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Grexit

Wie stehst du zu einem Grexit?


  • Umfrageteilnehmer
    61
was ist dir denn über die leber gelaufen?
ich hab doch geschrieben, daß man den banken kein Geld geben soll.

nur in Deutschland bin ich dafür, da sonst meine frau arbeitslos wird.
naja, es gibt noch kleine nebengründe, aber die lass ich jetzt mal weg.

macht banken zu.
auf dem ganzen Balkan.
aus den Gebäuden könnte man prima moscheen gestalten.

Du wirst mir von Tag zu Tag immer symphatischer
 
was ist dir denn über die leber gelaufen?
ich hab doch geschrieben, daß man den banken kein Geld geben soll.

nur in Deutschland bin ich dafür, da sonst meine frau arbeitslos wird.
naja, es gibt noch kleine nebengründe, aber die lass ich jetzt mal weg.

macht banken zu.
auf dem ganzen Balkan.
aus den Gebäuden könnte man prima moscheen gestalten.

Das war eher nach dem Motto. Dann seht doch zu, was ihr ohne Banken macht. Es geht nicht darum, dass nicht auch der Bankensektor unterstützt oder saniert gehört. Aber wenn im Grunde alles da rein geht, damit französische und deutsche nicht auf ihren Forderungen sitzen bleiben. Weil sie sich mit griechischen Papieren verzockt haben, da ja so schöne Rendite etc.:-)

Indi, in die Bankenrettung 2008 floss so viel, in 20 Jahren floss nur etwas mehr als das Doppelte in den Aufbau Ost. (Will keine Diskussion starten um den.)

Da läuft etwas gewaltig schief. Und Europa entwickelt sich mehr und mehr zum Musterschüler für Turbokapitalismus und ungebremsten Neoliberalismus, weil dessen Vertreter Politik machen. Die Einkommensscheren werden noch mehr auseinander gehen. Hauptsache Europa bleibt bei den Lohnkosten "konkurrenzfähig". Belegtes Ziel Merkels, btw.
 
Du wirst mir von Tag zu Tag immer symphatischer

wenn man schon kein Wirtschaftswachstum, in dem man arbeitsplätze schaft, bewerkstelligt.
in dem man Kredite an z.B firmen vergibt. (meiner frau ihr Job übrigens)
dann sollen die menschen wenigstens räume bekommen, beten um das elend besser zu ertragen.
 
Das war eher nach dem Motto. Dann seht doch zu, was ihr ohne Banken macht. Es geht nicht darum, dass nicht auch der Bankensektor unterstützt oder saniert gehört. Aber wenn im Grunde alles da rein geht, damit französische und deutsche nicht auf ihren Forderungen sitzen bleiben. Weil sie sich mit griechischen Papieren verzockt haben, da ja so schöne Rendite etc.:-)

Indi, in die Bankenrettung 2008 floss so viel, in 20 Jahren floss nur etwas mehr als das Doppelte in den Aufbau Ost. (Will keine Diskussion starten um den.)

Da läuft etwas gewaltig schief. Und Europa entwickelt sich mehr und mehr zum Musterschüler für Turbokapitalismus und ungebremsten Neoliberalismus, weil dessen Vertreter Politik machen. Die Einkommensscheren werden noch mehr auseinander gehen. Hauptsache Europa bleibt bei den Lohnkosten "konkurrenzfähig". Belegtes Ziel Merkels, btw.

An den Banenrettungen hat der Staat gut verdient, weil sie geklappt haben. Teuer wird es nur, wenn man viel Geld hinein steckt und die Bank trotzdem pleite geht.

"Neoliberalismus" ist nichts, was man mit Demonstrationen beenden kann. Es ist eben der Zeitgeist. Heutzutage kannst du mit ein paar Mausklicks Kapital in Milliardenhöhe innerhalb von Sekunden global herumschieben. Und vor ein paar Jahrzehnten hat der Westen noch fast den gesamten Wohlstand der Welt auf sich gehortet. Das ist jetzt vorbei. Der Rest der Welt spielt jetzt auch mit. Und das bedeutet eben auch, dass wir uns ein Stück weit daran anpassen müssen. Und mit Arbeitnehmerschutz oder Umweltschutz hat man es in China oder Brasilien nicht so.

Das sind halt die neuen Umstände, und dagegen kannst du wenig unternehmen. Weder kannst du das Internet abschaffen, noch kannst du China und Brasilien verbieten ihr Zeug auf den Weltmarkt zu werfen. Bzw. selbst wenn du das könntest wäre das sicherlich nicht sehr moralisch. Aber du kannst ja vor der chinesischen Botschaft für 35h/Woche und Mindestlohn von 8,50€ in China demonstrieren. Mal sehen, wie weit du damit kommst :)
 
es gibt, grob gesagt 3 verschiedene bankensysteme.

1. die islambank
dort entstehen die Projekte tatsächlich, da diese erst in besitz der bank gehen.

2. deutsche banken, und paar andere.
dort findet kontrolle statt, daß die meisten Projekte entstehen.

3. banken auf dem Balkan.
das ist einfach.
da kann jeder Projekte vorgaukeln´, Geld bekommen, und nichts entstehen lassen.
die prüfer sind selbverständlich im preis inbegriffen.
 
wenn man schon kein Wirtschaftswachstum, in dem man arbeitsplätze schaft, bewerkstelligt.
in dem man Kredite an z.B firmen vergibt. (meiner frau ihr Job übrigens)
dann sollen die menschen wenigstens räume bekommen, beten um das elend besser zu ertragen.

Beten kann Berge versetzen. Die Hoffnung in Gottes Händen aufkeimen lassen
 
An den Banenrettungen hat der Staat gut verdient, weil sie geklappt haben. Teuer wird es nur, wenn man viel Geld hinein steckt und die Bank trotzdem pleite geht.

"Neoliberalismus" ist nichts, was man mit Demonstrationen beenden kann. Es ist eben der Zeitgeist. Heutzutage kannst du mit ein paar Mausklicks Kapital in Milliardenhöhe innerhalb von Sekunden global herumschieben. Und vor ein paar Jahrzehnten hat der Westen noch fast den gesamten Wohlstand der Welt auf sich gehortet. Das ist jetzt vorbei. Der Rest der Welt spielt jetzt auch mit. Und das bedeutet eben auch, dass wir uns ein Stück weit daran anpassen müssen. Und mit Arbeitnehmerschutz oder Umweltschutz hat man es in China oder Brasilien nicht so.

Das sind halt die neuen Umstände, und dagegen kannst du wenig unternehmen. Weder kannst du das Internet abschaffen, noch kannst du China und Brasilien verbieten ihr Zeug auf den Weltmarkt zu werfen. Bzw. selbst wenn du das könntest wäre das sicherlich nicht sehr moralisch. Aber du kannst ja vor der chinesischen Botschaft für 35h/Woche und Mindestlohn von 8,50€ in China demonstrieren. Mal sehen, wie weit du damit kommst :)

Ich hätte auch als absoluter Laie schon Vorstellungen zu einer sozial gerechteren Welt. Aber egal. Maximales Profitstreben ist sicher kein Phänomen jüngster Zeit.

In meiner Familie kursiert so eine Anekdote, Vielleicht habe ich sie sogar schon mal gebracht. 70er Jahre, wo mal ein da schon sehr betagter entfernter Verwandter zu einer Beerdigung kommen durfte. Familie war schon Ende letztes Jahrhunderts in die USA ausgewandert. Nähe Pittsburgh, auch in einem Kohlewerk angefangen. Dieser soll so nach dem Motto ezählt haben: "Gottes Willen, hier (SU) könnte ich niemals leben. Aber wisst ihr, warum ich trotzdem so dankbar für eure Revolution 1917 war? Als wir in den USA anfingen, haben wir richtig beschissen, (pardon:-)) gelebt, für einen Sklavenlohn malocht. Danach fingen sie an, vernünftige Löhne zu zahlen und die Gewerkschaften kamen auf. Weil die riesen Schiss hatten, dass bei uns so was auch kommen könnte."

Ein Mensch kann nicht so viel arbeiten oder wirklich verdienen, dass er übertrieben gesagt in einem Jahr vielleicht mehr Kohle macht als der Durchschnitt in 40 Jahren Arbeit. Das kann nicht gerecht sein und je mehr Gefühl von sozialer Ungerechtigkeit, desto mehr wird es den gesellschaftlichen Frieden gefährden. Das sollte man nicht unterschätzen. Ebenso wie ich nicht sehe, wie man "gewinnen" kann, wenn der breiten Masse immer mehr Kaufkraft genommen wird.

In Griechenland ist das Gesundheitssystem zusammen gebrochen, Jugendarbeitslosigkeit ist massiv in die Höhe geschnellt usw. Ich will nicht nur ein Europa, was Banken rettet, sondern was auch nicht zulässt, dass Gesundheitsversorgung "krankt" und Menschen zu Massen arbeitslos sind. Oder wo man von einem Vollzeitjob nicht allein leben kann.
 
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