Borčak nennt ein Beispiel: In einem Post zu dem Podcast sei ein Foto der Ferhadija-Moschee in der Stadt Banja Luka gezeigt worden – „eines der Symbole des Genozids und Angriffskriegs. Alle Muslime und Katholiken der Stadt wurden ermordet, vertrieben oder ins Konzentrationslager Manjača deportiert – ein Schlachthof für Tiere, der zum Schlachthof für Menschen umfunktioniert wurde. Alle Moscheen und katholischen Kirchen wurden zerstört, darunter auch die jahrhundertealte Unesco-Welterbe-Moschee Ferhadija. Als Vertriebene nach dem Krieg versuchten, die Ferhadija wieder zu erbauen, wurden sie von einem Mob hunderter lokaler Serben gejagt und angegriffen, bis ein Mann, Murat Badić, durch Steinigung starb.“ Der
SWR habe über die Ferhadija und andere zerstörte Moscheen und katholische Kirchen der Stadt geschrieben: „In Banja Luka stehen orthodoxe Kirchen, katholische Kirchen und Moscheen nah beieinander.“ Das, meint Borčak, sei „ungefähr so, als hätten US-Medien ein Stasi-Foltergefängnis oder ein Konzentrationslager als ,schönes Museum, in dem sich Menschen aus aller Welt treffen‘, beschrieben, ohne dabei ein Wort zur Realität dieses Ortes des Grauens zu verlieren.“