Bevor jetzt alle laut "JA!" schreien, möchte ich einiges zu bedenken geben und die eine oder andere Anregung in den Raum stellen:
Ich meine jetzt den Kommunismus nach Karl Marx. Sonderformen wie Leninismus, Stalinismus, Maoismus, Titoismus usw. würden den Rahmen sprengen.
Die vom Westen "kommunistische Länder" genannten Staaten haben sich selbst noch nicht als im Kommunismus angekommen betrachtet und sich sozialistische Länder genannt. Rückblickend betrachtet ist meine persönliche Einschätzung, daß sie allenfalls das Stadium "Diktatur des Proletariats" erreicht haben. Verweise auf den (ehemals) real existierenden Sozialismus sollen also nur am Rande von Bedeutung sein, ich stelle hiermit fest, daß es bisher noch keinen Kommunismus auf der Erde gegeben hat.
Immer mehr Menschen in den ehem. "sozialistischen Ländern" sind desillusioniert vom Kapitalismus, weil sie einsehen mußten, daß er nicht automatisch Wohlstand bringt und daß der Reichtum der Reichen immer zu Lasten der Armen geht. Das wahre Leben ist nicht ganz so, wie es im Werbefernsehen dargestellt wurde.
Aber auch im Westen stellen immer mehr Menschen fest, daß sie sich an eine Reallohnerhöhung (netto und inflationsbereinigt) gar nicht mehr erinnern können, während Kapitalanleger phantastische Renditen hatten.
Die letzte Wirtschaftskrise war wohl nicht die letzte ihrer Art. Exorbitante Staatsverschuldungen und das immerwährende Diktat der Aktionäre lassen befürchten, daß der nächste Crash schon im Entstehen ist.
Und die aktuelle Regierung in Deutschland hat ja schon durchblicken lassen, daß die Umverteilung von unten nach oben weitergehen soll, woanders ist es kaum besser.
Wird es vor diesem Hintergrund vielleicht eine Wiederbelebung der marxschen Ideen geben und wäre da wünschenswert, wenigstens zum Teil?
Eure Meinung ist gefragt!