Nur noch sechs Tage bis zum Finale des Eurovision Song Contest 2006 in Athen. Und Experten sind sich einig: Die Schweiz wird sich in Griechenland blamieren.
In der Schweiz haben Six4one total gefloppt», sagt Andreas Meier (33), Musikchef bei Radio 24 und Radio Basilisk. Eine Woche vor dem grossen Auftritt beim Finale des Eurovision Song Contest (ESC) hat es der Schweizer Wettbewerbsbeitrag «If We All Give a Little» nicht einmal unter die hundert meistgespielten Songs der heimischen Radiosender geschafft. Meier: «Das gabs in früheren Jahren nie. Auch wir spielen den Titel nicht, denn es gibt zurzeit bedeutend bessere Musik aus der Schweiz.»
Kein Wunder, rangiert «If We All Give a Little» auch bei der offiziellen Schweizer CD-Hitparade unter «Ferner liefen»: Höchstplatzierung war Rang 86! «Das ist sehr peinlich, so wird sich die Schweiz mit diesem Song in Athen sicher blamieren», sagt Gutze Gautschi (55), Inhaber einer Plattenfirma und Entdecker von DJ Bobo.
Auch im Ausland traut man dem international besetzten Sextett Six4one keinen Spitzenplatz zu: Beim weltweit grössten Buchmacher William Hill steht die Band nur auf Platz 18. Nach Hills Berechnungen wird Griechenland gewinnen und England auf den zweiten Platz kommen.
Also schon wieder: «Switzerland, zero points»? Piero Esteriore (28), einst «MusicStar»-Kandidat, vertrat vor zwei Jahren die Schweiz am Finale des ESC in Istanbul und reiste mit null Punkten nach Hause.
Ralph Siegel (60), Komponist und Produzent von «If We All ...», ist jedoch überzeugt, dass sich diese Schlappe nicht wiederholen wird: «Ich freue mich sehr auf Athen und wir werden die Schweiz würdig vertreten. Auch ich wünsche mir – wie alle anderen Teilnehmer –, am Schluss ganz oben zu stehen, und ich bin sicher: Die Schweizer werden am Samstag stolz auf uns sein.»