Dass es zwischen Kosovo-Albanern und Kosovo-Serben keine großen unterschiede gibt, zeigt schon der "Hass" der Serbien-Serben gegenüber den Kosovo-Serben.
Hab ich nicht selber erlebt, aber meine Familie die 1999 Kosovo verlassen hat und sich in Serbien niedergelassen hat. Einmal nur, als ich mit meiner Cousine durch Kragujevac fuhr und ich sah wie uns alle anstarrten, dachte ich, opala, bini aber hibsch hojt..
neeee, sagte die Cousine, is wegen dem Kennzeichen (GL)
)))))))
Für sie sind wir "siptari"
natürlich nicht alle Serben, umhimmelswillen, die Bauern unter ihnen halt
So groß sind die Unterschiede zwischen Kosovo-Serben und Serbien-Serben ja auch nicht. Eine meiner Ex-Freundinnen stammte väterlicherseits aus Zentralserbien und fühlte sich mehr oder weniger "damit verbunden" und nicht mit Banja Luka, woher ihre Mutter stammt. Sie sagte, dass bosnische Serben kulturell leicht anders sind wie Serbien-Serben und den Rest-"Bosniern" in dieser Hinsicht etwas ähnlicher. Regional halt, quasi eine "Brücke".
Manche werden es hier zwar nicht gerne hören, aber unsere Völkerchen sind sich im Großen und Ganzen ähnlicher als es hier einige wahrhaben wollen.
Aber die verschiedenen Religionen, die verschiedene Sprache und vorallem(!) die vergangenen politischen Konflikte machen eine Beziehung schwer möglich.
Was im Mittelalter normal war und noch vorher, wo man nicht wirklich eine Nationalität hatte, ist heute eben ein Tabu; Sinn und Zweck von "Nationen", die ja hauptsächlich entstanden sind, um sich irgendwie von den Nachbarn abzugrenzen.
Ich kenne solche Beziehungen auch selbst hier in Deutschland, wo es ein wenig "möglicher" ist, da legen einem nur die Eltern halt'n Stein in den Weg.
In den meisten Fällen ist der Kerl Albaner und das weibliche Gegenstück dazu serbisch, weil es seine kulturellen Gründe hat.
Man kann offensichtlich sagen, dass die meisten - auch diasporische - albanische Väter total durchdrehen, wenn die Tochter einen Nicht-Albaner nimmt. Bei Serben, Schwarze, Roma, Griechen oder auch Türken wäre es noch härter, da es zu der "verbotenen Liste" zählt, weshalb man sehr oft eine verheiratete Albanerin mit einem gleichen Landsmann sieht.
Bei den Söhnen schaut man nicht so extrem drauf, da man ihn ja nicht "abgibt" und man hofft die Kinder wenden sich eher der Seite des Vaters zu, weshalb man deutlich mehrere Mischehen (im vergleich zu den Frauen) sieht, oft welche aus Nachbarländern oder Deutsche, wenn es in dem Fall keine Albanerin ist.
Nichts ist halt unmöglich, kommt halt auf die Person und die Einstellung an.