Chef de Cuisine
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Meiner Erfahrung nach sind sie schon die besten Freunde.
Von allen Balkanfreundschaften ist die bosnisch-kroatische die stärkste und intensivste.
Die Kroaten haben schließlich interesse daran, Bosnien irgendwann in Kroatien einzugliedern, wie einst in der NDH. Demenstprechend braucht man die Unterstützung der Bosnier. Und die Bosnier brauchen einen großen Bruder, der auf sie aufpasst, wenn die Serben wieder kommen. Türkei ist weit weg, also müssen die Kroaten her.
Eine wundervolle Symbiose.
Üblicherweise drückt sich der Wunsch nach einem Gross-Wasauchimmer in den Parteien aus, die vom Volk gewählt werden. Hierzu stellen wir fest, dass in Kroatien nicht gerade jene Parteien an der Macht sind, die sich eine NDH oder eine wie auch immer geartete Banovina wünschen. Bedeutet also: Der Wunsch der Kroaten nach einer von Dir geschilderten Vereinigung hält sich in Grenzen.
Anders sieht es in Serbien aus. Dort sind jene Parteien oder Partei-Ausgeburten an der Macht, die im wesentlichen die Hauptverantwortung für die Kriege der 90-er tragen. Und Sprüche nach einer Vereinigung zwischen der RS und der RS sind da nicht gerade unpopulär, wie man kürzlich bei "Prva TV" sehen konnte, als Milorad Dodik seinen üblichen antibosnischen Schmonz auf die Menschheit losgelassen hat.
Den Bosniaken würden im Falle neuerlicher serbische Pogrome in der RS keine helfen können, weder die Kroaten, die Türken noch die UN. Die einzige serbische Herausforderung läge hier im Bestreben, diesmal weniger Spuren zu hinterlassen.