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Griechenland - Gedemütigtes Volk

Ich kann mich noch an die fatalen Brände in Griechenland erinnern, vor einigen Jahren. Damals ist eine Frau und ihre vier Kinder in den Flammen umgekommen, sie hat versucht, mit dem Auto zu fliehen. Der Ehemann und Vater hat dann in den Medien versucht, auf Mitverantwortliche für die Brände hinzuweisen- ich kann mich erinnern, dass es mit massiver Korruption im Bausektor zu tun hatte, anscheinend war es zu dem Zeitpunkt in Griechenland derartig üblich, schwarz Gebäude zu errichten (und zwar Villen und Hotelanlagen) dass man garnicht mehr von illegal sprechen konnte. Und natürlich zu roden wie blöd. Soweit ich weiß, hat Griechenland von der EU eine recht hohe Summe bekommen, um ein Kataster einzuführen- dass ist nie passiert. Das ist natürlich ein Nebenaspekt. Aber für mich sieht es danach aus, dass seit Ewigkeiten einiges massiv schief läuft in Griechenland, und dass das auch bekannt war. Warum jetzt die Deutschen dran schuld sind- ich weiß nicht.
Der Hauptfehler der EU liegt für mich darin, dass sie jahrelang ignoriert haben, was in Griechenland passiert, und sich auf irgendwelche Zusicherungen verlassen haben, ohne jemals die wirtschaftliche und rechtliche Situation des Landes einer Kontrolle zu unterziehen. Sonst hätte Griechenland vor Jahren Reformen durchziehen müssen- wahrscheinlich wäre das damals auch leichter möglich gewesen. Mir tun die Menschenb leid, die jetzt die Folgen tragen, und nie Profit daraus geschlagen haben.

Du hast es auf den punkt gebracht:)
 
Ich kann mich noch an die fatalen Brände in Griechenland erinnern, vor einigen Jahren. Damals ist eine Frau und ihre vier Kinder in den Flammen umgekommen, sie hat versucht, mit dem Auto zu fliehen. Der Ehemann und Vater hat dann in den Medien versucht, auf Mitverantwortliche für die Brände hinzuweisen- ich kann mich erinnern, dass es mit massiver Korruption im Bausektor zu tun hatte, anscheinend war es zu dem Zeitpunkt in Griechenland derartig üblich, schwarz Gebäude zu errichten (und zwar Villen und Hotelanlagen) dass man garnicht mehr von illegal sprechen konnte. Und natürlich zu roden wie blöd. Soweit ich weiß, hat Griechenland von der EU eine recht hohe Summe bekommen, um ein Kataster einzuführen- dass ist nie passiert. Das ist natürlich ein Nebenaspekt. Aber für mich sieht es danach aus, dass seit Ewigkeiten einiges massiv schief läuft in Griechenland, und dass das auch bekannt war. Warum jetzt die Deutschen dran schuld sind- ich weiß nicht.
Der Hauptfehler der EU liegt für mich darin, dass sie jahrelang ignoriert haben, was in Griechenland passiert, und sich auf irgendwelche Zusicherungen verlassen haben, ohne jemals die wirtschaftliche und rechtliche Situation des Landes einer Kontrolle zu unterziehen. Sonst hätte Griechenland vor Jahren Reformen durchziehen müssen- wahrscheinlich wäre das damals auch leichter möglich gewesen. Mir tun die Menschenb leid, die jetzt die Folgen tragen, und nie Profit daraus geschlagen haben.
Bravo! Richtig erkannt, Griechenland ist selbst Schuld an deren eigenen Krise. Natürlich kam einiges aus dem Ausland dazu, aber damit muss man heut zu Tage rechnen.

Die Griechen schieben nicht die Schulden zu den Deutschen! Sie beschweren sich, dass die Deutschen die derzeitige Schwäche zum Gunsten der Banken ausnutzen bzw. das Finanzsektor geholfen wird, aber man die ganze Aktion als "Griechen-Hilfe" bezeichnet. Das man sparen muss, ist völlig legitim, aber dass man dadurch die Krise nur verschlimmert interessiert die EU nicht.
 
Fehlende Kontrolle des Regierungschefs, mangelnde Kooperation innerhalb und zwischen Ministerien, eine Verwaltung, die Unterlagen nicht aufbewahrt - nach einem Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung braucht man sich nicht zu wundern, wieso Reformen in Griechenland bislang so gut wie unmöglich waren. Nun sind massive Maßnahmen gefordert, sagen die Experten.

Strenger Sparkurs und massive Reformen in Griechenland: Wie soll das funktionieren, wenn schon innerhalb der Regierung in Athen die Zusammenarbeit an allen Ecken und Enden nicht klappt? Wenn in allen Ministerien mit Tunnelblick gearbeitet wird, und innerhalb der Behörden kaum jemand miteinander spricht?

Diese Fragen drängen sich auf, wenn man das Fazit einer Untersuchung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) liest. "Der Regierung mangelt es an praktischen Werkzeugen, an der Kultur und der Fähigkeit, schlüssige politische Maßnahmen zu initiieren, zu überwachen und umzusetzen", schreiben die OECD-Experten um die Britin Caroline Varley in ihrem Bericht.

Mit anderen Worten: Der Regierungschef hat zu wenig Kontrolle über die Ministerien. Mit gravierenden Folgen: Die Regierung ist nur "eingeschränkt in der Lage", strategische Richtungen vorzugeben und Prioritäten zu setzen, die Entwicklungen in den Ministerien zu bestimmen, zu koordinieren und sicherzustellen, dass die Maßnahmen auch effektiv umgesetzt werden.

Das gilt den Fachleuten zufolge auch für Reformen, die das Wirtschaftswachstum unterstützen sollen. Sie sehen darin "eine grundsätzliche Hürde, über die bereits viele Reformen gestolpert sind".

Einige der Beobachtungen, von denen die Experten berichten, sind schier unglaublich. So verteilt sich die Arbeit innerhalb der Ministerien im Durchschnitt auf 439 interne Strukturen. Die meisten Abteilungen sind ineffizient organisiert: Die Zahl der Vorgesetzten ist groß, die ihrer jeweiligen Mitarbeiter klein. "Eine von fünf Abteilungen hat lediglich einen Chef, aber keine Angestellten, und weniger als eine von zehn hat mehr als 20 Mitarbeiter", stellen die OECD-Beobachter fest.

Eine so fragmentierte Verwaltung verhindere eine zielgerichtete kompetente Arbeit. Und der allgegenwärtige Mangel an Zusammenarbeit innerhalb der Ministerien und zwischen den Abteilungen würde lediglich dort überwunden, wo einzelne Mitarbeiter ihr Wissen auf persönliche Initiative hin austauschten.

Noch überraschender ist wohl die Erkenntnis, dass "die Verwaltung nicht die Gewohnheit hat, Unterlagen aufzubewahren und nicht in der Lage ist, Informationen aus Daten - so vorhanden - zu gewinnen". Damit würden wichtige Grundlagen für politische Entscheidungen fehlen. Die Mängel bekamen die Experten selbst bei der Arbeit an ihrem Bericht zu spüren, wie sie berichten. So habe man "in einigen Fällen beachtliche Schwierigkeiten gehabt, Informationen zu sammeln".

Gesetze werden deshalb auch nicht in erster Linie auf der Grundlage von relevanten Informationen entworfen, da "die öffentliche Verwaltung abgeschnitten ist von Wirtschaft und Gesellschaft". Sie beruhten vielmehr "weitgehend auf Gesprächen innerhalb der Regierung" und würden somit "ohne jede starke Wahrnehmung der Folgen ausgeführt, die sie auf die reale Welt haben".

Wie die Regierung in Athen es doch noch schaffen könnte, die notwendigen Reformen vorzunehmen, sagen die OECD-Experten ebenfalls. Da die problematischen Strukturen sich über Jahrzehnte entwickelt und ausgebreitet haben, und wenig finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, sei "ein Big-Bang-Ansatz wahrscheinlich die einzige Option".

Dieser Urknall, dieser totale Neuanfang in Form einer generellen Umstrukturierung der Verwaltung sei möglichst bald notwendig. Er lasse sich aber nur verwirklichen, wenn eine Lenkungsgruppe eingesetzt werde, die von allen Beteiligten unterstützt würde, stellen die Fachleute fest. Dazu gehören alle Parteien innerhalb und außerhalb der Regierung, die Gewerkschaften und andere Interessenvertreter sowie die europäischen Partner Griechenlands und die Troika aus EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF).

Dass alle Parteien mit ins Boot kommen werden, ist allerdings fraglich. Zwar hat das griechische Parlament für 2012 einen Sparhaushalt gebilligt. Und im vergangenen Jahr hatte Athen bereits Löhne und Renten gekürzt und die Steuern erhöht hat, nachdem EU und Internationaler Währungsfond ein Rettungspaket für Griechenland geschnürt hatten. Doch die Maßnahmen von Regierungschef Lucas Papademos stoßen zum Beispiel bei den Konservativen auf wenig Begeisterung. Und auch die Signale der Gewerkschaften geben keinen Grund zum Optimismus.

Immerhin: Erste Erfahrungen, wie man auf Verwaltungsebene besser kooperieren könnte, hat man in Griechenland nun gemacht. Athen könnte sich ein Beispiel nehmen an der Zusammenarbeit des Ministeriums für Verwaltungsreform mit den OECD-Fachleuten, empfehlen diese.

OECD-Bericht - "Griechenland braucht einen Big Bang" - Politik - sueddeutsche.de
 
Berlin fordert Kontrolle über Athens Etat

Angesichts der dramatischen Lage in Griechenland will die Bundesregierung zu ungewöhnlichen Maßnahmen greifen. Unmittelbar vor dem EU-Krisengipfel am Montag schickte sie einen brisanten Vorschlag für den künftigen Umgang mit dem maroden Land an die anderen EU-Partner.

Im Kern sieht das Papier eine Entmündigung der Athener Regierung vor. Im Gegenzug für weitere Hilfen müsste Griechenland seine finanzpolitische Souveränität und so fast jeden politischen Spielraum abgeben.

Sollte sich die Bundesregierung mit ihrer harten Position durchsetzen, sollen die Vorschläge beim Gipfel in die Abschlusserklärung aufgenommen werden, erfuhr die „Welt am Sonntag“ aus Regierungskreisen. Allerdings seien die Diskussionen noch in einem sehr frühen Stadium.

Griechenland-Krise: Berlin fordert Kontrolle über Athens Etat - Nachrichten Wirtschaft - WELT ONLINE
 
Griechenland ist bereits pleite :mrgreen:

haha, das wissen doch die user hier nicht, deren lohn in D, A und CH pünktlich aufs konto überwiesen wird.

ich könnte mich kaputt lachen über "nichts sagen lassen"
leben hier und müssen sich alles z.B. vom deutschen staat sagen lassen.
sind dem staat vollkommen untergeordnet.

wenn die menschen in der heimat die postings lesen würden, würden sie sich, mit sicherheit auch kaputt lachen.:happy:
 
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