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Kosovo Krieg, musste das sein????????

Schuld war nicht Milosevic. Denn wäre ein anderer Präsident an der Macht, dann hätte er gleich reagiert. Es war einfach das gesammte System schuld.
Und die Albaner wollten nicht dieses System.

Doch Milosevic gilt zurecht als Hauptschuldiger. Angefangen mit der kriminellen und verfassungswidrigen Aufhebung der Kosovo Autonomie. Er hat das Kosovo Parlament mit Militär und Sonderpolizei zur Abstimmung gezwungen, nichtsdestotrotz wurde die nötige zweidrittelmehrheit zur Aufhebung der Autonomie nicht erreicht (welche per Bundesverassung der SFRJ vorgeschrieben war). Er hat kriminell und verafssungsidrig die Autonomie des Kosovo aufgehoben. Dann hat er versucht mit ebenso kriminellen Mitteln das kollektive Staatsführungsporgan (das Staatspräsidium) unter seine Kontrolle zu bringen.

Im Staatspräsidium waren jeweils 1 vertreter der 8 Bundeseinheiten der SFRJ vertreten. Nach dem Milosevic Kosovo, Montenegro und die Vojwodina gleichgeschaltet hatte, verfügte er so direkt über 4 der 8 Stimmen im Staatspräsiidum. Nichts konnte mehr im höchsten Organ Jugoslawiens entschieden werden ohne die Zustimmung von Milosevic und seiner Clique. Nachdem er das Kosovo unter Zwangsverwaltung Belgrads gestellt hatte, säuberte er per Sonderegsetze die öffentlcihe Verwaltung von von potentiellen Gegnern im Kosovo. Jeder musste dem Regime per schriftlichen Eid die treue zusichern, ansonsten wirde er entalssen. So und anders wurden etwa 200.000 Kosovo Albaner vom öffentlichen Dienst und Unternehmen entfernt.

Milosevic etablierte eine 2 Klassengesellschaft in der die albanische Bevölkerung ständig der Willkür der serbischen Staatsgewalt ausgesetzt war. Die Kosovo-Albaner hatten mit Rugova über viele Jahre hinweg bis 1996 einen fredlichen Widerstand geleistet. Nachdem nach Dayton die Kosovo Frage zuungunster der Kosovo-Albaner nicht international erörtert wurde, obwohl die kosovarisceh Seite unter Führung von Ibrahim Rugova stets darum bemüht, sowie die EU die Bundesrepublik Jugoslwein anerkannt hatte, somit die Kosovo-Albaner mit ihren Anliegen zum Rücken der Wand standen, Rugovas Politik deshalb gescheitrt war, westliche Diplomaten als einzige Möglichkeit den Status quo zu ändern eine Intenationalisierung mit Waffenegwalt vorgeschlagen hatten, blieb so schien es kaum eine Alternative.

So kam die UCK im Herbst 1996 erstmals öffentlich in Erscheinung. Sie bestand aus einer kleinen Gruppe von ein paar Dutzend wehrfähiger Männer und Frauen. Eine recht kleine Organisation . Bis zum Frühjahr 1998 hatte die UCK keine 100 aktiven Mitglieder. Nachdem im Februar/März 1998 im Gebiet Drenica UCK-Anführer mit der ganzen Familie (rund 60 - mit Kindern, Frauen und Alten) getötet wurden, verbereitete sich dieses schreckliche Verbrechen schnell in ganz Kosovo. Die Stimmung im Kosovo kochte hoch, "was sollen wir uns noch gefallen lassen?" Bei mir im Dorf setzten sich die Leute zusammen und besprachen die Situation. Ältere wie mein Onkel rieten strickt davon ab sich aus Solidarität dem bewaffneten Kampf anzuschliessen (das sei viel zu gefährlich), jüngere (wie meine Cousins) setzten sich jedoch durch und schlossen sich in Form einer Bürgerwehr dem Widerstand an. Unser Dorf gehörte zu den ersten in meiner Gegend die sich dem Widerstand anschlossen, andere folgten. Uniform und Waffen holte man sich (oft mit einem Esel) über die Berge aus Albanien. Da in Albanien der Staat (auch Militärdepots) 1997 zusammengebrochen und geplündert wurden, befanden sich viele Waffen im Umlauf die mit wenig Geld erkauft werden konnten. In unserem Dorf wurden zum goßen Teil von den Auslandsalbanenr relativ schnell ein paar 10.000 DM/Franken an Spendengeldern gesammelt, die für die Mittel verwendet wurden.

Überall im Kosovo fanden sich junge Frauen und Männer die sich dem Kampf gegen den Okkupateur anschlossen. Es gehörte schon sehr viel Mut dazu sich einem Gegner entgegenzustellen der einem hauchoch überlegen war. Nichtsdestotrotz schlossen sich in wenigen Wochen rund 20.000 junge Leute dem bewaffneten Kampf an, man wollte sich nichts mehr gefallen lassen. Die UCK, eine kleine militante Organsiation zu der Zeit von ein paar Dutzend aktiver Mitgliedern trabsformierte sich zu einer geschlossenen Volksbewegung gegen den Okkupateur. In einer beispiellosen freiwilligen Mobilisierung schafften es diese mutigen (meist junge) Bürger in wenigen Monaten 40 Prozent des Kosovo von den serbischen bewaffneten Verbände zu befreien. Da es sich jedoch bei der UCK zu Beginn oft einfach um hetrogene Dorfeverbände handelte, hatten sie gegen das professionelle, gut ausgestatte und organsierte serbische Militär kaum eine Chance einen offenen Krieg zu gewinnen. Nach ein paar Monaten verlor die UCK bei der Großoffenisve des erbischen Militärs im Sommer 1998 viele der vorher befreiten Gebiete. So wurde im folgenden von der Volksbewegung der UCK eine organisierte Kampftruppe Ende 98 Anfang 99.



Diese Darlegung entspricht natürlich meiner subjektiven Wahrnehmung. Ganz objektiv betrachtet müsste man das Geschehen differenzierter darlegen und auch die Sichtweise der Gegenseite zur Geltung kommen lassen.


So sah die UCK damals bei uns aus:

YouTube - UÇK
 
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