Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Häusliche Gewalt in Russland

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 8317
  • Erstellt am Erstellt am
Eine Gesetzgebung allein löst das Problem nicht, auch auf Dauer nicht. Aber keine Frage, dass häusliche Gewalt auch gesetzlich eindeutig verboten sein muss. Man kann, soweit ich ich, derzeit einen Mann in Russland anzeigen, wegen Körperverletzung bspw., aber eben nicht speziell wegen häuslicher Gewalt. Das ist auf jeden Fall mit ein Problem, aber nicht das Hauptproblem. Sonst dürfte es in Mitteleuropa ja gar kein Problem mit häuslicher Gewalt geben.
 
was wäre wohl auf dauer eine lösung?

Natürlich allem voran eine geänderte Einstellung zu Gewalt, eine andere quasi Toleranzschwelle. Wenn du eine so recht patriarchalisch geprägte Gesellschaft hast zumal. Sag v.a. auch als Gesetzgeber ganz deutlich: "Leute, Gewalt in der Familie, an Kindern und Ehefrauen is nich". Ermutige als Staat Frauen dazu, das anzuzeigen. Gib ihnen auch Möglichkeiten, ggf. von dem Ehemann fortzukommen. Wie eben als erstes schon mal das Angebot an Frauenhäusern und sonstigen Hilfsmöglichkeiten. Und nicht das quasi noch zu ächten, ach die verlässt ihren Mann, was is das denn für eine.. Oder wie schlimm ist das denn, eine Frau allein mit Kindern....
Aber auch die gesellschaftliche Akzeptanz von Alkohol. Wo ich es sehr gut finde, dass jetzt auch in Russland viel mehr darauf geguckt wird, wann, von wem, an wen etwa Alkohol, gerade hochprozentiger, verkauft werden darf. Mit Blickrichtung natürlich v.a. auf Minderjährige.
Denn ich denke übrigens schon, dass Perspektivlosigkeit und Armut zumindest bei uns schon ein nicht unbedeutender Faktor für den Alkoholkonsum sind.
 
Bitte? Erklär mal was daran Blödsinn ist.

Du beziehst dich auf einen einzigen Fall.

Das hat alles nicht so viel mit der eigentlichen Problematik zu tun. Wie Liberitas schrieb, häusliche Gewalt gibt es überall, unabhängig von sozialer Schicht. Dass geringerer Alkoholkonsum und das Schaffen neuer Arbeitsplätze das Problem lösen würde, bezweifle ich. Einen gewissen Teil vielleicht, aber das wäre auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
 
Du beziehst dich auf einen einzigen Fall.

Das hat alles nicht so viel mit der eigentlichen Problematik zu tun. Wie Liberitas schrieb, häusliche Gewalt gibt es überall, unabhängig von sozialer Schicht. Dass geringerer Alkoholkonsum und das Schaffen neuer Arbeitsplätze das Problem lösen würde, bezweifle ich. Einen gewissen Teil vielleicht, aber das wäre auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Auf was für einen einzigen Fall beziehe ich mich denn? Ich hab gar keinen Fall als Beispiel genommen. Und dass es häusliche Gewalt überall gibt, hab ich in fast jedem meiner Posts bis jetzt betont. Du sagt aber, es sei Blödsinn, dass Perspektivlosigkeit Alkoholmissbrauch fördert, und das ist kein Blödsinn.

Es gibt Parallelen zwischen den Gründen für Gewalt in verschiedenen Ländern/Kulturkreisen, aber es gibt auch Unterschiede.
 
Sibirisches Dorf, Heizrechnung. Jooo.

Ich denke, sie meinte es exemplarisch für die Situation allgemein. Gerade in den 90ern.

Im Übrigen, aus dem Link im Eingangsthread würde ich gern noch einmal hervor heben:

Inzwischen liegt der Duma ein neuer Gesetzentwurf vor, der erstmals Chancen hat, im Frühjahr auch verabschiedet zu werden.
„In 20 Jahren hat sich viel getan“, meint Marina Parker-Pisklakowa. Noch vor zehn Jahren hätte die Gesellschaft Gewalt gegen Frauen für kein wichtiges Thema gehalten. Heute stelle die Notwendigkeit eines Gesetzes kaum ein Politiker infrage.

Das neue Gesetz will nicht nur Gewalt unter Strafe stellen, sondern auch vorbeugend wirken. Der Entwurf berücksichtigt daher auch die finanziellen Abhängigkeiten von Frauen und emotionale Kontrolle durch Partner.
 
Zurück
Oben