Die 55 % des Gebietes deckten sich mit der damaligen Bevölkerungsstruktur in denen nunmal die meisten Juden (wenn auch nicht überall mehrheitlich) lebten. Dazu sollte auch erwähnt werden dass rund zwei Drittel des Gebietes aus unfruchtbarer (Negev)-Wüste bestand.
Hätten die Araber aktzeptiert, und das haben sie nicht, dann gäbe es heute 2 Staaten und alles wäre gut. Einen frisch gegründeten Staat anzugreifen, Gebiete obendrein auch noch zu verlieren und im Nachinein dann auch noch zu jammern ist mehr als peinlich. So funktioniert Geschichte eben.
Es wird Zeit endlich einmal Realitäten anzuerkennen. Ihr kritisiert permanent historische Begebenheiten und Ereignisse deren Konsequenz zu guter Letzt darin bestehen würde rund 75% der Bevölkerung zu vertreiben oder "umzusiedeln" und Städte wie z.B. Tel Aviv den Erdboden gleichzumachen - eine andere Alternative würde es für ein "freies Palästina" nämlich nicht geben.
Ausserdem wurde hier nie über das Schicksal einen ganzes Volkes (und schon garnicht über das "palästinensiche" welche es damals noch garnicht gab) entschieden. 300.000 Nichtjuden hätten gegenüber ca. 490.000 Juden in einem jüdischen Staat leben müssen.
Erstmal, in deinen Beiträgen vermischt du die ganze Zeit die Vergangenheit mit der Gegenwart und der Zukunft. Ob die Teilung von Palästina in 48 damals gerecht war (nach jedem gesunden menschlichen Verständnis war es nicht) und was für Lösung wird es heute für die Palästina-Frage geben, sind zwei unterschiedlichen Fragen. Das muss klar sein.
Also zu Bevölkerungsstatistiken: erstens, wissen wir nicht ob diese stimmen (werden sie von beiden Seiten akzeptiert?), zweitens waren die große Mehrheit dieser 490000 Juden
frisch zugewandert, und zwar gegen den Willen des einheimischen Volkes, der Palästinenser.
Noch einmal die Frage: Sagen wir z.B. dass Araber sich heute entscheiden, einen arabischen Staat in Deutschland zu gründen. Dann organisieren sie zu diesem Zweck eine massive Einwanderung, so dass innerhalb 20 Jahren sie etwa 30% der Bevölkerung ausmachen. Das ist zwar gegen den Willen des einheimischen Volkes, das ist aber kein Problem, weil z.B. Russland das deutsche Territorium erobert, und erlaubt den Arabern diese Zuwanderungs-Projekt durchzuführen. Als das schon fertig ist, erklären die Araber die selbst ausgewählte Hälfte des BRD (z.B. Bayern, Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen) zum Mitteleuropäischen Arabischen Republik, und schaffen ihre eigene Gesetze dafür, unter denen auch die deutsche Bevölkerung leben muss. Ehrlich, wie viele in der deutschen Bevölkerung würden das so akzeptieren? In welchem Land der Welt, würde man das ohne Gewaltandrohung akzeptieren? Das ist mehr oder weniger was damals passiert ist.
Also, dass die Araber den UN-Teilungsplan abgelehnt haben und sich dagegen wehren wollten, ist das natürlichste Ding der Welt. Jeder würde in ihrer Lage dasselbe tun - sie haben es einfach so falsch gemacht, dass für sie zu einer Katastrophe wurde.
Das war die Vergangenheit. Es gibt noch die Gegenwart und die Zukunft. Mehr als eine Alternativen sind vorhanden: Zwei-Staaten-Lösung, Einstaat-Lösung, oder irgendwas dazwischen (z.B. eine Föderation). Für so was braucht man weder Vertreibungen noch Tel Aviv dem Erdboden gleichzumachen. Das einzige was man braucht, ist dass die israelischen Eliten die Araber als gleichwertige Menschen zu Juden anerkennen. Nur das.
Israel ist "Musterland" im Nahen Osten. Hier herschen weitestgehende bürgerliche Rechte. Man kann z.B. sogar mit seiner unverheirateten Freundin in ein Kino gehen oder unverhüllt in ein Schwimmbad. Auch Homosexualität oder "Ehebruch" wird nicht drakonisch bestraft. Meinungsfreiheit (selbst für Feinde Israels) sowie Religionsfreiheit (auch für Muslime) sind eine Selbsverständlichkeit.
Und? Was haben die Bürgerrechte in Israel mit unserer Diskussion zu tun? Ist das ein Argument, warum die Israelis das Schicksal der Araber bestimmen dürfen? Ist genau dasselbe Argument, das die Europäer für die Kolonisierung der Welt oder die Weißen für ihre Herrschaft über die Schwarzen in Südafrika verwendet haben. Also die kulturelle und soziale Überlegenheit, die auch den Untertanen ein besseres Leben erlaubt, als wenn sie sich selbst regieren würden.
Sowohl die europäische Kolonialherrschaft als auch der Apartheid kamen an einem Punkt zu Ende, zumindest offiziell gesehen. Die Israelis sollten daraus ihre Lehren ziehen.
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die arabischstämmigen israelischen Staatsbürger haben die gleichen Rechte wie israelische Sttsbürger jüdischen Glaubens und in Südafrika wurden Schwarze generell aufgrund ihrer Hautfarbe als Menschen 2.Klasse behandelt das ist in Israel nicht der Fall bezüglich der arabischstämmigen Bevölkerung mit israelischem Pass.
Und was ist mit den Palästinenser die keinen israelischen Pass haben und in den besetzten Gebieten leben, also die große Mehrheit?
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Man kann sich in Jizzrael Threads einfach nicht auf ein Thema konzentrieren.
Hier geht es um den siedlungsbau und nicht um apartheid oder was auch immer.
Da hast du Recht.
So, um das alles mit dem Thread-Thema zu verbinden: so lange Israelis weiter Siedlungen bauen, kann niemand glauben, dass sie an einer Kompromiss-Lösung interessiert sind. Wie gesagt, man ist nicht dazu bereit, die Palästinenser als gleichwertige Menschen anzuerkennen.