Heraclius
Βασιλεύς &
Der Mann hat Recht, gebt ihm nen Job!
Klischees sind Wahrheiten die nicht auf alle Personen aber auf die meisten dieser Gruppe zutreffen, deswegen nennnt man das Klischee. Wahr bleibts trotzdem.
Vorallem ist es umgekehrt auch so. Aus Albanersicht kann ich sagen dass es genug Vorurteile gibt denen wir den Schweizern anhängen. Und wir bräuchten Dt oder CH garnicht für Klischees, die tun wir Südeuropäer uns auch genug selbst anhängen. Ob es, seit Griechenland die ganze Welt in die Scheisse reitet, schlimmer geworden ist, kann ich nicht sagen.
Zum Schluss muss ich noch sagen dass jeder Balkaner der sich über Vorurteile oder Rassismus beschwert, einfach doppelmoralisch handelt. Nochmal aus Albanersicht, die meisten von uns können die Schweizer Lebensweise garnicht nachvollziehen, das sind eh Idioten die mehr Geld für ihre Hunde als die Familie ausgeben etc. Dann weiter: dort unten hassen wir eigentlich alle: wir hassen Serben sowieso, Sinti und Roma sind für uns Untermenschen, wir können Gorans und Terbesch nicht ausstehen, über Chinesen machen wir uns lustig etc. am liebstwn würden wir alle davonjagen, nur leider können wirs nicht.
Mit all diesem Hass und Nationalstolz sich dann über Vorurteile beschweren oder über Ausschafungsinitiative aufregen, ist pure Doppelmoral die viele Albaner in der Schweiz nicht wahrhaben wollen.
Ich nehme an das ist in allen Balkanländern mehr oder weniger so.
Man hat im Süden gewisse Probleme damit Regeln zu gehorchen, andererseits ist man gerne Individualist. Soll heißen, dass man sich schlecht mit dem Gedanken anfreuden kann, Teil eines gesellschaftlichen Ganzen zu sein. Folglich will man keine Steuern zahlen (für was?, jeder lebt für sich alleine, man hält sich nicht für Teil des Staates), Verkehrsregeln, Gesetze und gewisse gesellschaftliche Normen gelten wenn schon nur für die anderen, folglich vertraut man den Institutionen nicht, und muss sich im Problemfall selber "durchboxen" (= bescheiße, bevor du selber beschissen wirst). Weiteres Problemfeld ist der sogenannte Klientelismus und die Vetternwirtschaft. Man bekommt nur eine Stelle wenn man ein hohes Tier kennt der einem "empfielt", als Mann wenn man jemanden schmiert, als Frau muss man sogar eventuell eine kleine "Dienstleistung" anbieten. Das dies dem allgemeinen Niveau nicht dienlich ist, versteht sich von selber (= unfähige bzw. arbeitsunwillige Leute in der falschen Position). Was die Hochschulen angeht, wird nicht so ausselektiert wie z.B. in Ländern wie der Schweiz oder Deutschland, wo wirklich nur fähige Schüler zugang zur Uni erhalten. Jeder unfähige Vollidiot schafft es seinen Uniabschluss zu machen, was das Niveau wiederum drückt.
Dies sind ein paar Punkte zur Thematik die mir spontan eingefallen sind. Gilt wohl nicht für jedes Land gleichermaßen, aber ich denke man kann es mehr oder weniger an dem fest machen.
Heraclius