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Iron Mike Tyson

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ufff wie der schlägt ... der einzige der mir einfällt, der auch so schnell (aber meist nicht so vernichtend) schlagen konnte war Roy Jones jr. auch ein begnadeter Boxer
 
Tysons Boxstil

Mike Tyson ist den meisten Box-Beobachtern aufgrund seines aggressiven Kampfstils und der beeindruckenden Härte seiner Schläge in Erinnerung geblieben, was ihm schon kurz nach Beginn seiner Profilaufbahn den Namen „Iron Mike“ einbrachte. Doch mit großer Schlagkraft allein waren seine zahlreichen vorzeitigen Siege nicht zu erklären. Auf dem Höhepunkt seiner Leistungsfähigkeit gegen Ende der achtziger Jahre verfügte Tyson auch über ein exzellentes Defensiv-Verhalten, was von Experten immer wieder unterschätzt wurde. Der sehr muskulöse, aber für einen Schwergewichtler eher kleine Tyson lernte unter Cus D’Amato nach dem Grundsatz „Defence first“ zu boxen, wonach die wichtigste Regel ist, vom Gegner nicht getroffen zu werden. Grundlage dafür war die ausgeprägte Beweglichkeit Tysons im Rumpfbereich.

So konnte er die Reichweitennachteile gegenüber seinen durchweg größeren Kontrahenten ausgleichen, indem er durch stetiges Pendeln seines Oberkörpers deren Schlägen auswich, um anschließend unter deren Fäusten förmlich „hindurchzutauchen“ (siehe z. B. Tyson vs. Reggie Gross). Aufgrund seiner relativ kurzen Arme besaß Tyson dann wiederum gegenüber seinen Gegnern große Vorteile in der Nahdistanz, wo er beim Schlagabtausch eine für einen Schwergewichtler ungewöhnlich hohe Schlagfrequenz erreichen konnte. Durch die Pendelbewegungen gelang es ihm außerdem, möglichst viel Gewicht des Oberkörpers in seine Schläge zu legen.

Letztlich war Tyson dadurch in der Lage, blitzschnelle Serien von wuchtigen Jabs und Haken am Gegner zu platzieren. Dieser Boxstil erinnerte entfernt an frühere Champions wie Jack Dempsey, Rocky Marciano und Joe Frazier und wurde von D’Amato selbst erfunden und auf den Namen „Peek-a-boo“ getauft. Doch niemand von ihnen agierte mit solch einer Dynamik wie Tyson, der bei seinen Kämpfen die Angriffe mit noch nie gezeigter Wucht und Explosivität vortrug und damit mehr als einmal seinen Gegner förmlich überrannte.
Diese waren dementsprechend dazu gefordert, Tyson durch stetige Arbeit mit der Führhand auf Distanz zu halten. Doch durch dessen Pendelbewegungen mit dem Oberkörper schien es in der Regel unmöglich, diese Taktik auf Dauer durchzuhalten und eigene Treffer anzubringen – geschweige denn Wirkungstreffer zu landen. Die meisten verzweifelten schließlich an dieser Art zu boxen, da sie immer stärker abbauten.
 
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