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Juden in Bosnien-Herzegowina (יהדות בוסניה והרצגובינה)

Sie sind alle aus dem heutigen und damaligen Palästina.

Ja, ich meinte die spätere Herkunft, nicht die ganz frühe :). Ich habe das nur gefragt, weil in Griechenland die große Mehrheit der Juden sephardisch war (also spanischsprachig), und noch daneben ein kleiner Teil waren Romanioten (griechischsprachig, die seit den byzantinischen Zeiten da waren). So weit ich weiß, gab es keine nennenswerte Zahl an Aschkenasim. Deswegen fand ich es merkwürdig, dass es in Bosnien aschkenasische Synagogen gab, wie von Dolls berichtet. Aber OK, mosnik hat im Grunde schon erklärt, wie sie da gekommen sind.
 
01. Februar 2004
bedrohte Völker: Herr Kamhi, Ihre Familie gehört den Sephardjuden an. Wann kamen die Sepharden nach Sarajewo?

David Kamhi: Die Sepharden sind Ende des 15. Jahrhunderts aus Spanien vertrieben worden und fanden Zuflucht in Ländern des Osmanischen Reiches. Nach Sarajewo kamen sie aus verschiedenen Städten und Regionen des Osmanischen Reiches, vorwiegend aus Konstantinopel, Solun, Skopje, wie auch aus kleineren Städten in Mazedonien und Bulgarien. Meine Familie kam über Albanien, vermutlich Valon, nach Sarajewo. Das Jahr 1565 wurde formal als Jahr der Anreise der Sepharden nach Sarajewo angenommen, da in diesem Jahr die Jüdische Gemeinde ihre Tätigkeit aufgenommen hat.

bedrohte Völker: Wie viele Juden haben damals in Sarajewo gelebt?

David Kamhi: Es gibt verschiedene Meinungen und Theorien über die Zahl der Juden in Sarajewo im 16. Jahrhundert. Diese Zahl variiert von einigen Dutzend bis zu einigen Hunderten. Angaben über Juden findet man vornehmlich in den türkischen Archivschriften, in denen die Steuerpflichtigen, also jene, die verpflichtet waren, Steuern ("harac") an den türkischen Sultan zu zahlen, aufgelistet sind. Unter den Juden gab es 68 Familienoberhäupter, welche diese Steuern gezahlt haben. Wenn wir annehmen, dass die Familien jeweils fünf oder sechs Mitglieder hatten, bekommen wir die Angabe von 340 bis 380 jüdischen Einwohnern. Aber dies waren nicht die einzigen Juden in Sarajewo, es gab sicherlich mehr von ihnen. In der erwähnten Archivschrift wurden alle Steuerpflichtigen detailliert beschrieben. Die Mehrheit von ihnen war blond und groß gewachsen, was der allgemeinen Vorstellung widerspricht, dass die spanischen Sepharden dunkelhaarig und kleinwüchsig gewesen seien. Die Zahl der Juden in Sarajewo ist mit den Jahren gewachsen, so dass diese Zahl im Jahre 1690/1691 sogar 1.500 betrug.

bedrohte Völker: Womit haben die Juden ihren Lebensunterhalt verdient?

David Kamhi: Die Juden waren überwiegend im Handel und verschiedenen Handwerken – Herstellung von Gegenständen aus Seide und Wolle, Goldschmiede, Uhrmacher und Heilpflanzenkundler – beschäftigt. Unter Juden gab es viele gebildete Menschen, so dass viele auch als Beamte gearbeitet haben.

bedrohte Völker: Wie war die gesellschaftlich-politische Stellung der Juden in Sarajewo während der Herrschaft des Osmanischen Reiches?

David Kamhi: Die gesellschaftlich-politische Stellung der Juden in Bosnien war beinahe gleich wie im gesamten Osmanischen Reich. Die Hauptcharakteristik war, dass Juden eine Bevölkerungsgruppe mit Sonderrechten und -pflichten waren. Die Juden genossen eine Religionsautonomie, welche von Dekreten (Berat) bestätigt wird, mit denen die Auswahl und Bestimmung von Haham-basa (Hauptrabbine) festgestellt und bestätigt wird. Im Berat steht, dass nur der Haham-basa die Befugnis hat, mit Hilfe der niedrigeren Religionsbeamten die religiösen Zeremonien (den Gottesdienst) im Rahmen seiner Religionsgemeinschaft zu leiten, wie auch dass allein die Haham-basa beauftragt sind, jüdische Glaubensschulen und Synagogen zu leiten und über die Güter der jüdischen Glaubensgemeinschaften zu bestimmen. Das Berat sichert dem Haham-basa zu, eheliche und familiäre Angelegenheiten der Juden in voller Eigenständigkeit zu betreuen und verbietet den osmanischen Organen strikt, sich in diese und andere Angelegenheiten – wie die Bestattungen von Juden, das Zubereiten von Essen und Getränken nach Vorschriften der jüdischen Religion (koscheres Essen) – einzumischen.

Aus all dem geht hervor, dass Juden im Osmanischen Reich eine Sicherheit der Person und des Eigentums genossen wie auch, dass ihnen Schutz vor einem Missbrauch seitens der Organe der Osmanischen Regierung, hätten diese sie berauben wollen, geboten wurde. In solchen Situationen haben auch Nachbarn den Juden geholfen. Juden waren im Unterschied zur anderen nichtmuslimischen Bevölkerungsgruppen verpflichtet, bestimmte Abgaben allein und direkt an den Osmanischen Staat zu entrichten. Diese Abgaben nannten sich die Kopfsteuer (Dzizija-harac).

Die Stellung der Juden blieb so bis zu der Einführung der Reformen (Tensimat) von Gulhana seitens des Sultan Abdul Medzid-Hatiserif im Jahre 1839, welche eigentlich eine Deklaration über Reformen darstellte, die für alle Bürger des Osmanischen Reiches galten. Sultan Hatiserif hatte das alte Feudalsystem aufgehoben und alle Bürger des Osmanischen Staates gleichgestellt, unabhängig von der religiösen und nationalen Zugehörigkeit. Danach wurde die Teilnahme von Juden am politischen Leben bedeutend größer. Man trifft Juden nun auch in den öffentlichen Ämtern, in den beratenden Organen an und man wählt sie besonders gerne zu Finanzbeamten (sanduk emine).

bedrohte Völker: Welche war die Sprache der Sarajewo-Sepharden?



David Kamhi:Die Sprache der Sepharden war, wie auch im übrigen auf dem Balkan, auf dem vorklassischen Spanisch des 15. und 16. Jahrhunderts begründet (Español-anteclasico). Da die Sepharden aus verschiedenen Teilen Spaniens vertrieben worden waren, sprachen sie verschiedene Regionalsprachen und Dialekte. So bestand die Notwendigkeit, eine gemeinsame Sprache zu finden, die es im damaligen Spanien noch nicht gab. Deshalb besitzt das Djudeo-español viele Merkmale verschiedener spanischer Dialekte und Regionalsprachen. Das Djudeo-español war eigentlich eine Mischung all dieser Sprachen. Zu dieser Mischung kamen auch Wörter, welche von verschiedenen Völkern dieses Teils der Balkanhalbinsel übernommen wurden, Wörter türkischen, griechischen und slawischen Ursprungs. Bedeutend war auch der Einfluss der italienischen Sprache und einiger seiner Dialekte, vor allem des venezianischen Dialekts.

bedrohte Völker: Hatten die Sepharden also eine Koiné, eine "Hochsprache" ohne regionale Varianten?

David Kamhi: Nein, denn die Mischung dieser Sprachen wurde wieder auf Subidiome auseinandergelegt. So können wir in Sarajewo leicht drei Subidiome erkennen:

Ladino – auf Ladino wurden Religionsbücher geschrieben (Mahasori, Reponse usw. einzelner Rabbine),

die Sprache der geschulten Menschen, sehr nah an der ersten jedoch nicht identisch und

die Sprache der armen Juden mit geringer Schulbildung. Diese Sprache enthielt eine sehr hohe Zahl an Wörtern, welche aus den Umgangssprachen übernommen wurden.


Für Sarajewo kann man die sprachlichen Varianten auch so klassifizieren: das ersten und zweite Subidiom nutzte die Sephardenbevölkerung, welche in der Stadtmitte neben den Straßen und dem Fluss lebte, das dritte Idiom sprachen jene Juden, welche in den Stadtrandgebieten, besonders in den Bergsiedlungen Mejtas und Bjelave, wohnten. Die Sarajewo-Sepharden nannten ihre Sprache "Djidjio", "Spanjol", "Djudezmo" und auch "Ladino". Den Begriff "Djudeo-Español" führten Studenten ein, welche Schulen in Wien, Berlin oder Prag besucht hatten. Im Spanischen nannte man sie "Spanjol mederna", "Spanjol mueva" oder auch "Spanjol di lus Spanjolis di Spanja". Die Sarajewoer Haggada verdient als großer Sprachwertschatz wie auch Volks- und Autorenliteratur eine besondere Betrachtung und wissenschaftliche Untersuchung.

bedrohte Völker: Wie war das Verhältnis zwischen Juden und anderen Völkern und Religionen in Sarajewo?

David Kamhi: Bosnien ist eine tausendjährige multikulturelle und multireligiöse Gemeinschaft, auf deren Gebiet sich verschiedene Religionen wie die islamische, die katholische und die orthodoxe überkreuzt haben. Mit der Ankunft der Juden in Bosnien wurde dieser multikulturelle und multireligiöse Charakter weiter bereichert. Die Juden wurden von den anderen Völkern akzeptiert und wurden somit zum kohärenten Faktor des Zusammenlebens und der Toleranz. Die Juden haben in Bosnien mit ihren Nachbarn in Respekt und gegenseitiger Unterstützung zusammen gelebt. Während des Zweiten Weltkrieges, als an den Juden Holocaust begangen wurde, haben viele bosnische Muslime jüdische Familien gerettet, indem sie sie vor den Nazis versteckten. In Sarajewo gab es so die berühmte muslimische Familie Horo, welche während des Zweiten Weltkrieges 15 Sarajewo-Juden in ihrem Haus versteckt hielt.

bedrohte Völker: Und während der Aggression auf Bosnien und Herzegowina 1992 – 1995?



David Kamhi: Während dieser Aggression befand ich mich im belagerten Sarajewo. Als Mitglied der Jüdischen Gemeinde stand ich – wie auch viele andere Juden – für die Verteidigung des unabhängigen und international anerkannten Staates Bosnien und Herzegowina ein, welches zum Opfer der faschistischen Politik Milosevic’s wurde sowie der Desinteresses des Westens, Vertreibungen, Massenmorde und Genozid zu stoppen. Ich konnte nicht glauben, dass sich 50 Jahre nach Dachau, Treblinka, Auschwitz wieder Konzentrationslager, Deportationen, Vergewaltigungen wiederholen würden. Ich war Mitglied des Kriegsrates der Republik Bosnien und Herzegowina. Während des Krieges verteilte die Jüdische Gemeinde über ihre humanitäre Organisation "La Benevolencija" humanitäre Hilfe. Wir ernährten alle Bürger von Sarajewo unabhängig von der ethnischen und religiösen Zugehörigkeit. Besondere Hilfe leisteten wir für die verwundeten Zivilisten, da wir über Medikamente und Sanitätsmaterial verfügten.

bedrohte Völker: Wie viele Mitglieder zählt heute die Jüdische Gemeinde in Sarajewo?

David Kamhi: Heute zählt die Jüdische Gemeinde Sarajewo 750 Mitglieder. Während der Belagerung wurden einige unserer Mitglieder getötet, viele haben jedoch auch wegen der schwierigen Lebensumsumstände die belagerte Stadt verlassen. Viele von ihnen kehren nun nach und nach zurück.

bedrohte Völker: Wie ist das heutige Verhältnis der Juden und anderer Völker in Sarajewo?

David Kamhi: Der Geist der Toleranz, des gegenseitigen Respektes, des Verständnisses ist auch heute unter Juden, bosnischen Muslimen, Katholiken und Serbisch-Orthodoxen anwesend. Ich wünsche mir, dass auch in anderen Teilen der Welt Juden ein bedeutendes Element der Toleranz und des Zusammenlebens darstellen.

Zur Person Prof. David Kamhi

David Kamhi, langjähriger Professor an der Musikakademie in Sarajewo, stammt aus einer alten jüdischen Familie und wurde 1936 in Sarajewo geboren. Dort schloss er das Gymnasium und die Musikoberschule ab und machte 1962 sein Diplom an der Musikakademie. Er setzte seine Ausbildung am Konservatorium Petar Iljiã Chaikowski, Lehrstuhl von David Ojstrah, in Moskau fort, gab Konzerte im In- und Ausland. 1962 wurde er in die Musikakademie gewählt. Dort hatte er schon alle ämter inne – vom Assistenten bis zum ordentlichen Professor. Er unterrichtet die Fächer Violine (Geige), Viola (Bratsche) und Methodik der Violine.

Seit vielen Jahren schon befasst sich Kahmhi mit Judaistik, besonders mit der bosnischen Sephardik. Er hat eine große Zahl von Texten zum Thema im In- und Ausland veröffentlicht sowie zahlreiche Vorlesungen abgehalten und an vielen Runden Tischen, Symposien und Kongressen sowie an der Sommerschule für Sephardenstudien in Toledo teilgenommen.

Er hatte mehrere ämter im kulturellen und öffentlichen Leben von Bosnien und Herzegowina inne. Unter anderem war er Berater in der Botschaft Bosnien-Herzegowinas in Madrid. Neben seiner Arbeit an der Musikakademie ist er auch mit der Funktion des Synagogenhasans (Gebetssänger) in Sarajewo betraut.

Seit 2000 ist David Kamhi Vorstandsmitglied der Gesellschaft für bedrohte Völker – Bosnien und Herzegowina sowie Mitglied des Beirats der Gesellschaft für bedrohte Völker-International. (fm)
 
BL!N Magazin / Kultura - Predstavljen projekt 'Putovanje kroz jevrejsku kulturnu ba?tinu'

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Emerik Blum (1911-1948)


Izvor: http://protest.ba/v2/emerik-blum-1911-1984/

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Emerik Blum je bio gradonačelnik Sarajeva, inženjer, biznismen i umjetnik, antifašista, logoraš. Osnivač je sarajevskog Energoinvesta i nosilac titule Viteza Legije časti.

Rođen je 1911. godine u Sarajevu. Školovao se u Češkoj, diplomirao elektrotehniku na Tehničkom fakultetu u Pragu, nakon čega se vraća u Sarajevo.

Ubrzo nakon povratka sa školovanja (1941), uhapšen je i odveden u logor Jasenovac, gdje je kao zatvorenik-inženjer održavao električnu centralu, a odakle bježi 1944. godine.

Zajedno sa Oskarom Danonom, Mešom Selimovićem, Ismetom Mujezinovićem i Vojom Dimitrijevićem, Emerik Blum je je pokretač Collegium Artistucuma.

Emerik Blum je poslije 2. svjetskog rata bio je načelnik u Ministarstvu industrije i rudarstva Bosne i Hercegovine, generalni inženjer Generalne direkcije Savezne elektroprivrede, generalni direktor Direkcije za elektropriverdu Vlade FNRJ, pomoćnik ministara Elektroprivrede, predsjednik Komiteta za elektroprivredu… Jedan je od osnivača preduzeća Elektroprojekt (1951), iz kojeg uskoro nastaje regionalni gigant Energoinvest koji je djelovao u cijelom svijetu.

Emerik Blum je bio zagovarač ideje da se izgrade kapaciteti velikih industrijskih postrojenja, a u prvom planu aluminijski kombinat u Mostaru, kao i Tvornica glinice u Zvorniku. Njegova je zasluga i stvaranje kapaciteta u proizvodnji elektro i mašinske opreme. Tako je izgrađena i tvornica TAT na Ilidži, elektrotvornica u Lukavici kod Sarajeva, tvornice u Doboju, Odžaku, Črnuču, Tešnju, Višegradu, Prištini, Tuzli i u drugim mjestima tadašnje Jugoslavije.

Stipendirao je i školovao stručnjake raznih tehničkih profila i uveo stalnu praksu specijalizacije domaćih stručnjaka u Rusiji, SAD, Njemačkoj, Francuskoj, Engleskoj i drugim zemljama.

Interesantan je Blumov poduhvat da se uvede mašinska obrada podataka sa digitalnim računarom GAMINA 30 i analognim računarom PAČE 231, koji je 1964. godine bio čudo tehnike, i prvi u Bosni i Hercegovini. Također je shvatio da je jugoslovensko tržište usko uz povećani plasman energetske i serijske opreme, pa je uzimao teške devizne kredite da bi otvorili 20 predstavništva sektora izvoza, a kasnije se taj broj izvoznih punktova povećavao, od Meksika, SAD, arapskih zemalja te bliskog i dalekog Istoka.

Osnovao je Laboratorij za zavarivanje i defektoskopiju 1954. godine, da bi formirao i društvo za zavarivanje u Bosni i Hercegovini te školu zavarivanja. Laboratorij je priznat od jugoslovenskog LOYD registra brodova, njemačkog LOYD-a i postao redovni član Međunarodnog instituta za zavarivanje u Parizu. Švedska firma ACEA-ATOM 1970. godine je zaključila ugovor sa Energoinvestovim insitutom za ispitivanje gorivnog elementa za nuklearna postrojenja.

Blum nikada nije pripadao partijama i nije se politički eksponirao. Stvorio je jednu od najuspješnijih jugoslovenskih firmi, obrazovao i zaposlio hiljade ljudi, otvorio Jugoslaviju svijetu i svijet Jugoslaviji te pokazao koliko jedna mala zemlja ima potencijala.

Emerik Blum je bio gradonačelnik u doba najvećeg procvata Sarajeva, u periodu od 1981. do 1983. godine. Umro je 24. juna 1984. godine, nakon što je završio svoje poslijednje poslove u odboru za organizaciju 14. Zimskih olimpijskih igara u Sarajevu. Emerik Blum je 1974. godine odlikovan titulom Viteza Legije časti Francuske. Jedna od ulica na sarajevskoj Grbavici nosi njegovo ime, a postavljena mu je i bista ispred zgrade Energoinvesta.

Izvor: Emerik Blum (1911 – 1984) | PROTEST.ba
 

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AW: Juden in Bosnien-Herzegowina (יהדות בוסניה והרצגובינה)

BOŠNJACI SPRJEČAVALI USTAŠKE ZLOČINE NAD JEVREJIMA, ROMIMA I SRBIMA

Autor: Avaz
Objavljeno: 06. April 2012. 16:04:26

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Alija Kapidžić - Bio vojni imam, jedan od inicijatora i potpisnika Rezolucije

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Ef. Zahirović - Bio je čovjek kojeg su baš Srbi morali poštovati

Strašno je da Rezolucija banjalučkih muslimana nikada nije završila u školskim udžbenicima
Godine 1941. čak 75 uglednika Banje Luke pokušalo je spriječiti ustaške zločine, u prvom redu nad Srbima i Jevrejima

Ubijanje sveštenika i drugih prvaka bez suda i presude, strijeljanje i mrcvarenje u gomilama često posve nevinih ljudi, žena i djece, gonjenje u masama od kuća i postelja čitavih porodica s rokom od jednog do dva sata za spremanje, za njihovo deportiranje u nepoznate krajeve, prisvajanje i pljačkanje njihove imovine, siljenje na prelazak na katoličku vjeru, rušenje bogomolja, sve su to činjenice koje su zaprepastile svakog poštenog čovjeka i koje su i na nas, muslimane ovih krajeva, djelovale najneugodnije.

To je čovjek

Mi nismo nikada očekivali, a kamoli željeli ovakve metode rada i upravljanja u našim krajevima. U našoj burnoj prošlosti mi se nismo ni pod najtežim prilikama služili ovakvim sredstvima, i to ne samo zato što nam to brani islam nego i zato što smo vazda vjerovali i što vjerujemo da ovakve metode rada dovode do rušenja javnog mira i reda u svakoj državi i ugrožavaju njen opstanak.

Mi smatramo da se ovakva nasilja ne bi smjela vršiti ni nad najgorima neprijateljima, jer ovo što se kod nas radilo, sumnjamo da bi se mogli naći primjeri u povijesti bilo kojeg naroda.
Ovim riječima se 75 najuglednijih banjalučkih muslimana 12. novembra 1941. godine direktno obratilo političkom rukovodstvu, odnosno članovima vlade tadašnje Nezavisne države Hrvatske (NDH), potpisujući sada već historijski dokument – Rezoluciju muslimana iz Banje Luke.

U vremenu nacističke okupacije i ustaške strahovlade, na čelu s bivšim gradonačelnikom Banje Luke, imami, muftije, šerijatske sudije, inžinjeri, profesori, trgovci, činovnici, studenti, muderisi, ljekari i penzioneri zasjedali su u Banjoj Luci kako bi spriječili ustaške zločine, u prvom redu nad Srbima i Jevrejima.
Primjerak Banjalučke rezolucije i danas se čuva u Vojnoistorijskom institutu u Beogradu.
Nama je originalni dokument ekskluzivno ustupila penzionisana nastavnica likovne kulture i umjetnosti, slikarka Sabiha Beba Kapidžić, sestra naše čuvene pjesnikinje Nasihe Kapidžić-Hadžić i kćerka Alije Kapidžića, vojnog imama, uglednog majora stare Jugoslavije, jednog od inicijatora i potpisnika Rezolucije.

- Potpisnici Rezolucije bili su učeni ljudi s visokim moralnim kvalitetima. Ono što su oni učinili, danas izgleda nestvarno. A, zapravo, to je čovjek! Njima su bili važni sugrađani kao dio njihovog grada, njihove zemlje i kulture i nisu mogli civilizacijski da prihvate da se strašne stvari oko njih događaju. Otac je do smrti bio ponosan na taj svoj potpis. Iznad svega, velika je hrabrost krasila te ljude. Sakupili su podatke s terena, animirali ljude, doslovno od kuće do kuće, da ostanu na strani čovjeka, a ne zvijeri, zasjedali su u gradu na Vrbasu i odlučili da učeno, ali direktno, kažu svoje “ne!”, i to tada jednom Paveliću – ekskluzivno govori za “Dnevni avaz” Beba Kapidžić.
O Rezoluciji se sve znalo, ali se vrlo malo pričalo pa tako kroz historiju sve do danas. Tragedija je i nepopravljiva greška, smatra Beba Kapidžić, da se ovako značajan dokument nije našao u školskoj literaturi kao obavezna lekcija. Da je tako bilo, navodi ona, sigurno bi 50 godina kasnije slika Banje Luke i bliska historija izgledale drugačije.

Devedesete godine

- Većina ljudi koji su se stavili na stranu komšija, a ne okupatora, glavom je platila tu hrabrost i čovječnost. Čak i u Jasenovcu ili na drugim lokacijama. Sjećam se kako je otac govorio: “Događalo se da čak stigne zvaničan poziv našim ljudima na sastanak ili neku vrstu tobože odlikovanja tadašnje NDH, a da se ti ljudi više nikada ne vrate kućama niti stigne informacija gdje su oni. A oni su, zapravo, likvidirani kao opasnost pred tadašnjom ideologijom” – prenosi nam Beba Kapidžić.

Devedesetih godina prošlog stoljeća često se, kaže, pitala gdje je danas čovjek?! Kroz misli su joj prolazile godine rada s djecom i generacije koje je odgajala. Sjetila se kakav je propust učinjen izostavljanjem ovog važnog segmenta historije iz školskog i obaveznog odgoja djece.

- Nažalost, Rezolucija nije popularizirana među ljudima. Dosta ljudi i danas malo zna o tome baš zbog tog nepostojanja ovakvih činjenica u zvaničnim dokumentima i priznatoj literaturi, historiji, udžbenicima… Meni su kolege, nakon godina i godina rada, kada slučajno čuju nešto o tome, znale reći: “O, draga Bebo, pa nisam znao ili nisam znala da je tvoj otac bio tako ugledan i značajan čovjek.” Došle su devedesete. Svi mi znamo šta je bilo. Sretala sam svoje školske kolege, đake, prosvjetare, kolege sa studija, tada već i novinare, ugledne kulturne radnike…

Pitala sam: Šta je ovo?! Jedan mi je kolega rekao: “Neka, i treba nas razdvojiti kada nam ne ide skupa.” Sjećam se da sam jednom prijatelju koji je tada već radio kao novinar, izrevoltirana situacijom, bacila na sto ovaj dokument i rekla: “Evo ti ova rezolucija, ovo je tvoj zadatak čovjeka i novinara, da digneš glas protiv ovog ludila!” Nije mu bilo prijatno, ali se samo okrenuo od mene i otišao – prisjeća se Beba Kapidžić.

Muftiju u penziji, hadži hafiza Mehmeda ef. Zahirovića (1910 – 1997), fašistički sljedbenici četničke ideologije pokušali su zaklati 5. marta 1993. godine prekoputa džamije Ferhadije.

- Jedan od pijanih i uniformisanih mladića bacio je flašu pred njega, a zatim mu komad stakla stavio pod vrat. Ni sama ne znam otkud mu hrabrost i snaga, ali on je uhvatio mladića i doslovno ga odigao od zemlje. Zatim je pritrčao svijet iz dućana, spasili su ga i na tome se završilo – govori nam Beba Kapidžić, kojoj je ef. Zahirović bio zet, odnosno suprug njene najstarije sestre Azize.
Ef. Zahiroviću devedesetih godina oduzimana je i imovina, ali on ni po koju cijenu nije želio napustiti kuću. Ostat će upamćen kao glavni imam džamije Ferhadije, koji je skoro punih pet decenija rukovodio Banjalučkim muftijstvom. Umro je 1997. prirodnom smrću i sahranjen je u Banjoj Luci.
- Zahvaljujući tadašnjim političkim okolnostima, nije ukopan tamo gdje mu je uistinu mjesto, pored Ferhadije – napominje Beba Kapidžić.
Istaknuti banjalučki publicista Aleksandar Ravlić zapisao je:

- Jer, napadnuti efendija Zahirović je čovjek kojeg su baš Srbi morali poštovati s obzirom na to da je u Banjoj Luci bio jedini živi potpisnik dobro poznate Rezolucije banjalučkih muslimana iz jeseni 1941. godine, kojim su banjalučki muslimani ustali protiv progona srpskog naroda, a napadnuti Zahirović bio je njen zagovornik i jedan od prvih potpisnika!

Ustaše klale s fesovima na glavama

Rezolucija je 1941. upućena na ruke potpredsjedniku tadašnje vlade NDH, dr. Džafer-begu Kulenoviću i ministru prometa, inžinjeru Hilmiji Bešlagiću, ali je nakon toga primjerak dokumenta u vidu letka razaslan doslovno po cijeloj Jugoslaviji.
U Rezoluciji se zapaža da su potpisnici temeljito osluškivali situaciju u Banjoj Luci i, uopće, politički ambijent tog vremena.
Naveli su slučajeve u nekoliko gradova i mjesta gdje su ustaške snage s fesovima na glavama klale hrišćane. Istakli su i da imaju pouzdane informacije da su čak kolone ustaša iz Hrvatske dolazile s fesovima na glavama.

- To je bilo u Bosanskom Novom, gdje su četiri kamiona ustaša došla iz preka pod fesovima i klali su hrišćane u masama. Isto se desilo i u Bosanskoj Kostajnici, gdje je za jedan dan poklano 862 hrišćana. I u Kulen-Vakufu su to radili i tu se naročito istakao Miroslav Matijević, ustaša iz Vrtoče. Tu je poklano skoro 950 hrišćana, što je dalo povod za osvetu četnika od 6. septembra 1941. godine, kada je Kulen-Vakuf zapaljen i glavom je platilo 1.365 muslimana (ljudi, žena i djece). Mi znamo gdje su neke ustaše katolici udarali na hrišćane sa povicima: “Udri, Mujo, drži, Huso, ne daj tamo, Meho…!” i slično – navodi se, između ostaloga, u Rezoluciji iz 1941.
Njen sadržaj govori i o strašnim i brojnim zločinima nad muslimanima.

- Slučaj s groznim ubistvom hodže Edhema ef. Hodžića ovdje u Banjoj Luci, usred bolničke avlije i usred dana, strašan je primjer razuzdanosti ustaše Josipa Babića. I što je najžalosnije, ne zna se ni danas je li zločinac uopće uhapšen, a kamoli kažnjen – piše u ovom dokumentu.
Direktor Instituta za historiju u Sarajevu, dr. Husnija Kamberović potvrđuje za “Dnevni avaz” da se o Banjalučkoj rezoluciji, kao ni o rezolucijama u nizu drugih gradova BiH u kojima su osuđivani ustaški zločini, dugo nije pisalo ni u historiografiji, a pogotovo o tome nije bilo riječi u školskim udžbenicima.
Tek je Muhamed Hadžijahić 1971. o tome ozbiljno progovorio na jednom naučnom skupu. Razlog je, vjerovatno, prema Kamberoviću, taj što su te rezolucije rušile već konstruiranu sliku događanja u Drugom svjetskom ratu, prema kojoj su samo komunisti bili antifašisti.

- Ove su rezolucije pokazale kako je postojala pocijepanost i unutar muslimana te kako je postojala jedna jaka struja koja nije bila sastavni dio partizanskog pokreta, koja se iz različitih razloga suprotstavljala NDH. Ove su rezolucije pokazale kako je muslimanska vjerska i građanska inteligencija vrlo rano iskazala sumnju u legitimitet NDH. Zbog toga se o tim rezolucijama nije mnogo pisalo i za njih nije bilo mjesta u školskim programima – napominje dr. Kamberović.
Prema njegovim riječima, teško je nagađati šta bi bilo da se o tim rezolucijama više znalo, stoga smatra da ne treba preuveličavati ni njihov značaj niti njihov utjecaj na kasnija zbivanja.

- Ali, siguran sam da bi istina o tome bila bolja nego što smo imali kao posljedicu prešutkivanja tih rezolucija – naglašava Kamberović.
/Autor: Vanja STEVANOVIĆ/
 

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Pessach Sarajewo 2013

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Ich hab nicht gewusst das es soviele Juden noch in Sarajevo gibt, dass die nen riesen Pessach Fest organisieren können.
 
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