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Iran vs Turkey - ein grober Vergleich zweier relativ ähnlicher Kulturen

Ein sehr guter Vorschlag, darüber wollte ich schon schreiben. Wie einige sicherlich wissen werden, wurde im 7. Jahrhundert nach Christus der Iran von der islamischen Expansion geschluckt und war zunächst einmal sunnitisch. (Eroberung des Sassanidenreiches) Die Islamisierung vollzog sich am Anfang mit Feuer und Schwert. Ein Teil nahm den Islam freiwillig an, ein anderer Teil ließ sich zwangsislamisieren und wieder ein anderer Teil floh Richtung Indien, um dem Tod zu entgehen.

Die prädominiante vorislamische Religion der Iraner war der Zoroastrismus. Die Angänger werden Zartoshtis (türkisch zerdüsht) genannt, was so viel bedeutet wie "Feueranbeter". Heute leben im Iran noch 30.000 Menschen, die dieser Religion angehören.

Die Majorität dieser religiösen Minderheit lebt in Bombay. Ihre Zahl beträgt in etwa 120.000 und in Indien kennt man sie unter dem Namen "Parsen"

Mit der Eroberung des iranischen Hochlandes begann zeitgleich auch die Blütezeit des Islams. Wenn ich mich recht entsinne, haben die Ummayaden im Jahre 642 über dem Iran geherrscht, knapp 150 Jahre später folgte die Dynastie der Abbasiden.

Wie alle Reiche dieser Erde wurden die arabischen Reiche ebenso faul und träge. Die Sklaven, die für die Sicherheit des Reiches eingesetzt wurden, wurden mit der Zeit immer mächtiger und waren sich ihrer Macht auch iwann bewusst. Mit anderen Wortes kam die Zeit der türkischen Dynastien im Iran.

Die zeitliche Einordnung der ersten türkischen Dynastie ist das 11. Jahrhundert. Knapp 150 Jahre herrschten die sogenannten
Ghaznawiden über den Iran.

Die eigentliche Eroberung des iranischen Hochlandes erfolgte mit unserem Stamm (Oguzen), die 150 Jahre später kamen. Die Seltschuken haben in der Zeit den Islam angenommen und zwar nicht durch die Araber, sondern durch die Iraner. Natürlich gab es auch davor Türken, die mit dem Islam in Kontakt getreten waren aber die eigentliche Islamisierung der Oguz-Türken fand mit den Seldschuken statt.

Unsere Ahnen waren es auch, die die Stadt "Isfahan" gegründet haben. Es ist eine Stadt in der Wüste und wirklich wunderschön.

In der Blütezeit der Seldschuken eroberte ein Teil der Türken nach der Schlacht von Manzikert 1071 Kleinasien und unsere Vorfahren siedelten sich in der heutigen Türkei an. Ein anderer Teil blieb im Iran und wurde Zeuge wie die Mongolen das Land überranten. Sie haben das Land regelrecht verwüstet, rissen sich verwalteten aber nur einen Teil des Irans an sich. Anschließend herrschte Timur eine Zeit lang über den Iran (Timuriden) aber kurz danach setzten sich andere tukmenische Stämme in anderen Teilen des Iran durch und gründeten die Dynastien "Akkoyunlu" und "karakoyunlu". Aus diesen folgte dann die türkische Dynastie der Safawiden, der im Jahre 1501 mit Ismail es Safevi begann.

Mit den Safawiden wurde das Reich auch schiitisch. Der Grund war einfach. Die Dynastie stand kurz davor von der Übermacht der Osmanen geschluckt zu werden.

Nach dem Zusammenbruch des Safawidenreiches folgten weitere türkische Dynatien. Der bekannteste Herrscher war wohl Nader Schah, der durch sein militärisches Können hervorstach. In seiner 11 Jahre andauernden Herrschaft wurde auch die Stadt "Mashad" an der turkmenischen Grenze zur Hauptstadt des Reiches. Als Afsharide ist er mein direkter Vorfahre. ^^

Die lange Zeit der türkischen Dynastien im Iran endete mit den Kadscharen, die Anfang des 18. Jahrhunderts den Afshariden folgten.

1905 hatte der Iran unter den Kadscharen als erstes muslimisches Land eine Verfassung bekommen. 1921 hat der damalige Oberst Mohammed Pahlavi der langen Herrschaftszeit der Türken ein Ende gesetzt.

Mohamed Mossadegh ist ein Kadschare und somit ein Türke ^^

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https://en.wikipedia.org/wiki/Muslim_conquest_of_Persia

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Eins haben Türkei und Iran auf jeden Fall gemeinsam: zwei Staatsmänner, die Säkularität und ein juristisch fundiertes Rechtssystem mit damals noch Kursen in Jura etabliert haben. Theologische Rechtsgelehrte wurden entlassen und ersetzt, ein Katasteramt geschaffen und auch das Familienrecht, Heirat, Scheidung usw. auf "westliche" Standards reformiert. Bildungssysteme wurden geschaffen, Frauen bekamen mehr Rechte, echte Rechte meine ich.
Beide haben einen immensen Fortschritt für ihre Länder erreicht und die Religion entmachtet. Sie haben das Kalifat abgeschafft. Das einen noch mit Erfolg, das andere leider nicht.

Pahlevi und Atatürk hätten Blutsbrüder sein können. Auch im Nachgang wird über beide kräftig gelogen, der eine wird als "Alkoholiker" diffamiert, der andere als "Analphabet", usw.
Auffällige Parallelen davor und danach, von einem "versus" nichts zu erkennen gewesen.

Obwohl..., sehr lehrreicher Blog :)

http://https://parseundparse.wordpr...turkei-sind-nicht-miteinander-zu-vergleichen/
Der Iran und die Türkei sind nicht miteinander zu vergleichen

Die Link funktioniert bei mir nicht.
 
Angehöriger eines Turkvolkes und Türke sind zwei unterschiedliche Dinge. Ein Deutscher und ein Engländer ist auch nicht das gleiche, nur weil sie beide Germanenvölker sind.

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Im Übrigen war Atatürk angeblich albanisch-mazedonischer Abstammung.

Machmal gehts auch nur um gemeinsame Gedanken und nicht zwingend um die Abstammung. Der Abstammung wird sowieso zuviel beigemessen. Ich kenne Deutsche in England die sind englischer als Deutsche und umgekehrt.
Würden mehr Menschen von diesem Abstammungsgedöns weggehen, wäre die Welt friedlicher.

Dieser Kommentar war allgemein zu verstehen.
 
Schweift nicht weiter vom Thema ab oder eröffnet einen neuen Thread. Hal sollte auch begriffen haben, dass die Türken im Iran TÜRKEN sind..

Toruko weshalb kann Ahmedinecad eigentlich Türkisch sprechen? Kann ein Teil der Perser auch Türkisch sprechen oder hat er Türken in der Familie?

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Hier gehts weder um Kosovo noch um türkisch/turkstämmig oder was Atatürk war. Danke
 
Du hast Recht Lilith, du versprühst ne Form von Sexyness ehrlich - als eine Art dominante, russische Putzfrau in diesem Thread - Harrrr.
Ich verspüre nicht das Bedürfnis, hier Sexyness ausstrahlen zu wollen, aber danke:-)

Abgesehen von den Ausartungen. Das Gesellschaftsprofil beider Länder ist schon interessant. Von der Türkei habe ich gewisse Vorstellungen. Aber wie sieht es im Iran aus? Verhält es sich z.B. eher so, wie ich mir z.B. Pakistan oder Afghanistan vorstelle, eine gesellschaftliche Struktur geprägt von Clans und Stämmen? Was sich scheinbar auch bis in die Politik hinein auswirkt. Oder gibt es eher so eine Art "dominierende Mehrheitsgesellschaft" und Minderheiten? Wie gestaltet sich dann das Leben gerade für vielleicht ethnische, religiöse Minderheiten?

Bitte nicht lachen, aber ich habe da wirklich nicht viel Plan:-) Interessiert mich allerdings.
 
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