[h=2]Bedeutende Verluste der NATO[/h] Die US-Zeitschrift "Defense and Foreign Affairs", die seit 1972 in exklusiven Regierungs-, Verteidigungs-, Geheimdienst und Industriekreisen in über 170 Ländern verbreitet wird, veröffentlichte in Ihrer April-Ausgabe folgenden Beitrag über die verschwiegenen Verluste der NATO.
"Vom Inhalt und der Qualität des Nachrichtenmaterials her, das diese Zeitung von verschiedenen hochangesehenen Quellen erhielt, ist es deutlich, daß die NATO-Streitkräfte bereits bedeutende Verluste an Mannschaften und Material erlitten haben. Weder die NATO noch die USA, Großbritannien oder andere Regierungen haben diese Verluste zugegeben, wenn man einmal von dem einen F- 1 17A-Stealth-Bomber der US-Luftwaffe absieht, der über Serbien abgestürzt und ausgebrannt ist.
Der Vorsitzende der Vereinigten Stabschefs der USA hat nach einem Monat Bombenangriffen bestritten, daß die USA die von 'Defense and Foreign Affairs' berichteten zusätzlichen Verluste erlitten hat. Bis zum 20. April war der ungefähre Stand der Verluste wie folgt: 38 Starrflügler-Gefechtsflugzeuge, sechs Hubschrauber, sieben unbemannte Luftfahrzeuge (Drohnen), viele Cruise-Missiles (durch FLA- und Boden-Luft-Raketen-Beschuß). Verschiedene andere NATO-Flugzeuge sollen nach diesem Datum verlorengegangen sein, darunter mindestens eins, über das im serbischen Fernsehen berichtet wurde.
Unter den oben erwähnten Flugzeugen sind drei F117A-Stealth-Bomber, einschließlich des bereits bekannten. Einer der beiden anderen wurde in einem Luftgefecht mit einer MiG-29 der jugoslawischen Luftwaffe abgeschossen, der andere ging durch Beschuß mit Flugabwehrgeschütz verloren. Da die Jugoslawen die Gelegenheit bekamen, die Technologie der F- 1 17A zu erforschen und der Typ sich ganz und gar nicht als unsichtbar erwiesen hat, ist der Mythos dieses Flugzeugs als wertvolles Mittel der Abschreckung inzwischen abgeklungen.
Mindestens ein F-15 'Eagle'-Kampfflugzeug ist mitsamt dem Piloten verloren gegangen. Dabei handelt es sich um einen afro-amerikanischen Major. Er lebt und befindet sich in Kriegsgefangenschaft. Mindestens ein deutscher Pilot (einige Quellen sprechen von zwei Männern) wurden gefangengenommen. Es gibt außerdem einen Bericht darüber, daß mindestens eine US-Pilotin getötet wurde. In einem Fall wurde in der ersten Karnpfwoche ein Flugzeug bei Podgorica abgeschossen. Ein NATO-Hubschrauber nahm den abgeschossenen Piloten auf, doch nach verschiedenen Berichten wurde daraufhin der Hubschrauber selbst abgeschossen.
Auch die Verluste an US- und NATO-Bodenpersonal innerhalb Serbiens waren umfassend. Eine Gruppe, die südlich von Pristina in eine Schlucht kletterte, geriet in einen Hinterhalt der jugoslawischen Armee. Diese tötete 20 Männer. Mit Hilfe ihrer Erkennungsmarken konnten zwölf als Angehörige der US-Truppe Green Berets identifiziert werden, acht gehörten britischen Sondereinheiten an (vermutliche Special Air Service/SAS). Dieser Fall trug sich vermutlich schon in der ersten Woche nach Beginn der Bombardements zu. Es ist bekannt, daß andere US- und NATO-Opfer bei verschiedenen Gelegenheiten von NATO-Einheiten evakuiert wurden, nachdem sie innerhalb Jugoslawiens getroffen wurden. Mindestens dreißig Körper von Angehörigen des US-Militärs wurden nach ihrem Abtransport aus dem Kampfgebiet durch Athen transportiert. Mindestens zwei der über Jugoslawien abgeschossenen Hubschrauber beförderten Truppen, und es wird angenommen, daß darin insgesamt fünfzig Männer getötet wurden. Die meisten von ihnen (aber nicht alle) kamen aus den USA.
Es steht fest, daß die USA verschiedene Tomahawk-Marschflugkörper durch Bodenfeuer und Fehlfunktion verloren hat. Mindestens einige von ihnen konnten mehr oder weniger intakt geborgen werden und die Technologie wurde sofort von jugoslawischen Ingenieuren untersucht. Mehr als einer berichtete unserem Gewährsmann, daß es jetzt möglich sei, diese Technologie in Jugoslawien zu reproduzieren.
Der Krieg hat auch in anderer Sicht Opfer in der Allianz gefordert. Es herrscht enorme Unzufriedenheit mit den USStreitkräften. Zum einen macht auch nur die geringste Erweiterung des Krieges die Mobilisierung der Nationalen Reserve und der Nationalgarde notwendig. Das Personal dieser Einheiten hat zivile Arbeitsplätze und ein aktiver Dienst auf dem Balkan wird sich wohl als zeitlich unbegrenzte Angelegenheit erweisen, zieht man die Einbindung der USA in die S-FOR in Bosnien-Herzegowina in Betracht. Dabei handelt es sich nicht um den nationalen Notstand, für den sich die meisten von ihnen verpflichtet haben.
Darüber hinaus gibt es Fragen bezüglich der Klugheit der Befehle, die ihnen erteilt werden sowie eines völligen Mangels strategischer Ziele. Ein Offizier der mittleren Laufbahn erzählte unserem Informanten: 'Ich bin unglaublich entsetzt über diesen Krieg, oder was immer es ist, und den Mangel an strategischem Denken, die stümperhafte und strauchelnde Politik, die zu dieser Situation geführt hat und die mörderische Auswirkung nicht nur auf die Serben und Kosovaren, sondern auch auf die Konzepte zur Konfliktlösung und Souveränität.' Der Offizier fuhr fort: 'Ich bin sehr bestürzt, und während ich mich in meiner kleinen Welt vernehmbar dazu äußere, und viele stimmen mir zu, bin ich doch Teil eines Systems, das so stümperhaft wie möglich die verfehlten Geistesblitze des Nationalen Oberbefehlshabers (der Präsident), des Außenministers und des Generals Clark (Oberkommandierender der NATO für Europa) erfüllt. Warum ist die Militärführung nicht zurückgetreten und hat ihren Job zum Wohle der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt?'
Das Problem beschränkt sich nicht nur auf die US-Streitkräfte. In Großbritannien wurde eine Beinahe-Meuterei auf dem Flugzeugträger 'HMS Invincible' gemeldet. Und als Ergebnis vieler realer NATO-Opfer wird die Moral sinken.
Unterdessen wissen die, die auch nur etwas von der Materie verstehen, daß sich Jugoslawien, vor allem unter Tito, seit 1948 auf einen Kampf vorbereitet hat, buchstäblich auf den Dritten Weltkrieg. Die schweren Waffen der NATO mögen tatsächlich leicht die albanische Grenze überschreiten oder über die fruchtbaren Ebenen der Wojwodina von Ungarn direkt nach Belgrad vorstoßen. Doch der größte Teil Jugoslawiens ist gebirgig und die Berge sind voller unterirdischer Tanklager, Munitionsfabriken, wahrscheinlich Ölraffinerien, verborgenen Hangaren und Straßen, die zu Flugpisten umgewandelt werden können.
( ... ) Es ist klar, daß die Entschlossenheit der Jugoslawen, ihr Land zu verteidigen, verstärkt wurde, schließlich können sie nirgendwo anders hin. Doch die Moral der NATO-Truppen nimmt schon ab."
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Die Luftoffensive der Nato fügte den serbischen Streitkräften im Kosovo möglicherweise bedeutend weniger Schaden zu als zunächst geschätzt. Eine endgültige Stellungnahme wird es hierzu bei der Nato erst in einigen Wochen geben, wenn die Wirkung der Luftangriffe im Kosovo selbst überprüft werden konnte.
Einstweilen räumt man in Brüssel ein, daß eine weitgehend intakte serbische Armee das Kosovo verließ - mit mehr Soldaten, als die Allianz für möglich hielt, und mit mehr Panzern. Die jugoslawische Armee bleibt ein intaktes Instrument zur Sicherung der Macht für Staatschef Slobodan Milosevic.
Auf dem Höhepunkt der Nato-Luftoffensive schätzten Sprecher der Allianz die jugoslawischen Streitkräfte im Kosovo auf 40 000 Mann. Davon, so sagten sie, seien bis zu 5000 serbische Soldaten bei den Bombenangriffen gefallen und rund 10 000 verletzt worden. Als die jugoslawische Armee den Rückzug antrat, verließen indes 47 000 unverletzte Soldaten, Polizisten und Paramilitärs die Provinz, 7000 mehr als die von der Nato geschätzte ursprüngliche Truppenzahl. Falls die Verlustzahlen der Nato zutrafen, so hätten eigentlich deutlich weniger als 35 000 Mann übrig sein müssen.
Gewiß hätten Verluste der Serben durch Verstärkungen ausgeglichen werden können. Aber die Nato sah keine größeren Truppenbewegungen in das Kosovo hinein, mit Ausnahme der Entsendung von 1800 montenegrinischen "Freiwilligen" Ende Mai. Ferner erlitten die Serben nach Angaben der Nato die meisten ihrer Verluste in den letzten Tagen der Luftoffensive. Demnach konnten Verstärkungen schon zeitlich gesehen nicht herangebracht werden.
Milosevic selbst gab die Zahl der gefallenen Soldaten und Polizisten im Kosovo mit 576 an, zehn Prozent dessen, was die Nato schätzte. Augenzeugenberichte und abgefangene Funksprüche lassen vermuten, daß Milosevic' Zahlen stark untertrieben sind. Demnach wären bei einem einzigen Bombenangriff - allerdings der verheerendste - Anfang Juni 260 Serben ums Leben gekommen. Die Nato hatte damals die Zahl der Todesopfer dieses einen Angriffs auf 400 bis 600 Soldaten geschätzt.
Niemand kann derzeit sagen, wie hoch die tatsächlichen Verluste der Serben waren. Einiges spricht jedoch dafür, daß die Schätzungen der Nato um das Zwei- oder Dreifache übertrieben waren und die Zahlen Belgrads um das Zwei- oder Dreifache untertrieben.
Dasselbe gilt für die jugoslawischen Panzer, für die Artillerie und für die Luftwaffe. Was Panzer betrifft, so schätzte die Nato deren Zahl im Kosovo auf rund 300 und wollte 150 davon zerstört haben. Aber 220 Panzer kehrten nach Serbien zurück. Inzwischen nennt man in Brüssel die Zahl von 110 getroffenen Panzern, also rund ein Drittel weniger. Belgrad behauptet, nur 13 Panzer seien zerstört worden.
Wo sind die getroffenen Panzer? Im Kosovo sind keine zu finden. "Wir haben Stellungen gefunden und Bombenschäden in diesen Stellungen, aber keine zerstörten Fahrzeuge oder Panzer", sagt Kfor-Sprecher Dietmar Jeserich für den deutschen Sektor. In Djakovica zerstörten Nato-Bomben den Fuhrpark des dortigen Polizeihauptquartiers. Aber keines der Fahrzeuge war einsatzfähig. Es waren Autowracks, die die Serben dort abgestellt hatten.
Dasselbe gilt für viele Kasernen, die die Nato angriff - sie waren meist leer. Zudem hatten die Serben in großem Maßstab Panzeratrappen und sogar falsche Brücken und Straßen aus Plastikfolie aufgebaut, um die Nato-Flieger zu täuschen.
Wie auch immer die endgültige Bilanz ausfällt - Milosevic scheint seine Truppen nicht zurückgezogen zu haben, weil sie geschlagen waren, sondern weil sich ein Konsens für eine Bodenintervention der Nato abzeichnete. Er brauchte seine Armee noch, um innere Feinde in Serbien in Schach zu halten.
Zur Bilanz der Nato:
http://www.shape.nato.int
http://www.welt.de/print-welt/article575415/Schadensbilanz-der-Nato-im-Kosovo-bleibt-vage.html
das sind deutsch quellen wenn ich serbische bringe dann würdet ihr vor staunen kotzen