Diese diversen Stämme nannten sich selbst damals wohl kaum "Italiker". Es gab die Vorfahren der indogermanischen Latino-Falisker (aus denen später die Latiner hervor gingen), und die der indogermanischen Umbro-Sabeller, welche sich vom heutigen Umbrien bis ins Hochland Kalabriens und Teilen Siziliens verbreiteten. Früher nahm ein Teil der Forscher an, dass diese zwei Stammesgruppen einen gemeinsamen Ursprung hatten. Heute geht man eher davon aus, dass sie zu zwei separaten, unabhängigen indogermanischen Zweigen gehören, obwohl sie meist trotzdem zusammenfassend noch als "Italiker" bezeichnet werden. Es waren Stämme, die den meisten Teil ihrer Geschichte kein Zusammengehörigkeitsgefühl kannten. Dennoch entstand irgendwann unter den sabellischen bzw. den samnitischen Stämmen im Süden eine Konföderation mit der Hauptstadt Bovianum (das heutige Piatrabbondante). Diese war aber mehr aus Reaktion auf Angriffe zuerst der Italioten (= der Griechen), und später der Römer, entstanden. Der Name "Italia" stammt aus dem oskischen (sabellischen) Wort "Víteliú, dem Wort für "Jungbulle", welches verwandt mit dem Griechischen "Ἰταλία" sein soll, und später aus dem Griechschen als "Ītalia" ins Lateinische vermittelt wurde.
Heraclius