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Klimawandel + Umweltschutz

Schwurbler haben Hochsaison. Ist so wie bei Corona, Faktenresistent bis zum geht nicht mehr.
„Streitthema“ Klima
Hitzeberichte als Zielscheibe
Lava fließt über die Leinwände im Wetterbericht – zumindest, wenn man Postings im Internet Glauben schenken will. Inmitten der aktuellen Hitzewelle wurden online wieder gefälschte Bilder verbreitet, die belegen sollen, wie überzogen Medien über Erderwärmung berichten. Meteorologe Manuel Oberhuber erzählte gegenüber ORF defacto von zunehmenden Anfeindungen.

Wenn Medien – wie derzeit – intensiv über die ungewöhnlich hohen Temperaturen und die verschiedenen Auswirkungen berichten, werden sie zunehmend auch mit Vorwürfen und Falschinformationen konfrontiert. Ein Beispiel sind manipulierte Wetterkarten.

Da präsentiert etwa der deutsche Wettermoderator Sven Plöger im ARD Ende Juni den Wetterbericht. Kurz darauf kursiert in sozialen Netzwerken ein Foto, auf dem die Landkarte hinter ihm durch Lavamassen ersetzt wurde. Ein Nutzer auf der Plattform X kommentierte das mit den Worten: „Schaut euch das feurige Hölleninferno an, das im deutschen Fernsehen gezeigt wird. Der Klimawandel ist ein Betrug.“

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Das ist zwar falsch, aber der Beitrag wurde trotzdem Tausende Male geteilt. Ein Blick in den originalen Beitrag belegt, dass der Wettermoderator vor einer rot eingefärbten Karte stand. Mit Kritik konfrontiert bezeichnete der Nutzer seinen Beitrag als „Satire“.

Wettermoderatoren als Zielscheibe
Dieses Vorgehen hat Methode. Schon seit Jahren taucht der Meteorologe immer wieder vor solchen gefälschten Karten auf. Einmal steht er angeblich vor vielen kleinen Flammen, ein anderes Mal vor einer Feuerwand. Auch andere Wettermoderatoren wurden auf diese Weise zur Zielscheibe.

 

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Heute ist Klimawandelschwurblertag
Unser Spezialgast: Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig

Donnerstag, 3. Juli 2025: Wir begehen mit 38 Grad in Ostösterreich den Klimawandelschwurblertag. Er ist gewidmet allen Vertretern des Phänomens "gesunder Menschenverstand" ("früher war’s a haaß"); selbstverständlich auch allen Schwurblern im Internet ("Der berühmte Professor Dr. Ignoramus Strangemind hat auf Youtube bewiesen, dass der Klimawandel genauso wie Covid nur ein Hoax ist!"); sowie der österreichischen Politik.

Dort aber im Besonderen dem Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig, der kürzlich in der ORF-Pressestunde die epochalen Worte sprach: der Klimabericht zeige, "dass der Handlungsbedarf groß ist, und er zeigt, dass der Klimawandel uns alle betrifft". Ah, da schau her! Das hätten wir jetzt nicht gewusst. Totschnig fügte noch hinzu, das Ziel einer "Klimaneutralität" bis 2040 sei aber "die Kür", also etwas, das nur auserwählte Spitzenkönner zustande bringen. Und außerdem müsse man nach drei Jahren Rezession auch auf die Wirtschaft schauen. Ja, und die Bürokratie, die jedem kleinen Waldbesitzer so zu schaffen mache …

Gut gesprochen, Herr Bundesminister für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus! Nur net übertreiben mit der Klimapolitik! Unsere Interessenverbände wissen schon, was sie tun, und die Zeitungen bringen eh Hitzetipps! Den nächsten Klimawandelschwurblertag verbringen wir dann auf dem zubetonierten Parkplatz des Einkaufszentrums St. Eichkatz am Walde. (Hans Rauscher, 3.7.2025)

 
„Das gabs immer schon“: Archäologen finden letzten Tweet von Vesuv-Opfer in Pompeji

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Vor fast 2000 Jahren brach der Vesuv bei Pompeji aus und begrub tausende Stadtbewohner unter einer dicken Aschewolke. Noch heute machen Archäologen immer wieder erstaunliche Entdeckungen. So fanden sie nun den letzten Tweet eines Stadtbewohners, der kurz vor seinem Tod über sein yPhonus V verkündete, derartige Naturereignisse habe es immer schon gegeben.

POMPEJI – Vorsichtig wedelt eine Archäologin über ein versteinertes Handy in den Fingern eines Vesuv-Opfers. „Sehen Sie das?“, fragt sie. „Der Vogel, das ist das antike Logo von X, damals noch Twitter.“ Nach wenigen Sekunden hat sie auch den Usernamen des Versteinerten freigelegt: „Aurelius_Selberdenker79“.

Den Forschern gelang es sogar, das letzte Posting von „Aurelius_Selberdenker79“ freizulegen: „Mein Gott, na dann raucht er halt ein bissl, der Vesuv. An alle peinlichen Vulkan-Hysteriker: Bitte Pappulatur halten“, tippte der Gebrauchtkutschenhändler Aurelius der Schlaue auf seinem yPhonus V ein, Minuten bevor die ganze Stadt unter einer dicken Wolke aus Lava und Asche begraben wurde.

„Solche Ausbrüchchen hats immer schon gegeben und wird es auch immer geben, ich bleibe entspannt. WAS!?!? Im Sommer ist es heiß!?!?! Oh Gott lol. Nochmal zum Mitschreiben: 700 Grad Lava ist im Süden ganz normal, Salve und foi ned!“

 

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„Früher waren die Sommer auch heiß“ – Häufiges Klima-Argument im FaktencheckAuch früher gab es in der Schule hitzefrei und wir schwitzten im Büro – Hitze im Sommer sei eben normal, so eine gängige Meinung. Aber stimmt das oder trügt uns unsere Erinnerung? Wie heiß waren die Sommer früher tatsächlich?

Immer wieder hören und lesen wir Aussagen wie folgende: „Früher gab es auch schon so heiße Tage.“ und „30 Grad und mehr sind im Sommer ganz normal.“. Stimmt das oder spielt uns unsere Erinnerung hier einen Streich?

So viele heiße Tage gab es früher tatsächlich

Für den DWD ist es ein „Hitzetag“ oder „heißer Tag“, wenn die maximale Lufttemperatur mehr als 30 Grad Celsius beträgt. Aus seinen Wetterdaten ist herauszulesen: In den meisten Sommern der 1970er und 1980er gab es deutschlandweit jeweils kaum eine Handvoll Hitzetage, besonders wenige etwa 1970 (2,0), 1977 (1,3), 1980 (1,5) oder 1987 (1,6). Doch um einen Trend zu bestimmen, müssen Wetter-Phänomene über mehrere Jahrzehnte betrachtet werden. Auch dafür hat der DWD Daten.

8,9 Hitzetage pro Sommer gab es in Deutschland in den 30 Jahren zwischen 1991 und 2020 im Mittel, in der Periode zuvor (1961 bis 1990) lag der Wert noch bei weniger als der Hälfte: Nur 4,2 heiße Tage gab es damals im Schnitt jährlich.

Das zeigt sich auch, wenn man sich anschaut, wie oft es mehr als zehn Hitzetage gab. In den 50 Sommern vor dem Jahr 2000 war das nur dreimal der Fall: 1976 (10,2), 1994 (16,3) und 1995 (10,5). Schlusslicht ist bis heute 1956 mit deutschlandweit 0,6 heißen Tagen.

Zum Vergleich: In den 25 Jahren seit der Jahrtausendwende gab es schon elf Sommer mit mehr als zehn Hitzetagen, die meisten davon sogar in der jüngsten Vergangenheit. Spitzenreiter ist 2018 mit 20,4 heißen Tagen, 2024 gab es 12,5. Es zeigt sich also: Im langjährigen Trend betrachtet steigt die Zahl der heißen Tage in Deutschland.
Auch über 40 Grad werden häufiger

1983 wurde in Gärmersdorf bei Amberg (Oberpfalz) ein bis 2001 gültiger Temperaturrekord von 40,2°C gemessen. Es war das erste Mal seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881, dass es in Deutschland über 40 Grad Celsius heiß war. Seit den 2000er Jahren dagegen wurde diese Temperatur wiederholt gemessen: im „Jahrhundertsommer“ 2003, im August 2015 an drei Stationen gemessen, vier Jahre später im Juli 2019 sogar an 25 Stationen. Und die Abstände

 
Warum Extremwetter allein Menschen nicht dazu bringt, sich mehr für den Klimaschutz einzusetzen
Mehr Extremwetterereignisse führen laut einer neuen Studie erst dann zu mehr Klimaschutz, wenn Menschen sie auch mit dem Klimawandel in Verbindung bringen

Es klingt im ersten Moment durchaus logisch: Dort, wo die Menschen bereits die stärksten Auswirkungen des Klimawandels spüren, sollten sie sich auch am meisten für Klimaschutzmaßnahmen einsetzen. In Griechenland, Rumänien, Portugal, der Türkei oder Australien etwa, wo es zu immer mehr Waldbränden kommt. In Zypern, Israel, Mexiko oder Nigeria, wo besonders viele Menschen Dürren ausgesetzt sind. In Serbien, Georgien, Brasilien oder Ägypten, wo es in den vergangenen Jahren teils verheerende Überschwemmungen gab. Und in vielen anderen Orten dieser Welt, wo es im Sommer immer mehr Hitzewellen gibt.

Doch Extremwetterereignisse allein machen Menschen nicht automatisch zu Unterstützerinnen und Unterstützern von Klimaschutz-Politik, geschweige denn zu Grün-Wählerinnen und -Wählern oder zu Klimaaktivistinnen und -aktivisten. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie unter der Leitung von Wissenschafterinnen der ETH Zürich, die in der Fachzeitschrift Nature erschienen ist. In jenen Ländern, in denen besonders viele Menschen Extremwettern ausgesetzt sind, ist die Forderung nach besseren Klimaschutzmaßnahmen in der Bevölkerung nicht unbedingt stärker.

Hohe Zustimmung in Lateinamerika

 
Entschuldigung Erde, Amerika ist außer Betrieb.
Zu viele Republikaner scheißen gleichzeitig darauf

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Klimaziele: Kritik an Rolle der Rechtsaußenfraktion
Die Grünen im Europaparlament haben Alarm wegen der EU-Klimaziele für 2040 geschlagen. Schließlich werde die Rechtsaußenfraktion Patrioten für Europa den Berichterstatter für das Dossier stellen, sagte die grüne Europaabgeordnete Lena Schilling heute in Straßburg. „Die Klimaleugner ‚Patrioten‘ leiten die Verhandlungen.“ Schuld daran sei die Europäische Volkspartei (EVP), die diese Aufgabenaufteilung ermöglicht habe.

Im Rahmen eines Dringlichkeitsantrags, über den morgen im Europaparlament abgestimmt werden soll, wollen die Grünen gemeinsam mit Sozialdemokraten und Liberalen sicherstellen, dass die „Patrioten“ das Klimadossier nicht verzögern können. Das sei nicht zuletzt auch angesichts der anstehenden Klimakonferenz (COP) im November von Bedeutung.

„Flexible“ Klimaziele
Die EU-Kommission möchte die Treibhausgasemissionen in der Europäischen Union bis zum Jahr 2040 um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 reduzieren. Ab 2036 sollen bis zu drei Prozent der 1990er Emissionen durch einen internationalen Zertifikatehandel ausgeglichen werden können. Zudem wurde mehr Flexibilität versprochen.

 
Anscheinend zieht "Ausländer raus" nicht mehr so
Rechte übernehmen das Ruder beim Klimaziel für 2040. Wird das Gesetz begraben?
Die Rollenvergabe gilt als Rückschlag für die europäische Klimapolitik – und als Signal, dass rechte Parteien die Klimapolitik zunehmend zu ihrem neuen Kernthema machen

Kaum haben die Verhandlungen um das Klimaziel 2040 begonnen, schon liegt ein schwerer Stein im Weg: Im Europaparlament übernimmt die Rechts-außen-Fraktion Patriots for Europe (PfE) die Verhandlungsführung – zu einem der wichtigsten Klimagesetze der kommenden Jahre. Ein Eilantrag von Sozialdemokraten, Grünen und Liberalen, der die Verhandlungen beschleunigen und den Einfluss der PfE eindämmen sollte, blitzte ab. Rechtsextreme Fraktionen sowie die Europäische Volkspartei (EVP) stimmten dagegen.

Von einem "fahrlässigen Dammbruch" spricht der grüne Europaabgeordnete Michael Bloss und wirft der EVP vor, sich auf "die Seite jener Kräfte zu stellen, die die Klimakrise systematisch leugnen, wissenschaftliche Fakten untergraben und gezielt Misstrauen in der Bevölkerung säen." Zur PfE zählen unter anderem der französische Rassemblement National, die ungarische Fidesz und die FPÖ. Mit der neuen Rolle als Berichterstatter verfasst ein Abgeordneter dieser Fraktion den Entwurf für die Parlamentsposition zum Klimaziel und verhandelt anschließend stellvertretend mit Rat und Kommission – damit könnte die Fraktion den Prozess stark verzögern.

Doch die Uhr tickt. Eigentlich wollte die EU ihren nationalen Klimabeitrag (NDC), der bis Herbst bei der Uno eingereicht werden muss, aus dem 2040er-Ziel ableiten. Laut Vorschlag der Kommission sollen die Emissionen bis dahin um 90 Prozent sinken, die Details sollen nun in wenigen Monaten zwischen Parlament und Mitgliedstaaten ausgehandelt werden. Doch der ohnehin schon straffe Zeitplan ist mit der Ablehnung des Eilverfahrens noch unrealistischer geworden, als er ohnehin schon war. Wie schwer wiegt der Rückschlag für die europäische Klimapolitik?

 
Atommüllfässer im Atlantik teils kaputt
Vor Jahrzehnten entsorgte und erst kürzlich entdeckte Atommüllfässer im Nordostatlantik sind nach vorläufigen Ergebnissen von Forschenden teils kaputt. Bei einigen Fässern sei nach einer ersten Sichtung von Fotos unbekanntes Material ausgetreten, wahrscheinlich das Bindemittel Bitumen. Erhöhte Radioaktivitätswerte wurden bisher nicht festgestellt.

Insgesamt verortete das Team des Projekts NODSSUM (Nuclear Ocean Dump Site Survey Monitoring) den Angaben zufolge um die 3.350 Fässer auf einer Fläche von 163 Quadratkilometern. Dafür setzte es auch einen Tauchroboter mit den Namen Ulyx ein, der unter anderem über eine Kamera für 3D-Bilder und ein Sonarsystem zur Ortung von Gegenständen mit Schall verfügt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler analysierten zudem etwa 50 fotografierte Fässer und entnahmen etliche Proben von Wasser, Boden und Tieren.

Einige Oberflächen der untersuchten Fässer seien gerostet und mit Anemonen besiedelt, teilte die französische Forschungsorganisation CNRS mit. Der Zustand der Behältnisse sei unterschiedlich – intakt, verformt oder aufgerissen. Die Messinstrumente für Strahlung hätten Werte auf dem Niveau des natürlichen Umgebungs-Hintergrundrauschens gezeigt, führt der CNRS weiter aus: "Feine Radioaktivitätsmessungen im Labor an Sedimenten, Wasser und Fischen werden mehrere Monate Arbeit erfordern.“

 
Unsere Recherche zeigt: Trump betreibt faktisch Klima- und Wetterterrorismus
Es beginnt nicht mit einem Donnerschlag. Es beginnt mit dem Verstummen. Mit der Stimme, die nicht mehr warnt. Mit den Daten, die nicht mehr kommen. Mit den Wetterdiensten, die leer stehen. Und es endet mit Wasser in den Straßen, mit Häusern, die einstürzen, mit Menschen, die nicht rechtzeitig evakuiert wurden, weil niemand mehr da war, der ihnen sagte, sie müssten gehen. Während sich die Vereinigten Staaten auf eine Zukunft zubewegen, die heißer, unberechenbarer, gefährlicher wird, vollzieht die Regierung unter Donald Trump eine Rückabwicklung jener Schutzmechanismen, die jahrzehntelang aufgebaut wurden – aus Forschung, Erfahrung und Verantwortungsgefühl. Was hier geschieht, nennen Beobachter einen Staatsrückbau. Die Regierung nennt es Effizienz. Doch das, was Präsident Trump und seine republikanischen Verbündeten im Kongress derzeit betreiben, ist weit mehr als das Streichen von Budgets. Es ist ein systematisches Entkernen jener Institutionen, die dafür sorgen sollten, dass eine Nation nicht im Regen stehen bleibt – buchstäblich. Der Nationale Wetterdienst hat in den letzten Monaten Hunderte von Stellen verloren. In San Antonio fehlte ausgerechnet an jenem Tag, an dem der Guadalupe River über die Ufer trat, der zentrale Koordinierungsmeteorologe – derjenige, der mit den örtlichen Behörden kommuniziert, Evakuierungen plant und Alarmstufen einordnet. Er war gegangen. Frühverrentung, angeboten von einer Regierung, die lieber zahlt, damit Fachleute gehen, als damit sie bleiben.

Insgesamt wurden über 672 Mitarbeitende (Stand 13. Juli 2025) beim Wetterdienst abgebaut, fast die Hälfte der regionalen Büros hat über 300 Mitarbeiter ihres Personals verloren, einige Büros arbeiten nachts gar nicht mehr. Wetterballons werden nur noch sporadisch gestartet. „Wir bereiten uns auf verschlechterte Operationen vor“, sagt der Dienst selbst – ein Euphemismus für das, was man sonst als Funktionsverlust bezeichnet. Und es bleibt nicht dabei: Zehn Labore der NOAA – jener Behörde, die für Wetter- und Ozeanforschung zuständig ist – sollen geschlossen werden. Die NOAA betreibt derzeit etwa 21 größere wissenschaftliche Labore, darunter das Hurricane-Hunter-Zentrum in Miami, dessen Flugzeuge bisher in die Stürme flogen, um Windgeschwindigkeit, Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu messen – also genau jene Daten, die man braucht, um Leben zu retten. Was hier verloren geht, ist ein „Generationenverlust“ für die Vorhersageforschung. Doch Präsident Trump sieht in all dem offenbar keinen Schaden. In seinem Haushaltsentwurf wird NOAA um weitere zwei Milliarden Dollar gekürzt – 27 Prozent. Die wissenschaftliche Abteilung soll komplett entfallen. Die Satelliten, die seit Jahrzehnten die Atmosphäre und die Ozeane beobachten, werden abgestellt. Bei der NASA wird die Erdbeobachtung halbiert. Was bleibt, ist ein Land im Blindflug. Ein Land, das sich weigert hinzuschauen – während der Sturm längst aufzieht.

 
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