[h1]Skela: "Wir fühlen uns als Außenseiter sehr wohl[/h1]
Albanien feierte ohne Zweifel einen ordentlichen Start in die Qualifikation für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™. Nach drei Spieltagen belegt man den fünften Platz in der Europa-Gruppe 1 und hat noch alle Chancen, für eine Überraschung zu sorgen. Am Samstag musste man jedoch einen Rückschlag hinnehmen, als es in Ungarn eine 0:2-Niederlage setzte.
Vor dem schweren Auswärtsspiel in Portugal sprach FIFA.com exklusiv mit dem albanischen Nationalspieler Ervin Skela, der in der Bundesliga die Fäden im Mittelfeld von Energie Cottbus zieht.
Nach zwei Heimspielen zu Beginn der Qualifikation steht nun die zweite Auswärtspartie in Folge diesmal in Portugal an. Was hatte sich die Mannschaft für die beiden Begegnungen vorgenommen?
Wir haben uns vorgenommen, uns weiterzuentwickeln als Team, kompakt aufzutreten und uns nicht zu verstecken. Die Mannschaft ist gereift.
Albanien nahm zuletzt 1964 an einem großen Turnier, der EM, teil. Seitdem fand jede WM oder EM ohne Ihr Heimatland statt. Was fehlt der Nationalmannschaft, um sich für den kontinentalen oder weltweiten Vergleich zu qualifizieren?
Natürlich fehlt uns Erfahrung und Qualität. International zu bestehen und sich für ein großes Turnier zu qualifizieren, sind zwei Paar Schuhe. Von uns spielen nicht sehr viele Auswahlspieler in den besten Ligen. Das Messen mit den Besten gehört aber zwingend dazu.
Unter dem niederländischen Trainer Arie Haan läuft es jetzt jedoch gut. Welchen Anteil hat Ihr erfahrener Coach an der Entwicklung des Teams?
Der Trainer hat immer einen wesentlichen Anteil. Und das über die reine Trainingsarbeit und Taktikfragen hinaus. Er vermittelt viel, hat große Routine und gibt uns Selbstvertrauen.
Mit Dänemark, Schweden und Portugal ist die Konkurrenz in der Gruppe 1 der Europa-Qualifikation enorm groß. Hinzu kommen noch die Teams aus Ungarn und Malta. Wie schätzen Sie Ihre Gegner im allgemeinen ein?
Es ist eine sehr starke und ausgeglichene Gruppe, das beweisen die Resultate der ersten Spieltage. Wir sind nur Außenseiter und fühlen uns sehr wohl in dieser Rolle.
Mit mittlerweile 31 Jahren gehören Sie zu den erfahrensten Spielern in der albanischen Nationalmannschaft. Wie sehen Sie Ihre Rolle im Team?
Ich bin Bestandteil des Teams und versuche meine Erfahrung aus der Bundesliga weiterzugeben und einzubringen.
Sie sind seit 14 Jahren Profi-Fussballer und waren in dieser Zeit bei zehn Vereinen unter Vertrag. Würden Sie sich selbst als Weltenbummler beschreiben?
Nein, ich fühle mich nicht als Weltenbummler. Aber natürlich habe ich an den verschiedenen Stationen viel erlebt, Positives wie Negatives.
Bei Energie Cottbus haben Sie eine tolle Saison 2007/08 gespielt, doch in der neuen Spielzeit konnten Sie bislang noch nicht an Ihre Leistungen anknüpfen. Was sind die Gründe dafür?
Energie konnte als gesamtes Team noch nicht an die Rückrundenleistung von 2007/2008 anknüpfen. Das gilt auch für mich. Aber die Mannschaft stabilsierte sich in den jüngsten Partien.
Welche sportlichen Ziele hat Ervin Skela noch für die Zukunft?
Ich will gesund bleiben und mit Energie den Klassenerhalt 2008/2009 in der Bundesliga schaffen. Weiter schaue ich in diesem schnelllebigen Geschäft nicht voraus.