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20 Milliarden Euro geboten[h=1]Investoren überschütten Griechenland mit Geld[/h]Aktualisiert am Donnerstag, 10.04.2014, 13:50
Griechenland kehrt an den Kapitalmarkt zurück und gibt seit Jahren erstmals wieder eine Staatsanleihe heraus. Mit Erfolg: Die Geldgeber rennen den Griechen die Bude ein. Das Land könnte weit mehr einnehmen, als geplant.
Griechenland ist der erste Schritt zur Unabhängigkeit von seinen internationalen Geldgebern geglückt. Der hoch verschuldete Staat verkaufte am Donnerstag erstmals seit der Beinahe-Pleite vor vier Jahren wieder eine Anleihe am Kapitalmarkt. Sie spülte drei Milliarden Euro in die Staatskasse, wie das Finanzministerium in Athen mitteilte.
Die Investoren rissen sich um das Papier, das eine Laufzeit von fünf Jahren hat. Die Gebote der Anleger summierten sich nach Reuters-Informationen auf mehr als 20 Milliarden Euro. "Die Nachfrage nach den Bonds war sehr stark", betonte das Ministerium. Etwa 90 Prozent seien an institutionelle Investoren im Ausland gegangen.
Positiver Effekt für Griechenland: die Regierung musste nur 4,75 Prozent Zinsen bieten. Dem Land bleiben dadurch allzu hohe Zinszahlungen erspart. "Alles was unter 5,3 Prozent ist, ist für uns super", hatte es vor der Versteigerung aus Kreisen des Finanzministeriums geheißen.
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[h=2]Zeichen der Hoffnung[/h]Der griechische Vizeministerpräsident Evangelos Venizelos jubelte: "Das Ereignis des Tages ist die feierliche Rückkehr Griechenlands an die Märkte. Es ist ein riesiger Erfolg", sagte er im griechischen Fernsehen. Das Angebot sei "mindestens acht Mal überboten" worden. Die Reaktion der Märkte sei "ermutigend".
[h=2]Video: Autobombe explodiert in Athen[/h]
[h=2]Der Puls der Märkte[/h]Mit der ersten Anleihe seit Krisenbeginn 2010 will das Land das Interesse der Anleger testen, bevor es sich wieder vollständig über den Markt refinanziert. Derzeit wird Griechenland mit zwei internationalen Kreditpaketen vor der Pleite bewahrt.
Die Emission der neuen Anleihe wird organisiert von den Großbanken Bank of America , Merrill Lynch, der Deutschen Bank , Goldman Sachs , HSBC , JP Morgan und Morgan Stanley .
[h=2]Hintergrund: Geldquelle Staatsanleihen[/h]Staaten brauchen viel Geld. Wenn die Steuereinnahmen meist nicht ausreichen, leihen sie sich zusätzlich etwas. Das geschieht am Kapitalmarkt, wo Staaten sogenannte Anleihen an Investoren verkaufen. Eine Anleihe ist also eine Art Schuldschein. Darauf steht, wann der Staat das Geld zurückzahlt und wieviel Zinsen er dem Geldgeber zahlen muss.
Das Problem für den Staat: Investoren hatten das Vertrauen verloren, dass Länder wie Griechenland ihre Schulden überhaupt zurückzahlen können. Deswegen hätte Athen immer höhere Zinsen aufbringen müssen, um überhaupt Käufer für Anleihen zu finden. Für diese Zinszahlungen fehlte aber das Geld, damit wäre der Finanzbedarf weiter gestiegen. Dieser Teufelskreis scheint in Griechenland nun erstmals seit Jahren unterbrochen.