Das hast du treffend formuliert. Ich würde sogar so weit gehen, dass die Folgen für die "Kolonisierten" Länder verheerender sind, als man es auf der ersten Blick überhaupt wahrnehmen kann. Schaut man sich viele Regionen von Südamerika, Afrika oder Asien an stellt man fest, bzw. sie gerieten infolge des ganzen Kapital-Zuflusses von Aussen in eine bis in die Gegenwart reichende finanzielle und wirtschaftliche Abhängigkeit von der "Geberstaaten", logisch oder? Dadurch blieben eben die "formal" nur unabhängigen Länder der dritten Welt abhängig vom Import hochwertiger Industriegüter der wohlhabenden Staaten und eben auch von Technologie-Transfer. Weiter wird man "nüchtern" feststellen, das der Imperialismus/Kolonialismus in den ehemaligen Kolonien auch in den politischen oder auch kulturellen Strukturen sichtbare Spuren hinterlassen hat:
-sicher ist, dass sich die einheimische Landwirtschaft den wirtschaftlichen Interessen der Kolonialmächte Westeuropas anpassen musste, grosse Wahl hatten sie nicht. Es ist auch bekannt, das man die ursprünglichen Anbaustrukturen (vorallem auch in Südamerika) durch Grossplantagen (sprich Tabak, Zucker oder sonstiges) zerstört und stattdessen geschickt diese sog. "Monokultur" mit häufig nur einem einzigen landwirtschaftlichen Erzeugnis und damit die ganze Ernährungsbasis der einheimischen Bevölkerungg nahezu vernichtet hat, was eben zur Folge hatte, das man weiterhin abhängig (Entwicklungshilfen) und zu Hungernöten geführt hat, erschreckend aber wahr.
-"komischerweise" hat "der" Europäer auch Kranhkeiten eingeschleppt, sei es der Mumps, Malaria oder die Masern, alles Krankheiten die die Ureinwohner des jeweiligen Kontinents vorher nicht kannten und somit auch keine Abwehrkäfte dagegen besassen, diese auch zu bekämpfen. "Die" Europäer waren nicht daran interessiert ihnen zu helfen, für sie waren sie lediglich Instrumente, bzw. billige Arbeitskräfte, mehr auch nicht. Heute noch sterben in Afrika viele, viele, viele Menschen an einer "normalen" Grippe, weil der Staat und sie selbst kein Geld dafür haben, in die Medizin/Versorgung zu investieren.