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Koran und Moderne – ist der Islam reformierbar?

... bis Armageddon ? :-k

Bertolt Brecht:

Einer fragte Herrn K., ob es einen Gott gäbe. Herr K. sagte: " Ich rate dir, nachzudenken, ob dein Verhalten je nach der Antwort auf diese Frage sich ändern würde. Würde es sich nicht ändern, dann könnten wir die Frage fallenlassen. Würde es sich ändern, dann kann ich dir wenigstens noch so behilflich sein, daß ich dir sage, du hast dich schon entschieden: Du brauchst einen Gott."

Was meint ihr, wie lange es noch Menschen geben wird??? Hunderttausend, eine Million Jahre???
Und genau so lange wird es Religionen geben!!!
 
Bertolt Brecht:

Einer fragte Herrn K., ob es einen Gott gäbe. Herr K. sagte: " Ich rate dir, nachzudenken, ob dein Verhalten je nach der Antwort auf diese Frage sich ändern würde. Würde es sich nicht ändern, dann könnten wir die Frage fallenlassen. Würde es sich ändern, dann kann ich dir wenigstens noch so behilflich sein, daß ich dir sage, du hast dich schon entschieden: Du brauchst einen Gott."

Was meint ihr, wie lange es noch Menschen geben wird??? Hunderttausend, eine Million Jahre???
Und genau so lange wird es Religionen geben!!!



Oder der Allmächtige kommt selbst runter und sagt: "Hört mal auf mit Euerem Scheiss, es ist gut und ich liebe Euch alle"
 
Oder der Allmächtige kommt selbst runter und sagt: "Hört mal auf mit Euerem Scheiss, es ist gut und ich liebe Euch alle"

Vielleich hamse gerade Pause, bzw. der für uns zuständige Engel im Kontrollzentrum iss im Sabbat-Jahr...

cape-canaveral-columbia-mission-1993.jpg


Aber jetzt ma im Ernst, ich hoffe auf Antworten von unseren Muslimen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, ich bin grundsätzlich der Meinung, dass man eine Reformation für die nicht-reformierten Religionen (orthodoxes Christentum, Islam, Judentum, Buddhismus etc), die so wie diese in Westeuropa ablaufen würde, nicht wünschenswert ist. Vielleicht hat das langfristig Fortschritt gebracht, man muss aber nicht vergessen, dass das keine angenehme Zeit war, und es zu vielen Extremen dabei kam.. Die Religionen müssen sich einfach an die neuen Zeiten anpassen, wie sie es immer an ihrer Geschichte gemacht haben, sonst werden sie einfach ihre Relevanz verlieren.

Jetzt zur Frage, in wieweit die Lehre des Islams (oder auch des Buddhismus, des Judentums etc) mit der Demokratie und den modernen Menschenrechten vereinbar sind, da kann ich wirklich nichts sagen, das überlasse ich den Leuten die etwas von islamischer Theologie verstehen.
 
Also, ich bin grundsätzlich der Meinung, dass man eine Reformation für die nicht-reformierten Religionen (orthodoxes Christentum, Islam, Judentum, Buddhismus etc), die so wie diese in Westeuropa ablaufen würde, nicht wünschenswert ist. Vielleicht hat das langfristig Fortschritt gebracht, man muss aber nicht vergessen, dass das keine angenehme Zeit war, und es zu vielen Extremen dabei kam.. Die Religionen müssen sich einfach an die neuen Zeiten anpassen, wie sie es immer an ihrer Geschichte gemacht haben, sonst werden sie einfach ihre Relevanz verlieren.

Jetzt zur Frage, in wieweit die Lehre des Islams (oder auch des Buddhismus, des Judentums etc) mit der Demokratie und den modernen Menschenrechten vereinbar sind, da kann ich wirklich nichts sagen, das überlasse ich den Leuten die etwas von islamischer Theologie verstehen.

Genau das ist die Frage, können/wollen sie das???
 
Der Islam ist einer Herrscher-Religion. Nichts darf im Islam über dem Islam und seinen Anhängern stehen. Nur ein Moslem bestimmt über Recht und Unrecht. Es stimmt, dass der Islam die ein oder andere Religion toleriert - Herrschen muss aber der Islam. Das ist mit der westlichen Moderne unvereinbar. Sowas wie einen "Euroislam" oder ähnliches kann es nicht geben. Wer den Islam "an die Moderne" anpassen will, müsste vieles aus dem Koran überlesen. Das wäre dann ein weichgeklopfer Islam....so wie das heutige, weichgeklopfte Christentum oder Judentum. Islam Light sozusagen.
Man müsste jede politische und rechtssprechende Komponente rausnehmen und es würde lediglich die esoterische Komponente übrig bleiben. Man glaubt halt an Gott....mehr nicht.

Vers 3, Sure 110:
"Ihr seid die beste Gemeinschaft, die unter den Menschen entstanden ist. Ihr gebietet, was recht ist, verbietet, was verwerflich ist, und glaubt an Gott."
 
Ich würde gerne als Muslim auch etwas dazu schreiben.

Ich grüsse euch mit dem Friedensgruss »As-Salāmu 'Alaykum«, gemäss Überlieferung des Propheten Muhammad (Frieden und Segen seien auf ihm): »Grüsse mit dem Frieden diejenigen, die du kennst und diejenigen, die du nicht kennst.«

Vorab soll erwähnt werden, dass es im Islām keine Reformen in der Theorie geben darf. D.h., aus fünf-täglichen Gebete dürfen nicht zwei oder drei werden. Oder das Kopftuch darf nicht negiert werden, da es eine auferlegte Pflicht ist, usw. usf. Ich kann etliche Beispiele aufzeigen.

Doch nichts desto trotz gibt es im Islām Bid'ah [Neuerung]. Bid'ah Hasanat [gute Bid'ah] und die schlechte, verwerfliche Bid'ah. Eine Bid'ah [Neuerung] ist in diesem Falle keine Reform, da keine Regeln, Gebote und Verbote des Qur'ān reformiert werden, sondern Neuerungen eingefügt werden, die nicht im Kontrast zum Qur'ān und zur Sunnah stehen.

Neuerungen werden nur akzeptiert, wenn es diesbezüglich ein Konsens unter den Gelehrten des Islām gibt.

Als Beispiel: Laut Sunnah soll der Verstorbene bis zum Grabe getragen werden. Heute werden aber die Verstorbenen nicht mehr von Menschen getragen, sondern mit Fahrzeugen transportiert. In meinem Dorf werden die Verstorbenen mit dem Traktor (halt gemäss verfügbaren Mitteln) transportiert. Und diese Handlung resp. Praktik wurde von den Gelehrten akzeptiert.

Auch das Feiern des Geburtstages des Propheten Muhammad (Frieden und Segen seien auf ihm) ist eine legitime Neuerung.

Was ich damit sagen will, ist, dass ein Muslim in seinem Handeln und Praktizieren nicht eingeschränkt ist. Der Islām ermöglicht Lösungswege, um so das Praktizieren zu erleichtern. Somit denke ich, dass ein Muslim ohne Probleme den Islam im Westen praktizieren kann. Um das Gebet zu verrichten, braucht es kein Minarett. Um praktizierende Muslima zu sein, braucht es keine Burka, usw. usf.

Einzig und alleine wo ich Probleme sehe, die in Zukunft wahrscheinlich hitziger diskutiert werden, ist der Schwimmunterricht und das Kopftuch in der Öffentlichkeit resp. in der Arbeit/Schule. Doch auch da kann man eine gemeinsame Lösung finden - denke ich.
 
Der Islam ist einer Herrscher-Religion. Nichts darf im Islam über dem Islam und seinen Anhängern stehen. Nur ein Moslem bestimmt über Recht und Unrecht. Es stimmt, dass der Islam die ein oder andere Religion toleriert - Herrschen muss aber der Islam. Das ist mit der westlichen Moderne unvereinbar. Sowas wie einen "Euroislam" oder ähnliches kann es nicht geben. Wer den Islam "an die Moderne" anpassen will, müsste vieles aus dem Koran überlesen. Das wäre dann ein weichgeklopfer Islam....so wie das heutige, weichgeklopfte Christentum oder Judentum. Islam Light sozusagen.
Man müsste jede politische und rechtssprechende Komponente rausnehmen und es würde lediglich die esoterische Komponente übrig bleiben. Man glaubt halt an Gott....mehr nicht.

Vers 3, Sure 110:
"Ihr seid die beste Gemeinschaft, die unter den Menschen entstanden ist. Ihr gebietet, was recht ist, verbietet, was verwerflich ist, und glaubt an Gott."

Auf gut deutsch: der Islam ist nicht mit Demokratie, Allgemeinen Menschenrechten, Gleichberechtigung etc. kompatibel!?!?
Glücklicherweise sehen das auch Muslime anders, ich habe folgendes über den Aufbau des Islam gelesen:

Himmel

|
Koran
|
|
|
|
Hadithe
|
Scharia
|
Erde

Der Koran ist also dicht am Himmel, aber wegen seiner Entstehungsgeschichte (Kalif Uthman!) sind menschliche Veränderungen nicht ausgeschlossen. Hadithe sind noch weiter vom Himmel entfernt, da sie weit mehr menschlichen Einflüssen ausgesetzt waren. Ein muslimischer Gelehrter stellte übrigens mal die Frage, wie Hadithe wohl aussehen würden, wenn der Prophet nicht in Arabien, sondern beispielsweise in Athen gelebt hätte???
Die Scharia ist nun dem Erdboden am nächsten, also überwiegend Menschenwerk. Daraus schliessen nun viele Muslime, übrigens Sunniten und Schiiten, dass Hadithe und Scharia sehr wohl eher den jeweiligen Lebensumständen, politischen Gegebenheiten entsprungen und daher veränderbar sind.

"Ein Weg ist nur so lange gültig, solange er zum Ziel führt." (Mohsen Kadivar)
 
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