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Klimawandel + Umweltschutz

Symposium
Afrikas Bischöfe fordern Schritte für Klimaschutz
Die Mitglieder des Symposiums der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar (SECAM) haben mutige Schritte gegen die Klimakrise gefordert. In einer Erklärung bezeichnen sie die Krise als „moralischen und ökologischen Notfall“, der Afrika besonders hart trifft.

„Afrika trägt unverhältnismäßig große Lasten – Dürren, Zyklone, Überschwemmungen, Wüstenbildung -, obwohl es am wenigsten zu den globalen Emissionen beiträgt“, sagte Bischof Coffi Roger Anoumou aus Benin laut Vatican News auf dem zweiten Afrikanischen Klimagipfel (ACS2) in Addis Abeba.

Die katholischen Kirchenvertreter betonen in der Erklärung, dass Klimaschutzmaßnahmen „afrikanisch geprägt, gemeinschaftsverwurzelt und gerecht“ sein müssen. Afrika dürfe nicht nur Empfänger externer Agenden sein, sondern müsse seine eigene ökologische Zukunft gestalten, so die Bischöfe. Sie heben hervor, dass ländliche Gemeinschaften mit ihrem indigenen Wissen eine zentrale Rolle bei der nachhaltigen Entwicklung spielen sollten.

Reiche Nationen müssen „ökologische Schuld“ anerkennen
Die Bischöfe rufen zu Investitionen in erneuerbare Energien, insbesondere in dezentralisierte Solarprojekte, auf. Diese könnten Arbeitsplätze schaffen, Frauen und Jugendliche stärken, die Energiearmut verringern und die Kohlenstoffemissionen senken. Die Zukunft liegt in der erneuerbaren Energie, insbesondere der Solarenergie, heißt es in der Erklärung.

 
Europaparlament segnet Ausnahmen bei CO2-Abgaben ab
Das EU-Parlament hat gestern finales grünes Licht für Ausnahmen und Vereinfachungen beim CO2-Grenzausgleichssystem CBAM gegeben, mit dem gegen Verlagerungen von CO2-Emissionen in Drittstaaten angegangen werden soll.

Kleine Importeure sollen ausgenommen werden. Der CBAM-Schwellenwert von 50 Tonnen pro Jahr und Importeur würde laut EU-Kommission rund 90 Prozent der Importeure von den Verpflichtungen befreien, wobei immer noch mehr als 99 Prozent der Emissionen in den Geltungsbereich fielen.

Die Abgeordneten verabschiedeten den Text klar mit 617 Stimmen bei 18 Gegenstimmen und 19 Enthaltungen. Ziel des EU-Grenzausgleichsmechanismus ist, den CO2-Preis für EU-Produkte, die dem EU-Emissionshandelssystem (ETS) unterliegen, und den Preis für importierte Waren anzugleichen.
 
50 km Autofahren oder 2,5 Tage nonstop Netflix streamen – So viel Energie liefert eine Windrad-Umdrehung
In Österreich drehen sich derzeit über 1.400 Windräder – und jedes von ihnen erzeugt mit jeder Umdrehung Strom. Doch was bedeutet das konkret im Alltag? Ein einzelnes Windrad kann mit nur einer Drehung genug Strom liefern, um eine Familie einen Tag lang zu versorgen, 50 Kilometer mit dem E-Auto zurückzulegen oder 13 Tiefkühlpizzen zu backen.

In Österreich stehen aktuell 1.451 Windräder, aufgeteilt auf sechs Bundesländer: Niederösterreich, Burgenland, Steiermark, Oberösterreich, Kärnten und Wien. Wie viel Strom ein Windrad erzeugt, hängt vor allem von drei Faktoren ab: seiner Höhe, der Länge der Rotorblätter und der Windstärke. Je höher es gebaut ist, je größer die Flügelfläche und je heftiger der Wind, desto mehr Energie kann es liefern. Ein mittelgroßes Windrad mit 143 Metern erzeugt bei durchschnittlicher Windstärke rund 8 Kilowattstunden (kWh) Strom pro Umdrehung. Doch wie viel Strom ist das? Mit 8 kWh kann man:

Eine Familie einen Tag lang mit Strom versorgen
Der durchschnittliche Tagesverbrauch einer vierköpfigen Familie für Strom (ohne Heizung und Warmwasser) liegt bei ca. 8 bis 10 kWh.
50 Kilometer mit einem E-Auto fahren
Pro 100 Kilometer verbraucht ein Elektroauto ca. 15 bis 20 kWh. Mit 8 kWh kann man rund 40-55 Kilometer weit fahren, also zum Beispiel von Wiener Neustadt nach Wien.
Über 1.000 Kilometer mit einem E-Bike fahren
Ein E-Bike-Akku hat Strom für ca. 600 Wh. Mit einer Windradumdrehung kann man ihn somit 13 Mal aufladen und rund 1.000 bis 1.500 Kilometer weit fahren. Das entspricht etwa der Strecke von Wien bis Bregenz – und zurück.

 
US-Behörde gegen Meldepflicht für Treibhausgasemissione
Die US-Umweltschutzbehörde (EPA) will die Meldepflicht für Treibhausgasemissionen für rund 8.000 Unternehmen abschaffen. Die Behörde bezeichnete die Erhebung dieser Daten gestern als Belastung für die Wirtschaft und als unnötig, da sie „nicht in direktem Zusammenhang mit einer potenziellen Regulierung steht und nicht wesentlich zur Verbesserung von Gesundheit und Umwelt beiträgt“.

EPA-Chef Lee Zeldin erklärte: „Das Programm zur Meldung von Treibhausgasen ist nur bürokratischer Aufwand, der nichts zur Verbesserung der Luftqualität beiträgt.“

Folge von Trump-Dekret
Der Vorschlag ist eine Folge eines Dekrets von Präsident Donald Trump, das darauf abzielt, Hürden für die inländische Energiegewinnung – insbesondere aus fossilen Brennstoffen – zu beseitigen. Es handelt sich um die jüngste von zahlreichen Maßnahmen, mit denen frühere Bemühungen der USA um den Klimaschutz rückgängig gemacht werden.

 
Wien zieht Lehren aus Hochwasser 2024
Genau vor einem Jahr hat Wien ein 1.000-jährliches Hochwasser erlebt. Man kam mit einem blauen Auge davon. Aber der Hochwasserschutz wird ausgebaut. Grundlage sind neue Erkenntnisse aus einem hydrologischen Gutachten.

Das Hochwasser hat in manchen Bereichen die Grenzen der Belastbarkeit Wiens aufgezeigt. Die Wiener Stadtwerke ließen unter diesem Eindruck die Auswirkungen des Extremwetters auf städtische Unternehmen analysieren und zukünftige Risikoszenarien evaluieren. Ziel ist es, Möglichkeiten für bauliche und organisatorische Verbesserungen zu finden, um langfristig vor Hochwasser noch besser geschützt zu sein.

Dieser Prozess wird seit Herbst 2024 unter der Leitung von Wasserkraftexperten von Wien Energie gemeinsam mit externen Fachleuten durchgeführt. In den kommenden fünf Jahren werden sämtliche relevanten Standorte und Infrastrukturbereiche schrittweise noch besser auf zukünftige Extremwetterereignisse vorbereitet. Die Bandbreite der Maßnahmen ist dabei weit gestreut.

 
Sommer 2025 in Europa
43 Mrd. Euro Verluste durch Extremwetter
Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen haben in diesem Sommer rund ein Viertel der Regionen in der Europäischen Union betroffen und Schäden in Milliardenhöhe verursacht. Laut einer am Sonntag veröffentlichten Studie liegen die geschätzten Verluste durch die Extremwetterereignisse kurzfristig bei 43 Milliarden Euro. Bis 2029 dürften diese Verluste auf insgesamt 126 Milliarden Euro steigen.

Denn „die tatsächlichen Kosten extremer Wetterereignisse werden erst nach und nach sichtbar“, wie es in der Studie der Universität Mannheim und der Europäischen Zentralbank (EZB) heißt. Gut ein Drittel der Gesamtfolgen – konkret 43 Milliarden Euro – werden den Schätzungen zufolge bereits im laufenden Jahr anfallen.

 
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