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onrbey
Guest
Der Nordirak wird mit Waffen und Logistik schon seit Ausbruch von DAES unterstützt. Auf Grund der Wahlen wollte man das in der Türkei nicht breittreten aber Barzani hat es im November nochmal klar gesagt und sich beim türkischen Staat für die Unterstützung offiziell bedankt.
Jetzt jedoch steht ein Eingriff mit Bodentruppen zur Debatte, was auch folgerichtig ist. Die irakische Regierung hat nicht die Mittel um Musul zurück zu erobern und wenn die Peshmerga das alleine versucht gibt es mit Sicherheit hohe Verluste. In Ayn el Arab hat man gesehen dass ein Sieg gegen DAES nichts bringt wenn man am Ende nur vor Trümmern steht. Unabhängig von unserer historischen Verantwortung gegenüber Musul und seinem Volk, müssen wir dem Irak zeigen dass die kurdische Regierung nicht von ihnen abhängig ist, sondern die Türkei sich ihrer Verantwortung bewusst ist und dementsprechend handelt.
Mittlerweile muss man sagen dass die Probleme der Peshmerga auch unsere Probleme geworden sind. Diese Entwicklung ist positiv da Kurden unsere Brüder sind, nur ist es schade dass es DAES oder Öl gebraucht hat um auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Ohne Einverständnis der Türkei wird es keinen kurdischen Nordirak geben, zumindest keinen in dem es sich leben lässt. Die Peshmerga ist hier genauso auf die Türkei angewiesen, wie die Türkei auf die Peshmerga. Die einen wollen Unabhängigkeit, die anderen Frieden. Eine Lösung mit der beide Seiten zufrieden sind gibt es anscheinend schon.
Musul hat 3 Millionen Einwohner und wird von 5.000 Terroristen gegeißelt. Das klingt erstmal nicht viel jedoch darf man nicht vergessen was 400 DAES-Kämpfer in Ayn el Arab verursacht haben. Häuserkampf ist ein etwas anderer Krieg aber sowohl die Türken als auch die Peshmerga kennen sich damit aus.
Alles in allem könnte diese Aktion der Beginn einer langen und erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen der Türkei und den Peshmergas werden. Türken und Kurden haben schon lange nicht mehr miteinander geblutet, vielleicht schweißt uns das noch näher zusammen als Öl.
