Y
Yunan
Guest
04.12.2011
Konflikt mit dem Westen
Iran meldet Abschuss von US-Drohne
US-Drohne vom Typ RQ-170: Ein solches Modell will Iran abgeschossen haben
Der Konflikt zwischen Iran und dem Westen spitzt sich massiv zu. Das iranische Militär will im Osten des Landes eine amerikanische Drohne abgeschossen haben. Das berichtet ein TV-Sender aus Teheran. Das Regime droht mit weiteren Schlägen außerhalb der Landesgrenzen.
Hamburg - Das iranische Militär hat einem Fernsehbericht zufolge in einer östlichen Provinz eine US-Drohne abgeschossen. "Das iranische Militär hat eine eindringende US-Drone vom Typ RQ-170 im Osten Irans abgeschossen", zitierte der staatliche TV-Sender al-Alam am Sonntag einen Militärvertreter, dessen Namen nicht genannt wurde.
Auch die halbstaatliche iranische Nachrichtenagentur Fars meldete den Abschuss eines unbemannten US-Spionageflugzeugs. Nach ihren Angaben will Iran auch außerhalb der eigenen Landesgrenzen auf die angebliche Verletzung seines Luftraumes reagieren.
Die Spannungen und zwischen Iran und westlichen Staaten hatte sich in den vergangenen zwei Wochen deutlich verschärft. Weil die iranische Regierung eine Kontrolle ihres Atomprogramms verweigert und nach Ansicht des Westens an Nuklearwaffen arbeitet, verhängten die USA und andere Länder umfangreiche Sanktionen.
Am Dienstag hatten regierungstreue Demonstranten die britische Botschaft in Teheran gestürmt, Büros verwüstet und Dokumente verbrannt. Großbritannien reagierte mit der Ausweisung aller iranischer Diplomaten, auch Deutschland und Frankreich zogen ihre Gesandten ab.
Iran droht dem Westen mit Ölpreis von 250 Dollar
Während Parlamentspräsident Ali Laridschani den Angriff der Demonstranten verteidigte, verurteilten ranghohe geistliche Würdenträger den Vorfall am Wochenende. Ayatollah Ahmed Chatami, ein Vertrauter vom staatlichen Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei, bezeichnete den Angriff auf die britische Botschaft am Sonntag als "illegal". Dieser laufe "den Interessen des Landes zuwider". Die Besetzung einer Botschaft komme der Besetzung eines anderen Landes gleich. "Ich sage ganz klar, dass ich Angriffe auf ausländische Botschaften und deren Besetzung ablehne." Am Samstag hatte bereits einer der höchsten geistlichen Würdenträger in Iran, Großayatollah Nasser Makarem Shirasi, den Angriff kritisiert.
Auch das iranische Außenministerium hatte den Angriff zunächst verurteilt und eine strafrechtliche Verfolgung der Täter angekündigt. Parlamentspräsident Laridschani, ein Ultra-Konservativer und Vertrauter Chameneis, äußerte aber kurz darauf Verständnis für die "Wut der Studenten" angesichts der jahrelangen "dominanten Politik" Großbritanniens. In den iranischen Medien wurden die Studentenverbände, welche die Erstürmung organisierten, in den vergangenen Tagen dagegen gelobt.
Ein Sprecher des Außenministeriums warnte den Westen am Sonntag davor, auch Öl-Importe seines Landes zu stoppen. "Sobald eine solche Sache ernsthaft vorangetrieben wird, wird der Ölpreis auf mehr als 250 Dollar hochschnellen", sagte er. Das wäre mehr als das Doppelte des heutigen Preises.
Die im Zuge des Vorfalls aus Großbritannien ausgewiesenen iranischen Diplomaten trafen am Samstag in Teheran ein. Sie wurden von rund einhundert Demonstranten mit Slogans wie "Tod für England" empfangen.
dab/AFP/Reuters/AP
Konflikt mit dem Westen
Iran meldet Abschuss von US-Drohne
US-Drohne vom Typ RQ-170: Ein solches Modell will Iran abgeschossen haben
Der Konflikt zwischen Iran und dem Westen spitzt sich massiv zu. Das iranische Militär will im Osten des Landes eine amerikanische Drohne abgeschossen haben. Das berichtet ein TV-Sender aus Teheran. Das Regime droht mit weiteren Schlägen außerhalb der Landesgrenzen.
Hamburg - Das iranische Militär hat einem Fernsehbericht zufolge in einer östlichen Provinz eine US-Drohne abgeschossen. "Das iranische Militär hat eine eindringende US-Drone vom Typ RQ-170 im Osten Irans abgeschossen", zitierte der staatliche TV-Sender al-Alam am Sonntag einen Militärvertreter, dessen Namen nicht genannt wurde.
Auch die halbstaatliche iranische Nachrichtenagentur Fars meldete den Abschuss eines unbemannten US-Spionageflugzeugs. Nach ihren Angaben will Iran auch außerhalb der eigenen Landesgrenzen auf die angebliche Verletzung seines Luftraumes reagieren.
Die Spannungen und zwischen Iran und westlichen Staaten hatte sich in den vergangenen zwei Wochen deutlich verschärft. Weil die iranische Regierung eine Kontrolle ihres Atomprogramms verweigert und nach Ansicht des Westens an Nuklearwaffen arbeitet, verhängten die USA und andere Länder umfangreiche Sanktionen.
Am Dienstag hatten regierungstreue Demonstranten die britische Botschaft in Teheran gestürmt, Büros verwüstet und Dokumente verbrannt. Großbritannien reagierte mit der Ausweisung aller iranischer Diplomaten, auch Deutschland und Frankreich zogen ihre Gesandten ab.
Iran droht dem Westen mit Ölpreis von 250 Dollar
Während Parlamentspräsident Ali Laridschani den Angriff der Demonstranten verteidigte, verurteilten ranghohe geistliche Würdenträger den Vorfall am Wochenende. Ayatollah Ahmed Chatami, ein Vertrauter vom staatlichen Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei, bezeichnete den Angriff auf die britische Botschaft am Sonntag als "illegal". Dieser laufe "den Interessen des Landes zuwider". Die Besetzung einer Botschaft komme der Besetzung eines anderen Landes gleich. "Ich sage ganz klar, dass ich Angriffe auf ausländische Botschaften und deren Besetzung ablehne." Am Samstag hatte bereits einer der höchsten geistlichen Würdenträger in Iran, Großayatollah Nasser Makarem Shirasi, den Angriff kritisiert.
Auch das iranische Außenministerium hatte den Angriff zunächst verurteilt und eine strafrechtliche Verfolgung der Täter angekündigt. Parlamentspräsident Laridschani, ein Ultra-Konservativer und Vertrauter Chameneis, äußerte aber kurz darauf Verständnis für die "Wut der Studenten" angesichts der jahrelangen "dominanten Politik" Großbritanniens. In den iranischen Medien wurden die Studentenverbände, welche die Erstürmung organisierten, in den vergangenen Tagen dagegen gelobt.
Ein Sprecher des Außenministeriums warnte den Westen am Sonntag davor, auch Öl-Importe seines Landes zu stoppen. "Sobald eine solche Sache ernsthaft vorangetrieben wird, wird der Ölpreis auf mehr als 250 Dollar hochschnellen", sagte er. Das wäre mehr als das Doppelte des heutigen Preises.
Die im Zuge des Vorfalls aus Großbritannien ausgewiesenen iranischen Diplomaten trafen am Samstag in Teheran ein. Sie wurden von rund einhundert Demonstranten mit Slogans wie "Tod für England" empfangen.
dab/AFP/Reuters/AP