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Grasdackel
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Kroatien auf dem Weg zur EU-Vollmitgliedschaft
Trotz der Beitrittspause der EU ist das Land ein interessanter Investitions- und Handelspartner
Über 1,6 Millionen deutsche Touristen haben Kroatien 2005 wieder als interessantes und beliebtes Reiseland entdeckt. Nicht allein die exponierte Lage Kroatiens und seine Naturschönheiten haben jedoch zu dem achtprozentigen Zuwachs bei der Anzahl der Übernachtungen im vorvergangenen Jahr geführt.
Kroatien hat in den letzten fünf Jahren vermehrte Anstrengungen unternommen, um die Infrastruktur und das Hotelwesen stetig zu verbessern. Ein stabiler Wechselkurs und guter Service haben Kroatien wieder in eine Spitzenposition im touristischen Ländervergleich gebracht. Die Tourismusbranche ist der wichtigste und am schnellsten wachsende Sektor in Kroatien und findet daher zunehmend Interesse von Investoren aus dem Ausland.
Auch deutsche Unternehmen zieht es vermehrt an die Adria nach Kroatien. Die Beitrittsverhandlungen zur EU sind hierbei ein wesentlicher Entscheidungsfaktor. In den vergangenen zehn Jahren haben vor allem kleinere und mittlere Firmen mehr als zwei Milliarden Euro investiert. Jedoch erhoffen sich viele Unternehmen eine verstärkte Annäherung an europäische Normen und Standards. Nachholbedarf gibt es in den Bereichen Energieerzeugung, Wasserver- und entsorgung sowie der Abfallverwertung. Aber auch eine weitere Verbesserung der Infrastruktur und der Transport- und Logistikkapazitäten steht auf der Wunschliste. Von der Justizreform versprechen sich viele ein moderneres Rechtswesen.
Die Regierung in Zagreb ist bemüht, weitere Investoren für Kroatien zu gewinnen. Die Wirtschaftspolitik setzt durch Programme und Fördermaßnahmen weitere Ansätze. Zu erwähnen wäre hier das Programm zur Entwicklung der Unternehmerzonen 2007. Damit werden jährlich Fördergelder in Höhe von 300 Millionen Kuna (ca. 40.5 Millionen Euro) für die Vergabe von Bürgschaften, die Subventionierung von Zinsen und andere Maßnahmen bereitgestellt.
Hervorzuheben ist ebenso die Schaffung der 17 Freihandelszonen, die den Nutzern einer zollfreien Zone Steuervorteile in Höhe von 50 Prozent des vorgeschriebenen Satzes (d.h. zehn Prozent) bei der Gewinnbesteuerung ermöglichen. Alle eingeführten Waren können unbefristet in der Zone bleiben. Auf die gelagerte Ware werden weder Zoll noch Steuern erhoben. Bauherren in diesen Zonen mit Investitionen über einer Million Kuna (ca. 135.000 Euro) sind in den ersten fünf Jahren vollständig von der Gewinnsteuer befreit. Weitere Investitionsanreize sind durch das Gewinnsteuergesetz geregelt, wobei die vergünstigten Gewinnsteuersätze von der Investitionshöhe und der Zahl der Beschäftigten abhängt.
Für den Warenimport und -export hat Kroatien einige wesentliche Steuerbefreiungen gesetzlich festgelegt, die den Handel mit dem Ausland und mit den geschaffenen Zollfreizonen begünstigen.
Im Jahr 2005 sind die Einfuhren wieder stärker gewachsen (+ 11,8 v.H.), während für die Ausfuhr von Waren nur ein Plus von 9,8 v.H. verzeichnet werden konnte. Dieser Trend ist auch für das erste Halbjahr 2006 zu beobachten. Das ständige Ungleichgewicht von Exporten gegenüber Importen führt zu einem anhaltenden Defizit sowohl der Handels- als auch der Zahlungsbilanz.
Kroatien hat in vielen Bereichen in den letzten Monaten wesentliche Schritte zur Umsetzung seiner Verpflichtungen aus dem Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen unternommen.
Im Zusammenhang mit den wirtschaftlichen Kriterien ist festzuhalten, dass Kroatien als funktionierende Marktwirtschaft betrachtet werden und mittelfristig bei Fortsetzung der Reformen begründete Hoffnung haben kann, die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, um als 28. Mitgliedsland in die EU aufgenommen zu werden. Dabei hofft die kroatische Regierung auch auf die maßgebliche Unterstützung des wichtigen Handelspartners Deutschland.
Trotz der Beitrittspause der EU ist das Land ein interessanter Investitions- und Handelspartner
Über 1,6 Millionen deutsche Touristen haben Kroatien 2005 wieder als interessantes und beliebtes Reiseland entdeckt. Nicht allein die exponierte Lage Kroatiens und seine Naturschönheiten haben jedoch zu dem achtprozentigen Zuwachs bei der Anzahl der Übernachtungen im vorvergangenen Jahr geführt.
Kroatien hat in den letzten fünf Jahren vermehrte Anstrengungen unternommen, um die Infrastruktur und das Hotelwesen stetig zu verbessern. Ein stabiler Wechselkurs und guter Service haben Kroatien wieder in eine Spitzenposition im touristischen Ländervergleich gebracht. Die Tourismusbranche ist der wichtigste und am schnellsten wachsende Sektor in Kroatien und findet daher zunehmend Interesse von Investoren aus dem Ausland.
Auch deutsche Unternehmen zieht es vermehrt an die Adria nach Kroatien. Die Beitrittsverhandlungen zur EU sind hierbei ein wesentlicher Entscheidungsfaktor. In den vergangenen zehn Jahren haben vor allem kleinere und mittlere Firmen mehr als zwei Milliarden Euro investiert. Jedoch erhoffen sich viele Unternehmen eine verstärkte Annäherung an europäische Normen und Standards. Nachholbedarf gibt es in den Bereichen Energieerzeugung, Wasserver- und entsorgung sowie der Abfallverwertung. Aber auch eine weitere Verbesserung der Infrastruktur und der Transport- und Logistikkapazitäten steht auf der Wunschliste. Von der Justizreform versprechen sich viele ein moderneres Rechtswesen.
Die Regierung in Zagreb ist bemüht, weitere Investoren für Kroatien zu gewinnen. Die Wirtschaftspolitik setzt durch Programme und Fördermaßnahmen weitere Ansätze. Zu erwähnen wäre hier das Programm zur Entwicklung der Unternehmerzonen 2007. Damit werden jährlich Fördergelder in Höhe von 300 Millionen Kuna (ca. 40.5 Millionen Euro) für die Vergabe von Bürgschaften, die Subventionierung von Zinsen und andere Maßnahmen bereitgestellt.
Hervorzuheben ist ebenso die Schaffung der 17 Freihandelszonen, die den Nutzern einer zollfreien Zone Steuervorteile in Höhe von 50 Prozent des vorgeschriebenen Satzes (d.h. zehn Prozent) bei der Gewinnbesteuerung ermöglichen. Alle eingeführten Waren können unbefristet in der Zone bleiben. Auf die gelagerte Ware werden weder Zoll noch Steuern erhoben. Bauherren in diesen Zonen mit Investitionen über einer Million Kuna (ca. 135.000 Euro) sind in den ersten fünf Jahren vollständig von der Gewinnsteuer befreit. Weitere Investitionsanreize sind durch das Gewinnsteuergesetz geregelt, wobei die vergünstigten Gewinnsteuersätze von der Investitionshöhe und der Zahl der Beschäftigten abhängt.
Für den Warenimport und -export hat Kroatien einige wesentliche Steuerbefreiungen gesetzlich festgelegt, die den Handel mit dem Ausland und mit den geschaffenen Zollfreizonen begünstigen.
Im Jahr 2005 sind die Einfuhren wieder stärker gewachsen (+ 11,8 v.H.), während für die Ausfuhr von Waren nur ein Plus von 9,8 v.H. verzeichnet werden konnte. Dieser Trend ist auch für das erste Halbjahr 2006 zu beobachten. Das ständige Ungleichgewicht von Exporten gegenüber Importen führt zu einem anhaltenden Defizit sowohl der Handels- als auch der Zahlungsbilanz.
Kroatien hat in vielen Bereichen in den letzten Monaten wesentliche Schritte zur Umsetzung seiner Verpflichtungen aus dem Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen unternommen.
Im Zusammenhang mit den wirtschaftlichen Kriterien ist festzuhalten, dass Kroatien als funktionierende Marktwirtschaft betrachtet werden und mittelfristig bei Fortsetzung der Reformen begründete Hoffnung haben kann, die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, um als 28. Mitgliedsland in die EU aufgenommen zu werden. Dabei hofft die kroatische Regierung auch auf die maßgebliche Unterstützung des wichtigen Handelspartners Deutschland.