Quellen.. also gut ich nehme deine Quellen :
Beitrag von iGENEA am 11.02.2008
Nach dem ersten Weltkrieg kam es zur Bildung von neuen Staaten in Europa. Das neue „Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen“ trug zwar schon drei Völker im Namen, aber das waren noch längst nicht alle, die im zweiten Vielvölkerstaat lebten. Dazu kamen noch Bosnier, Mazedonier, Albaner, Ungarn und Deutsche. Mitten durch das Königreich, das 1929 in Jugoslawien umbenannt wurde, lief eine unsichtbare Linie: Sie trennte die römisch-katholische und westlich geprägte Region mit Slowenien und Kroatien von den byzantinisch-orthodox und islamisch orientierten Gebieten im Südosten des Landes.
Um die genetische Zusammensetzung im Balkan zu analysieren, wurden mehrere Studien durchgeführt, bei denen zwischen 200 - 700 Speichelproben aus verschiedenen Regionen miteinander verglichen wurden. Da die Mehrheit der Studien sich eher mit Kroatien beschäftigt, sind mehr Daten von Kroatien vorhanden.
Wenn wir heute die Herkunft der verschiedenen Ethnien im Balkan anschauen, sehen wir folgende Zusammensetzung:
Die häufigste mitochondriale Haplogruppe ist bei allen - Serben, Bosnier, Mazedonier, Albaner und Kroaten – die Haplogruppe H. Sie ist auch in den restlichen westeuropäischen Ländern die häufigste Haplogruppe. „H“ kam vor etwa 20000 Jahren nach Europa. Die einzige Ausnahme haben wir bei den mazedonischen Roma, die mütterlicherseits vor allem der Haplogruppe M entstammen. M spiegelt die asiatisch-indische Herkunft der Roma wieder.
Väterlicherseits ist aber die Y-Haplogruppe I der grösste Stamm in balkanischen Gebieten. Die ersten Europäer mit Haplogruppe I stammten aus dem Nahen Osten und kamen vor etwa 15’000 in Europa an. Diese Gruppe ist heute fast ausschliesslich in Europa zu finden und repräsentiert die Urvölker der Illyrer, Thrakier und Daker.
Die zweitgrösste Haplogruppe väterlicherseits ist E, welche mit einem Alter von mehr als 40’000 Jahren, aus der arabischen Halbinsel stammt und heute noch vor allem dort vertreten ist. Die Haplogruppe E ist auch auf die Einwanderung der Slawen zurückzuführen. AUTSCH!
In Kroatien, wie im Rest des Balkans, findet die Y-Haplogruppe I (steht für den urstamm der Illyren) die grösste Vertretung. Der Anteil ist aber im Süden grösser als in den Inseln oder im Norden, wo wir vor allem die Y-Haplogruppe R1a wieder finden. R1a findet man weniger bei den Griechen und Albaner, als in Polen, Ukraine und Russland. Dieser Anteil ist auf die die Einwanderung der Slawen zurückzuführen, welche sich im Norden und in den kroatischen Inseln weiter ausbreiteten. BAM LOL das sagt ALLES XD
Eine kleine Minderheit der Kroaten gehört zur Y-Haplogruppe P*, welche sehr untypisch für Europa ist. Diese aus Sibirien stammende Gruppe wird auf die Einwanderung der Avaren zurückgeführt. Neben dieser Gruppe gehört eine mitochondriale Haplogruppe F zu den Ausnahmen im Balkan. Dieser Stamm ist vor allem im Ostasien und in ozeanischen Gebieten wieder zu finden. Diese zwei Ausnahmen sind das Erbe der Einwanderungen östlicher Nomadenvölkern in balkanische Gebiete.
Die Abstammung in mütterlicher Linie der Kroaten ist ansonsten mit einem Anteil von 40% H, 10% U, 10% U5 und 9% J typisch europäisch.
Inma Pazos
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