Diese heiligen Stätten der orthodoxen Kirche, so argumentieren die albanischen Nationalisten, seien auf Ruinen katholischer Kirchen und Klöster errichtet worden, die natürlich sehr viel älter waren. Sie erinnern daran, dass die Kosovo-Albaner vor ihrem Übertritt zum Islam, der im Übrigen erst sehr spät erfolgt ist - eine generelle Islamisierung des Kosovo erfolgte erst im 17. und 18. Jahrhundert - katholisch gewesen seien.Nachdem die katholische Diözese des Kosovo diese nationalistische These offiziell übernommen hat, sind die Chancen für einen ökumenischen Dialog denkbar gering. Nach Auffassung der serbischen Mönche, die in zu Festungen umgewandelten Klöstern eingepfercht sind und von Nato-Soldaten geschützt werden müssen, verfolgen die albanischen Extremisten eine doppelte Strategie der Leugnung:
Während seit Juni 1999 fast 150 Kultstätten der Orthodoxie verwüstet, entweiht oder gar völlig zerstört wurden, werde die orthodoxe Identität der noch intakten Klöster von den Albanern in Frage gestellt.
http://www.taz.de/pt/2005/07/08.1/mondeText.artikel,a0060.idx,19