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Klimawandel + Umweltschutz

Drei Jahrzehnte Klimapolitik
Von Rio nach Belem
Die Weltklimakonferenz ist zurückgekehrt zur Wiege der globalen Klimapolitik: Auf dem Erdgipfel 1992 in Rio de Janeiro wurde die Klimarahmenkonvention verabschiedet. Darauf folgte eine klimapolitische Berg-und-Tal-Fahrt. Das 1,5-Grad-Ziel wird überschritten, die Finanzierung von Klimaschutz und Anpassung ist weiter ungeklärt. Und doch haben drei Jahrzehnte Weltklimakonferenz etwas gebracht.

Wie 1992 in Rio de Janeiro steht in Belem auch heuer das Thema „globale Gerechtigkeit“ im Zentrum der Verhandlungen – jedoch nun unter vollkommen anderen geopolitischen Vorzeichen. „In Rio herrschte eine unglaubliche Aufbruchsstimmung“, erzählte Monika Langthaler, die damals als junge Abgeordnete Teil der österreichischen Delegation war. Deutschland war wiedervereinigt, der Kalte Krieg zu Ende und die internationale Zusammenarbeit nahm Fahrt auf. Man hatte den Eindruck, die internationale Staatengemeinschaft könne Krisen überwinden, auch die ökologische.

Der Aufbruch in Rio
Die „Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung“, wie der Erdgipfel offiziell hieß, war die bis dahin größte UNO-Konferenz. Und es war eine Konferenz, bei der erstmals auch die Zivilgesellschaft in den Plenarsaal geladen wurde. Die damals zwölfjährige Severn Cullis Suzuki hielt eine Klimarede, die zu einem symbolträchtigen Moment der Umweltbewegung werden sollte.

 
Spanien und Frankreich für Abgabe auf Luxusflugreisen
Frankreich und Spanien werben auf der Weltklimakonferenz in Brasilien zusammen mit sieben weiteren Staaten für eine Extraabgabe auf Business-Class-Flugtickets und Reisen mit Privatjets.

„Wer mehr verschmutzt, sollte auch mehr beitragen“, sagte die spanische Botschafterin in Brasilien, Maria del Mar Fernandez-Palacios, gestrigen Agenturangaben zufolge in Belem. „Eine Abgabe auf Premium-Fluggäste kann Milliarden für Klimaresilienz, Anpassung und nachhaltige Entwicklung einbringen.“

Der französische Klimabotschafter Benoit Faraco sagte, Solidaritätssteuern wie die auf Luxusflüge entsprächen dem Geist des Pariser Klimaabkommens zur Eindämmung der Erderwärmung. Man rufe alle Länder auf der Klimakonferenz auf, sich anzuschließen.

Fliegen ist die bei Weitem klimaschädlichste Art zu reisen. Nach Angaben der „Premium Flyers Solidarity Coalition“ ist nur ein Prozent der Weltbevölkerung verantwortlich für mehr als die Hälfte der klimaschädlichen Treibhausgasemissionen der kommerziellen Luftfahrt. Gleichzeitig hätten „Premium“-Flugreisen stark zugenommen: Die Emissionen der privaten Luftfahrt seien zwischen 2019 und 2023 um 46 Prozent gestiegen.

 
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