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Griechen: Kulturnation vs. genetische Gemeinschaft

Quelle, dass die Bevölkerung in Dhërmi mehrheitlich albanisch ist?

Auf Wiki steht genau das:


Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. Immer und immer wieder. Nur bring Quellen. Mit Sommergeschichten wird das hier sonst nichts.

Die Zahl der Griechen beläuft sich auf 24'000 laut instat.gov.al. Leider keine Zahlen der einzelnen Gemeinden.
Da es dort aber mehr als genug Albaner zu geben scheint, kann es so oder so kein griechisches Dorf sein.
Wenn du ausserdem nur auf das schaust, dann gibts/gabs offiziell auch keine Albaner im Epirus oder willst du nun, aufgrund dessen auch behaupten das es keine gab? Würde ich dir sogar zutrauen :lol:

Und jetzt geh ich Netflix and Chill.
 
Die Zahl der Griechen beläuft sich auf 24'000 laut instat.gov.al. Leider keine Zahlen der einzelnen Gemeinden.
Da es dort aber mehr als genug Albaner zu geben scheint kann es so oder so kein griechisches Dorf sein.
Wenn du ausserdem nur auf das schaust, dann gibts/gabs offiziell auch keine Albaner im Epirus oder willst du nun, aufgrund dessen auch behaupten das es keine gab? Würde ich dir sogar zutrauen :lol:

Und jetzt geh ich Netflix and Chill.
Wo liest du «griechisches Dorf»? Lesekompetenz will wohl auch gelernt sein.

Natürlich gab es auch im Epirus Albaner. Keine Ahnung, worauf du hinaus willst. In den Artikeln über Arta, Igoumenitsa, Filiates, Paramythia und anderen epirotischen Orten steht beispielsweise auch der historische albanische Name. Nichts wird auf Wikipedia verdeckt. :-)
 
PS. Lasst mal meine Eier aus dem Spiel, nicht das mich plötzlich Artemi privat anschreibt wegen dem.

:lol:

OT: ich war diesem Sommer zwei Wochen auf Kreta und war sehr überrascht auf wie viele einheimische Albaner ich getroffen bin. Wirklich in jeder Bar, jedem Club und Restaurant haben Albaner gearbeitet. Das sind dann auch immer die Männer hinter der Theke, die keine grauen Haaren oder Haarausfall haben :mrgreen: Mir hats keiner gesagt und ich bin auch nicht der Typ für sowas, aber falls ihr mal vorhabt nach Griechenland zu gehen zieht auf jeden Fall keine Ahnung eine kleine Kette mit dem Doppelkopfadler oder vielleicht ein T-Shit mit einem albanischen Spruch an und ihr lernt am Fließband coole Menschen kennen. Trotz das sie aufgrund der Krise ohnehin viele Abstriche machen müssen bestehen sie die darauf dir Drinks aufs Haus zu geben oder dir die Strandliegen zum halben Preis anzubieten oder dich nach Hause zum Essen einzuladen. Geschichten zum kaputt lachen inklusive :-) Hat überhaupt keine Rolle gespielt in der Wahrnehmung wenn ich mich als muslimischer Kosovo-Albaner mit einem Arvaniten oder orthodoxen Albaner ursprünglich aus Südalbanien unterhalten habe. Das ist wirklich etwas, was uns ausmacht, wenn man sich überlegt, dass sich unsere nördlichen Nachbarn gegenseitig das ganze letzte Jahrhundert abgeschlachtet haben obwohl sie im Grunde genommen das ein und das selbe Volk sind ;-)
 
Bezüglich: Camen/Griechen/Albaner/Epirus

Die Menschen in der Region wurden durch Propaganda beider Seiten doch dermaßen verwirrt seit einem guten Jahrhundert dass sie selbst doch kaum sagen können was sie denn nun sind. Es ist doch eine eigene Identität für die es keinen Begriff gibt. Ich würde sie beiderseits als camisch/epirotisch bezeichnen. Im Netz ließt man überwiegend auch nur Propaganda weil sowohl Griechen als auch Albaner Nationalisten der übelsten Sorte sind. Sie möchten die Sache zu ihren gunsten darstellen. Ich war sowohl in griechischen als auch im albanischen Teil Camerias/Thesprotias und kann nach meinen Erfahrungen sagen dass sich weder die "Griechen" Albaniens wirlich als Griechen sehen, genausowenig wie sich die Arvaniten/Camen Griechenlands als Albaner sehen.
Und beiderorts sind die "Minderheiten" bilingual. So habe ich in Albanien kein Dorf gesehen wo nur griechisch gesprochen wird, sowie es in Griechenland kein Arvanitendorf gibt wo nur albanisch gesprochen wird.
 
Dhërmi ist mehrheitlich griechisch... :D

So ein Spinner, echt... Unglaublich.

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Bezüglich: Camen/Griechen/Albaner/Epirus

Die Menschen in der Region wurden durch Propaganda beider Seiten doch dermaßen verwirrt seit einem guten Jahrhundert dass sie selbst doch kaum sagen können was sie denn nun sind. Es ist doch eine eigene Identität für die es keinen Begriff gibt. Ich würde sie beiderseits als camisch/epirotisch bezeichnen. Im Netz ließt man überwiegend auch nur Propaganda weil sowohl Griechen als auch Albaner Nationalisten der übelsten Sorte sind. Sie möchten die Sache zu ihren gunsten darstellen. Ich war sowohl in griechischen als auch im albanischen Teil Camerias/Thesprotias und kann nach meinen Erfahrungen sagen dass sich weder die "Griechen" Albaniens wirlich als Griechen sehen, genausowenig wie sich die Arvaniten/Camen Griechenlands als Albaner sehen.
Und beiderorts sind die "Minderheiten" bilingual. So habe ich in Albanien kein Dorf gesehen wo nur griechisch gesprochen wird, sowie es in Griechenland kein Arvanitendorf gibt wo nur albanisch gesprochen wird.

Über Süd-Epirus kann ich nicht sprechen, aber die Griechen in Südalbanien, unter anderem auch jene in Dhërmi sind doch eher sehr, sehr konservativ und nationalbewusst.
 
Über Süd-Epirus kann ich nicht sprechen, aber die Griechen in Südalbanien, unter anderem auch jene in Dhërmi sind doch eher sehr, sehr konservativ und nationalbewusst.

Konservativ ja, auch die Arvaniten im griechischen Epirus gelten als sehr konservativ und traditionsbewusst, jedoch weniger im nationalen Sinn sondern eher kulturell. Und auch die Nordepiroten machen da keinerlei Unterschied. Betrachte es als ein Volk. Jedoch sehen sich die Nordepiroten auch wenn sie griechisch können eher Albanien zugehörig sowie die Arvaniten auf der anderen Seite Griechenland zugehörig. Habe ich das richtig verstanden oder meinst du dass es bei den Nordepiroten anders ist.
 
Ich kann nicht wirklich für alle sprechen. Das wäre verallgemeinert und unfair.

Als jährlicher Besucher Albaniens, konnte ich aber durchaus einige Eindrücke gewinnen und meine Vorstellungen anpassen.

Und die Griechen, welche ich getroffen habe, haben weder albanisch gesprochen noch sich irgendwie als Albaner ausgegeben. Abgesehen davon, dass jedes griechische Haus mindestens eine "Autonome Nord-Epirus Fahne" besitzt, gibt es auch viele Graffitis, welche deine Aussagen nicht unbedingt unterstützen.

Aber wie gesagt, das ist mein Eindruck. Hast du das anders erlebt?

PS.: Bist du der arvanitis von damals?
 
Junge, junge. Dhermi ist kein griechisches Dorf genauso wie Konica kein albanisches ist. Nur wird es in deinem Wikipedia nirgends erwähnt wie hoch die Zahl der Albaner war/ist in den jeweiligen Dörfern. Ein Dhermi hingegen, welches mehrheitlich albanisch ist wird dort als Griechen-Dorf deklariert, weshalb das so ist weisst du bestimmt auch selbst, Athen und so.

Du fasznierst mich echt :lol:
Ein Vogel bist du zwar, aber du bist klug genug um zu wissen das es umgekehrt selten der Fall ist, können dir unsere Forumsgriechen die klar bei Verstand sind bestimmt auch bestätigen.

PS. Lasst mal meine Eier aus dem Spiel, nicht das mich plötzlich Artemi privat anschreibt wegen dem.

Ich aus Konitsa, ich bestätigen.
 
Ich kann nicht wirklich für alle sprechen. Das wäre verallgemeinert und unfair.

Als jährlicher Besucher Albaniens, konnte ich aber durchaus einige Eindrücke gewinnen und meine Vorstellungen anpassen.

Und die Griechen, welche ich getroffen habe, haben weder albanisch gesprochen noch sich irgendwie als Albaner ausgegeben. Abgesehen davon, dass jedes griechische Haus mindestens eine "Autonome Nord-Epirus Fahne" besitzt, gibt es auch viele Graffitis, welche deine Aussagen nicht unbedingt unterstützen.

Aber wie gesagt, das ist mein Eindruck. Hast du das anders erlebt?

PS.: Bist du der arvanitis von damals?

Ok kann nur über die Orte informieren die ich gesehen habe. Das mag dann durchaus seien dass es verschiedene Identitäten gibt. War in einigen Dörfern hinter der Grenze. Unter anderem Konispol und die anderen 2 kenn ich leider nicht vom Namen. In Konispol konnte der Großteil griechisch sprechen, es gab eine orthodoxe Kirche und eine Moschee. Hatte nicht den Eindruck dass die Menschen sich dort als Griechen sehen würden. Es kann gut sein dass es in rein orthodoxen Gemeinden anders aussieht. Und da liegt meiner Meinung nach der Hund begraben. Die Identität scheint sich zum Großteil über den Glauben zu definieren. Denn kulturell, sprachlich und optisch sehe ich keinen Unterschied zwischen einen "Griechen aus Nordepirus" und einem "Cam Albaner" aus dem Süden.
 
Ok kann nur über die Orte informieren die ich gesehen habe. Das mag dann durchaus seien dass es verschiedene Identitäten gibt. War in einigen Dörfern hinter der Grenze. Unter anderem Konispol und die anderen 2 kenn ich leider nicht vom Namen. In Konispol konnte der Großteil griechisch sprechen, es gab eine orthodoxe Kirche und eine Moschee. Hatte nicht den Eindruck dass die Menschen sich dort als Griechen sehen würden. Es kann gut sein dass es in rein orthodoxen Gemeinden anders aussieht. Und da liegt meiner Meinung nach der Hund begraben. Die Identität scheint sich zum Großteil über den Glauben zu definieren. Denn kulturell, sprachlich und optisch sehe ich keinen Unterschied zwischen einen "Griechen aus Nordepirus" und einem "Cam Albaner" aus dem Süden.

Konispol ist ein sehr schlechtes Beispiel, da es in Albanien so gut wie kein Dorf gibt, in dem die Zahl der Griechen so einen Abschwung erlitt, wie in Konispol.

Aber di hast schon Recht. Es gibt diese und diese. Auf beiden Seiten.

Noch al zu meiner Frage: Bist du der arvanitis von damals?
 
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