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Grexit

Wie stehst du zu einem Grexit?


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Deutschland ist im letzten Jahrhundert auch mehrere Male bankrott gegangen. Allerdings war die Ursache für die deutschen Bankrotts die Kriege, die Deutschland meinte ums eigene Überleben kämpfen zu müssen. Die Lösung des Problems war es dann Deutschland eng in die westlichen Bündnissysteme einzubeziehen, damit die Deutschen begreifen, dass sie auch sicher sein können, wenn sie die anderen nicht beherrschen.

Hier in Griechenland geht es auch nicht darum, irgendwelche Gelder zu retten. Die Gelder sind weg, und kommen auch nicht mehr wieder. Es geht darum zukünftige Bankrotts zu verhindern. In Griechenland beklagt man oft die "humanitäre Katastophe". Nur ist in Griechenland immer noch der Lebensstandard höher, als der durchschnittliche EU-Lebensstandard. Und der durchschnittliche EU-Lebensstandard ist um einiges höher, als der globale durchschnittliche Lebensstandard. Für einen solchen Lebensstandard ist ihr Staat aber zu korrupt, und ihre Wirtschaft nicht wettbewerbsfähig genug. Solange der Lebensstandard dauerhaft über den eigenen Leistungen liegt, so lange wird es auch regelmäßig zu bankrotts kommen, ganz einfach. Genau an diesen zwei Punkten setzen auch sämtliche von der Troika geforderten Reformen an. Die Griechen weigern sich aber irgendetwas zu tun. Gerade die Sozialisten jetzt versuchen politische Lösungen zu erreichen, sodass der griechische Lebensstandard dauerhaft von den reicheren EU-Ländern finanziert wird (das geschieht übrigens über EU-Subventionen sowieso schon seit Jahrzehnten im geringerem Maße, und über den Rettungsschirm in einem größeren). Griechenland ist eigentlich an Dreistigkeit gar nicht mehr zu überbieten. Und damit produziert es für sich ein viel ernsteres Problem: Niemand vertraut den Griechen. Griechenland hat schon den Ruf eines Gaunervolkes. Die Kosten, die damit langfristig verbunden sind, sind gar nicht abzusehen. Wenn Griechenland nun auch noch aus dem Euro oder gar der EU austritt, dann wird dieser Ruf nur noch weiter zementiert. Griechenland würde dann wirtschaftlich und gesellschaftlich total abstürzen.

Wer hier Schadensfreude rausliest, liest falsch. Ich komme selbst vom Balkan, und Griechenland ist eigentlich jenes Land, welches von uns Balkanvölkern am weitesten entwickelt ist (infrastrukturell, gesellschaftlich, technologisch, wirtschaftlich,...). Dass es trotzdem kein bedeutend besseres Bild abgibt, als die restlichen zurückgebliebenen Balkanvölker, stimmt nicht gerade optimistisch, was die Zukunft meines eigenen Volkes und meiner Nachbarn angeht. Wir werden wohl dauerhaft die Krisenregion Europas bleiben.

Für BILD-Leser sicherlich. Doch wen jucken die? Die sind Bildungstechnisch die unterste Schicht der Unterschicht ... was die SYRIZA fordert sollte doch klar verständlich sein: Wirtschaftlicher Aufbau! Den durfte Deutschland nach dem 2. Weltkrieg genießen, dank dem Schuldenschnitt ... und das obwohl Millionen von Menschen ihr Leben verloren, durch die Deutschen. Europa will auch einen wirtschaftlichen Aufbau, doch mit diesen "Sparreformen" ohne jeglichen Schuldenschnitt, geht einfach nicht auf. In 20 oder 30 Jahren wird man Brüssel dafür verfluchen ...

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Die Bdenschätze wird euch eh die Türkei wegnehmen

Natürlich :rolleyes:
 
Für BILD-Leser sicherlich. Doch wen jucken die? Die sind Bildungstechnisch die unterste Schicht der Unterschicht ... was die SYRIZA fordert sollte doch klar verständlich sein: Wirtschaftlicher Aufbau! Den durfte Deutschland nach dem 2. Weltkrieg genießen, dank dem Schuldenschnitt ... und das obwohl Millionen von Menschen ihr Leben verloren, durch die Deutschen. Europa will auch einen wirtschaftlichen Aufbau, doch mit diesen "Sparreformen" ohne jeglichen Schuldenschnitt, geht einfach nicht auf. In 20 oder 30 Jahren wird man Brüssel dafür verfluchen ...

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Natürlich :rolleyes:

Nein, auch für die Finanzmärkte. Dort sitzen sicherlich keine Bild-Leser. Griechische Staatsanleihen gelten dort immer noch als Schrott, obwohl der IWF den Griechen sogar die beste Wachstumsprognose der EU gibt.

Deutschland hat auch extrem weitgehende politische Zugeständnisse gemacht, die sicher stellen sollten, dass es nie wieder zu einem Krieg wegen Deutschland kommt (und damit auch zu einem bankrott). Und diese Zugeständnisse wurden auch wirklich von Deutschland umgesetzt. Bei Griechenland allerdings hapert es gewaltig mit den politischen Zugeständnissen und deren Umsetzung, die einen zukünftigen bankrott verhindern sollen.
 
Den Grexit bitte ausweiten, indem man GR auch aus der EU und von mir aus auch aus der Nato wirft.

Vielen Dank

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Alte Geister wieder, Hellenen-Skythen Connection nun blöd dass Ukraine nicht dazu gehört.
Es wird interessant;)
 
Den Grexit hätten die Amis wohl gerne. Unsere Bodenschätze (geschätzte 9 Billionen $ an Wert) würden dann selbstverrrrrstääääändlich in Dollar abgerechnet...es wird niemals einen Grexit geben Leute. Das wäre der wirtschaftliche Tod Europas...

Die meisten griechischen Schulden werden inzwischen von EU und IWF gehalten, wo sowieso niemand davon ausgeht, dass sie jemals zurückgezahlt werden. Der Effekt auf die Finanzmärkte wäre also eher klein. Ansonsten ist des einen Pech auch des anderen Glück: Wenn Griechenland austritt, würden die anderen Peripherie-Länder volkswirtschaftlich davon profitieren, weil das die griechische Wettbewerbsfähigkeit nur weiter verschlechtern würde.

Die Bodenschätze in Griechenland sind scheißegal.
 
Anders gesagt erzählst du uns irgendein Unsinn ohne ein einziges Argument zu liefern. Du hast keine Ahnung von Wirtschaft , aber laberst trotzdem. Wenn man mal keine Ahnung hat einfach die Klappe halten




Dann würde dieses Forum wohl im Handumdrehen "aussterben".

Heraclius
 
Die meisten griechischen Schulden werden inzwischen von EU und IWF gehalten, wo sowieso niemand davon ausgeht, dass sie jemals zurückgezahlt werden. Der Effekt auf die Finanzmärkte wäre also eher klein. Ansonsten ist des einen Pech auch des anderen Glück: Wenn Griechenland austritt, würden die anderen Peripherie-Länder volkswirtschaftlich davon profitieren, weil das die griechische Wettbewerbsfähigkeit nur weiter verschlechtern würde.

Die Bodenschätze in Griechenland sind scheißegal.
Ja genau so denke ich auch. Man geht aber von einem Domino Effekt für die anderen Länder aus , was ich nicht ganz begreife.

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Komm Zürich gibs mir :D
 
Ja genau so denke ich auch. Man geht aber von einem Domino Effekt für die anderen Länder aus , was ich nicht ganz begreife.

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Komm Zürich gibs mir :D

Man ist zu Beginn der Eurokrise von einem Dominoeffekt ausgegangen. Dieser wäre auch prinzipiell genau gleich abgelaufen, wie die Immobilienkrise, nur wären überbewertete griechische Staatsanleihen der Grund allen Übels, statt überbwerteten amerikanischen Immobilien.

Es wäre dann ungefähr so abgelaufen: Griechenland meldet bankrott --> griechische Staatsanleihen müssen abgewertet bzw. abgeschrieben werden --> Bank A, die viele solcher Staatsanleihen gehalten hat, kommt in Bedrängnis oder geht sogar pleite --> Bank B, welche noch Forderungen an Bank A hält, muss diese nun ebenfalls abwerten oder abschreiben, kommt deshalb ebenfalls in Bedrängnis, etc. ... --> das Finanzsystem droht zu kollabieren --> die Staaten müssen wieder mit viel Geld retten --> die Staaten sind durch die Immobilienkrise sowieso schon in finanzieller Bedrängnis --> deren Staatsanleihen müssen abgewertet oder abgeschrieben werden, etc....

Sowas kann aber nicht mehr passieren, weil die griechischen Staatsanleihen gewiss von niemandem mehr überbewertet werden. Einen solchen Dominoeffekt, mit Griechenland als Ursache, kann es also nicht mehr geben.

Im Nachhinein betrachtet wäre es wahrscheinlich auch billiger gekommen Griechenland pleite gehen zu lassen, und dann einfach die eigenen Banken nochmals zu retten. Darin hatte man ja gerade durchaus Erfahrung gesammelt. Außerdem folgen die politischen Anweisungen auch. Die Griechen hätten dann eben selber schauen können, wie sie aus ihrer Krise kommen. Aber man darf auch nicht vergessen, dass es die Griechen waren, die um Hilfe gebeten haben. Es wäre extrem gegen die Prinzipien der EU gegangen, einem Bündnispartner in Not erbetene Hilfe zu verwehren. Und in der EU konnte ja auch niemand vorhersehen, wie schleppend die Griechen die Reformen umsetzen. Aber tja, im Nachhinein ist man halt immer schlauer...
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich dagegen denn der Euro ist außenpolitisch von vorteil.

Über so etwas sollte das Volk entscheiden mit einem Referendum. Aber die Mehrheit der Griechen will den Euro. Europa sollte uns nicht weiter reizen denn so kommt der Grexit und die Katastrophe Europas näher. :)
 
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