das eigene Leben miteinschließen?
Und die heiligen Büchern wurden alle von Menschen geschrieben. Da die Menschen so verschieden sind, wird jeder sich mit Sicherheit nicht mit jedem Detail identifizieren können, das in einem der heiligen Bücher steht. Aber bestimmt mit vielem... Aber das ist nicht schlimm. Die drei monotheistischen Weltreligionen haben meines Erachtens die gleichen Kernaussagen und verlangen nach einem Miteinander in Frieden und das ist das Wichtige hierbei.
Gegen Jesus habe ich ja nichts gesagt, bin sogar ein grosser Fan von ihm. Für mich war er ein sehr weiser und kluger Mann. Ich sehe ihn aber nicht als Prophet oder Sohn Gottes. Eigentlich denke ich ja, dass man von Religionen auch was lernen kann und es ein paar ziemlich gute Vorschriften gibt, die den Menschen ein friedliches Zusammenleben ermöglichen.
Und trotzdem bleiben sie eine Erfindung des Menschen - für mich.
Ich habe auch nie geschrieben, dass du was gegen Jesus gesagt hast. =)
Ich find deine Meinung okay. Jedem das Seine. Du schreibst ja selbst, dass es für dich so ist. hehe... =)
Eben... eine Schönrederei ist das. Als die Menschen noch Angst davor hatten, drohte man ihnen viel öfter mit der Strafe Gottes. Da das heute nicht mehr so richtig zieht und die Gläubigen davon laufen, versucht man es eben anders. Und das klappt auch so gut, weil es eben so viele Widersprüche gibt... man findet zu jeder Situation das passende.
Wie gesagt, ich bin nicht der Mensch, der nach Fehlern und Widersprüchen förmlich im Koran oder in der Bibel sucht. Ich stoße vielleicht auch mal auf etwas, dass mir nicht wirklich passt. Dennoch kann ich mich mit Vielem identifizieren und deswegen nenne ich mich alhamdullilah Muslima. Und ich denke nicht, dass ich mir irgendetwas hierbei schön rede, sondern einfach davon überzeugt bin und klar ist es so, dass wenn man auf ein Leben nach dem Tod hofft und auf ein Wiedersehen hofft, das einem dies vielleicht die Angst vor dem Verlust von Menschen im irdischen Leben und vor dem eigenen Tod nimmt. Aber ich würde nicht sagen, dass ich mir somit etwas schön rede und den ach so klaren Tatsachen nicht ins Auge sehen, die Wissenschaftler von sich geben, denn es weiß einfach niemand, was passieren wird. Und so lange das niemand wirklich weiß, so lange kann niemand dem anderen den Glauben nehmen.
Wir können es nicht, weil wir Gott nie gesehn haben... ist ja wohl klar, dass es dann nicht geht.
Vielleicht kann man ihn nicht mal sehen?? Nicht mit einem menschlichen Auge!! Wer weiß... das ist ein Beispiel, in der man auf die Schranken unserer Sprache stößt.
Ja das hab ich ja auch geschrieben. Der Mensch braucht einen Führer... der sagt, was Richtig und was Falsch, für alles eine Antwort hat usw. Und deshalb wünscht man sich auch so sehr einen Gott und klammert sich an eine Religion. So sehe ich das.
Ich meinte mit Rechtleitung nicht unbedingt eine Religion. Ein Mensch, der nicht religiös ist, kann genauso eine Moralvorstellung besitzen, wie es die Religion definiert.
Egal in welcher Hinsicht, der Mensch wird immer im Leben zurecht gewiesen.
Der Mensch kann auch nicht alleine Leben.