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Häusliche Gewalt in Russland

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 8317
  • Erstellt am Erstellt am
Häusliche Gewalt ist in Russland ein Problem, wie in anderen Ländern auch. Es wohnen dort ca. 70 Mill. Frauen, davon werden 36000 täglich geschlagen, das sind ca. 0,05% (wenn ich mich verrechnet habt, sagt Bescheid, ist sehr gut möglich) Das sind 0,05% zu viel.
Die Gründe hierfür sind in einem großen Land, mit ethnisch durchmixter Bevölkerung und verschiedenen Problemen in verschiedenen Gebieten (Terrorismus, Islamismus, patriarchalische Strukturen im Nordkaukasus, hohe Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit in Sibirien z.B.) vielfältig.
Erkärt sich von selbst dass auch die Lösung des Problems bei gegebenen Umständen sehr schwierig ist. Man könnte eine entsprechende Gesetzgebung einführen, wie Südkorea es im Juni diesen Jahres getan hat, man könnte (was ich für SEHR wichtig halte) Frauenhäuser finanziell besser unterstützen und auch den Ausbau in weniger besiedelten Gebieten als den Ballungsräumen fördern. Und was wohl am effektivsten wäre, die Wirtschaft ankurbeln, weil weniger Arbeitslosigkeit --> weniger Frust --> weniger Alkoholmissbrauch--> weniger Gewaltbereitschaft, aber auch --> mehr arbeitende Frauen --> finanzielle Unabhängigkeit---> können sich gegen evtl. gewalttätige Männer besser wehren.

Das sind alles Lösungsansätze, die genau so für andere Länder dieser Welt mit ähnlichen Problemen (und das sind sehr, sehr viele) hilfreich wären. Ein wirklich Russland-spezifisches Problem sehe ich, als jemand der sich regelmäßig mit diesem Thema beschäftigt, nicht. Was aber nicht heißt, dass häusliche Gewalt nicht auch dort intensiv bekämpft werden sollte.
 
Häusliche Gewalt ist in Russland ein Problem, wie in anderen Ländern auch. Es wohnen dort ca. 70 Mill. Frauen, davon werden 36000 täglich geschlagen, das sind ca. 0,05% (wenn ich mich verrechnet habt, sagt Bescheid, ist sehr gut möglich) Das sind 0,05% zu viel.
Die Gründe hierfür sind in einem großen Land, mit ethnisch durchmixter Bevölkerung und verschiedenen Problemen in verschiedenen Gebieten (Terrorismus, Islamismus, patriarchalische Strukturen im Nordkaukasus, hohe Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit in Sibirien z.B.) vielfältig.
Erkärt sich von selbst dass auch die Lösung des Problems bei gegebenen Umständen sehr schwierig ist. Man könnte eine entsprechende Gesetzgebung einführen, wie Südkorea es im Juni diesen Jahres getan hat, man könnte (was ich für SEHR wichtig halte) Frauenhäuser finanziell besser unterstützen und auch den Ausbau in weniger besiedelten Gebieten als den Ballungsräumen fördern. Und was wohl am effektivsten wäre, die Wirtschaft ankurbeln, weil weniger Arbeitslosigkeit --> weniger Frust --> weniger Alkoholmissbrauch--> weniger Gewaltbereitschaft, aber auch --> mehr arbeitende Frauen --> finanzielle Unabhängigkeit---> können sich gegen evtl. gewalttätige Männer besser wehren.

Das sind alles Lösungsansätze, die genau so für andere Länder dieser Welt mit ähnlichen Problemen (und das sind sehr, sehr viele) hilfreich wären. Ein wirklich Russland-spezifisches Problem sehe ich, als jemand der sich regelmäßig mit diesem Thema beschäftigt, nicht. Was aber nicht heißt, dass häusliche Gewalt nicht auch dort intensiv bekämpft werden sollte.

Wie kommst du drauf, dass Menschen mit Arbeit weniger frustriert sind und weniger trinken?
 
weil viele einen "sinn" in den Dasein sehen, um nur eines der Punkte zu nenen.

-man kann sich logischerweise mehr leisten.

-man hat einen Tapetenwechsel.

-man ist gefordert.

mehr fällt mir jetzt nicht ein.
 
Wie kommst du drauf, dass Menschen mit Arbeit weniger frustriert sind und weniger trinken?

Man kann immer frustriert sein, aber wenn du in deinem sibirischen Dorf lebst, die Heizrechnung kaum bezahlen kannst und nicht weißt wie du deiner Familie ein menschenwürdiges Leben ermöglichen sollst, greifst du eher zum Alkohol als wenn das alles gegeben ist.
Ist in zahlreichen Gebieten dieser Welt zu beobachten. Wenn Menschen keine Arbeit haben und damit Geldprobleme ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich z.B. in den Alkohol flüchten größer.
 
Man kann immer frustriert sein, aber wenn du in deinem sibirischen Dorf lebst, die Heizrechnung kaum bezahlen kannst und nicht weißt wie du deiner Familie ein menschenwürdiges Leben ermöglichen sollst, greifst du eher zum Alkohol als wenn das alles gegeben ist.
Ist in zahlreichen Gebieten dieser Welt zu beobachten. Wenn Menschen keine Arbeit haben und damit Geldprobleme ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich z.B. in den Alkohol flüchten größer.

Ich habe einige Zeit ehrenamtlich in einem Frauenhaus gearbeitet.
Die Gewalt gegen Frauen hat nicht unbedingt etwas mit Armut zu tun, sondern geht quer die die gesellschaftlichen Schichten.
Hauptproblem ist krankhafte Eifersucht kombiniert mit Alkohol, als nächstes Probleme mit den Kindern oder Frau spurt nicht so wie es ehemals Mama getan hat.

Bei uns gehen zur Zeit die Frauenhäuser über mit Frauen aus dem ehemaligen YU und der Türkei. Wie es mit den Afghanen, Pakistanis, Irakern.... sein wird? Es wird noch eine Weile dauern, bis die Frauen fähig sind sich Hilfe zu holen.
 
Ich habe einige Zeit ehrenamtlich in einem Frauenhaus gearbeitet.
Die Gewalt gegen Frauen hat nicht unbedingt etwas mit Armut zu tun, sondern geht quer die die gesellschaftlichen Schichten.
Hauptproblem ist krankhafte Eifersucht kombiniert mit Alkohol, als nächstes Probleme mit den Kindern oder Frau spurt nicht so wie es ehemals Mama getan hat.

Bei uns gehen zur Zeit die Frauenhäuser über mit Frauen aus dem ehemaligen YU und der Türkei. Wie es mit den Afghanen, Pakistanis, Irakern.... sein wird? Es wird noch eine Weile dauern, bis die Frauen fähig sind sich Hilfe zu holen.

Kommt wohl total drauf an aus welchem Milieu die Frauen kommen, welcher Kulturkreis etc. aber wenn ich mir anschaue wie die Gesellschaften in der Ex-SU sich nach dem Zusammenbruch der SU und damit einhergehend mit der Schließung der Fabriken, Arbeitslosigkeit etc. verändert haben und welche Probleme sich aufgetan haben (häusliche Gewalt ist mitunter eins) kann mir auch keiner sagen, die Armut wäre nicht mit einer der Hauptgründe dafür. Dass auch andere Faktoren eine Rolle spiele ist ja auch klar. Letztendlich ist häusliche Gewalt eben ein Problem dass in jeder Kultur und in jeder Gesellschaftsschicht vorkommt.
 
Man kann immer frustriert sein, aber wenn du in deinem sibirischen Dorf lebst, die Heizrechnung kaum bezahlen kannst und nicht weißt wie du deiner Familie ein menschenwürdiges Leben ermöglichen sollst, greifst du eher zum Alkohol als wenn das alles gegeben ist.
Ist in zahlreichen Gebieten dieser Welt zu beobachten. Wenn Menschen keine Arbeit haben und damit Geldprobleme ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich z.B. in den Alkohol flüchten größer.

Blödsinn.
 
was wäre wohl auf dauer eine lösung?
Weniger Alkohol, aber vor allem muss der Gesetzgeber aktiv werden.

Gewalt gegen Frauen war lange ein Tabuthema in Russland, das nicht in das traditionalistische Selbstbildnis des Landes passte. Bis heute gibt es kein Gesetz, das häusliche Gewalt unter Strafe stellt. Frauen, die sich an Polizei und Justiz wenden, müssen damit rechnen, abgewiesen zu werden.
Denn für den gewöhnlichen Ordnungshüter galt lange ein anderes Regelwerk: die mittelalterliche Hausordnung des „domostroi“, die dem Patriarchen ausdrücklich nahelegte, zu züchtigen, wenn es Grund zur Unzufriedenheit gebe. Schließlich werde eine Frau, die von ihrem Mann nicht geschlagen werde, auch nicht geliebt, heißt es in einem Sprichwort.
 
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