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ISIS [Sammelthread]

Gutes Interview:

Strategie-Experte François Heisbourg im Gespräch
«Mit Asad wird es in Syrien nie Frieden geben»

Der französische Strategie-Experte François Heisbourg erklärt, warum es falsch sei, im Kampf gegen den Islamischen Staat den syrischen Diktator zu unterstützen.
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Was halten Sie von dem politischen Schwenk der Franzosen, für die nach dem Pariser Terror der Sturz Asads nicht mehr oberste Priorität ist? Sie wollen nun ja offenbar gemeinsam mit den Russen, die an Asad festhalten, gegen den IS zu Felde ziehen.

Halt, halt, nicht so schnell. Paris hat bis heute nicht offiziell die Position aufgegeben, wonach Asad das Problem ist und nicht Teil der Lösung sein kann. Bisher gab es noch keine Kehrtwende, was nicht heisst, dass sie nicht kommen wird. Sehr wahrscheinlich wird sie kommen, was ich für äusserst problematisch halte. Ich kann nur hoffen, dass sich die Franzosen das gut überlegen. Mit Asad wird es in Syrien nie Frieden geben, schon allein, weil die Asad feindlich gesinnten Sunniten 75 Prozent der Bevölkerung stellen. Im Übrigen hat Paris bereits im Sommer 2014 die Vernichtung des IS zur Priorität erklärt. Neu ist nur, dass man nun den Turbo anwirft und sich militärisch stärker engagiert. Und neu ist auch, dass man mit Russland militärisch offen zusammenarbeitet, wobei ich nicht sicher bin, ob man es nicht – versteckt – schon vorher getan hat.


Ist denn auf russischer Seite ein Schwenk zu verzeichnen? Moskau hat klar gesagt, dass der IS für den Absturz der in Sharm al-Sheikh gestarteten Passagiermaschine verantwortlich sei. Wird Moskau nun tatsächlich dem Kampf gegen den IS oberste Priorität einräumen?

Am Donnerstag haben die Russen sehr spektakuläre Angriffe auf Stellungen des IS geflogen. Das waren beeindruckende Bilder. Um freilich zu sagen, dass Moskau jetzt den Angriffen gegen den Islamischen Staat Priorität einräumt, ist es noch zu früh. Wenn der Kreml davon ausgeht, der IS sei sein Feind, gibt es keinen Grund, warum die russische Luftwaffe nicht mit derjenigen Frankreichs, Saudiarabiens, der USA oder Kanadas kooperieren sollte. Aber so weit sind wir eben noch nicht. Die Erklärung des russischen Aussenministers vom Donnerstag, in der er die Souveränität Syriens beschwört, stimmt mich eher skeptisch. Für den Kreml scheint noch immer zu gelten: Bashar al-Asad und sonst keiner. Insofern bezweifle ich, dass die Russen letztlich die Rolle spielen werden, welche die Franzosen ihnen zugedacht haben.
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Könnten die Russen, die Asad bereits zum Verzicht auf Chemiewaffen bewegt haben, nicht erneut einen Sinneswandel fördern?

Die Russen werden ihn genauso wenig zum Umdenken bringen wie die Amerikaner den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu. Zumal die Russen der Welt vorführen wollen, dass sie ein zuverlässiger Verbündeter sind, dass sie ihre Schützlinge nicht fallen lassen. Ich wünsche Kerry viel Glück. Ich hoffe, er hat recht. Aber mir fehlt der Glaube. Mir kommt das vor, als hätte man 1937 während des Spanischen Bürgerkriegs gesagt: Setzt euch an einen Tisch, wir bilden jetzt eine Übergangsregierung aus General Franco und den Republikanern.
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Strategie-Experte François Heisbourg im Gespräch: «Mit Asad wird es in Syrien nie Frieden geben» - NZZ NZZ am Sonntag
 
oh man! Blickt da eigentlich noch irgendjemand durch? Wer kämpft jetzt gegen wen? Jeder gegen jeden mit jeden?!

Weiß nicht ob sich das schon erübrigt hat aber vielleicht kann ich dir einen kurzen Überblick verschaffen.

Während SAA, Russland und Iran Türkemdagi (Westsyrien) bombardieren hat die Türkei gemeinsam mit der USA angefangen die Sicherheitszone zu bilden (Nordsyrien) in dem sie Daesh-Stellungen bombardiert haben, begleitet wurden die Angriffe von den turkmenischen Milizen Sultan Abdulhamid und Sultan Murat Tugayi, die den Job am Boden übernommen haben.

Alles quasi zeitgleich, liest sich so als hätten die Russen den Braten gerochen und ihren Unmut mit der Bombardierung von Türkmendagi zum Ausdruck gebracht.

Dir Frage ist nur, was kommt nach Asad?

Was kam nach Hitler?
 
Weiß nicht ob sich das schon erübrigt hat aber vielleicht kann ich dir einen kurzen Überblick verschaffen.

Während SAA, Russland und Iran Türkemdagi (Westsyrien) bombardieren hat die Türkei gemeinsam mit der USA angefangen die Sicherheitszone zu bilden (Nordsyrien) in dem sie Daesh-Stellungen bombardiert haben, begleitet wurden die Angriffe von den turkmenischen Milizen Sultan Abdulhamid und Sultan Murat Tugayi, die den Job am Boden übernommen haben.

Alles quasi zeitgleich, liest sich so als hätten die Russen den Braten gerochen und ihren Unmut mit der Bombardierung von Türkmendagi zum Ausdruck gebracht.



Was kam nach Hitler?

Vor Hitler kamen die Jungtürken+Osmanen. Willst du etwa deine historische Schuld auf andere abwälzen. Arbeite mal deine eigene Geschichte auf.
 
Weiß nicht ob sich das schon erübrigt hat aber vielleicht kann ich dir einen kurzen Überblick verschaffen.

Während SAA, Russland und Iran Türkemdagi (Westsyrien) bombardieren hat die Türkei gemeinsam mit der USA angefangen die Sicherheitszone zu bilden (Nordsyrien) in dem sie Daesh-Stellungen bombardiert haben, begleitet wurden die Angriffe von den turkmenischen Milizen Sultan Abdulhamid und Sultan Murat Tugayi, die den Job am Boden übernommen haben.

Alles quasi zeitgleich, liest sich so als hätten die Russen den Braten gerochen und ihren Unmut mit der Bombardierung von Türkmendagi zum Ausdruck gebracht.



Was kam nach Hitler?



Das war eher zynisch gemeint. Dennoch, danke für deine Anwort.

Ich weiß nicht ob meine Frage gelesen oder schon gar beantwortet wurde. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen der IS und anderen Kriegsparteien?
 
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