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Kroatische Sprache

Schiptar schrieb:
Ist das eine willkürliche Sache, wann man die Verben derart betont, oder macht das in manchen Zusammenhängen mehr Sinn als in anderen?

Das kommt auf den alkoholpegel an :wink:

Ne...das ist eigentlich ne willkürliche angelegenheit...ABER ( das kommt immer :wink: )

Es passt nicht überall...eigentlich ists größtenteils bei beleidigungen im gebrauch!

Außnahmen sind "POjest--Jest--Essen" und "POpit--Pit--Trinken"!

Du kannst dir ne faustregel nehmen "nur bei TUN-wörtern verwenden"!

PUSIT--POPUSIT--RAUCHEN (oder blasen)
JEST--POJEST (essen)
PIT--POPIT (trinken)
PISAT--POPISAT (pissen)
SRAT--POSRAT (kacken)
etc etc etc
 
Schiptar schrieb:
Ist das eine willkürliche Sache, wann man die Verben derart betont, oder macht das in manchen Zusammenhängen mehr Sinn als in anderen?

Po- ist so etwas wie bis zum Ende... also "Piti" ist "Trinken" und "Popiti" ist "Austrinken" (Fertig-trinken; Zu Ende Trinken).

Wenn ich sagen will das ich so durstig war das ich ne ganze Flasche Wasser ausgetrunken habe, dann sage ich nicht "Pio sam celu flasu vode" sondern "Popio sam celu flasu vode" . So verhält es sich auch beim blasen. (:mrgreen: ) "Pusi mi kurac" ist halt so sallop gesagt "du kannst mir einen blasen" (ein bisschen so; musst aber nicht). Aber "Popusi mi kurac" heisst mehr wie "Blas mir einen" (und zwar richtig/ ganz/ fertig [Ja, ich versuche so viele passende wörter reinzupacken wies geht :mrgreen: ). Weiter gehts mim essen... "Jeo sam picu" heisst ich hab Pizza gegessen (...einfach so; nebenher; unbestimmt) aber "pojeo sam picu" heisst "ich habe eine Pizza aufgegessen". "Das" "Po-" (Ja, beides einzeln in klammern ;) ) wird verwendet wenn etwas bestimmt und bis zum ende durchgeführt wird/werden soll.

Bei "Popisati" und "posrati" ( :puke: ) bedeutet es wieder bestimmt. Also nicht einfach so; irgendwo hin; mal so eben etc... sondern ganz genau an einen bestimmten ort und mit "vollster absicht". (Klingt anders als es gemeint ist, drum in Klammern). Man sagt auch "Poserem ti se na ...." was so viel bedeutet wie "Ich scheiss (so) richtig umfangreich auf dein ...." während "Serem ti se na..." nur "Ich scheiss auf ..." bedeutet.

Hoffe du konntest meinen ausführungen folgen... :mrgreen:
 
8O 8O brutal - 10 seiten scheisse von euch hobby-balkanern und keiner kann das elementare der serbischen grammatik erklären.

nimmt mich wundner wie sich das anhöert wenn ihr versucht serbisch zu sprechen!! :?
 
Secondos schrieb:
8O 8O brutal - 10 seiten scheisse von euch hobby-balkanern und keiner kann das elementare der serbischen grammatik erklären.

nimmt mich wundner wie sich das anhöert wenn ihr versucht serbisch zu sprechen!! :?

Erklärs besser wenn dus kannst.

Im übrigen hatte nicht jeder das Glück in die Schule zu gehen um die Serbische Sprache zu lernen, so muss man für sich schlussfolgern. Auch handelt es sich hier um erklärungen im bezug auf Deutsch.

Wir reden dann, in fakt, Konglonesisch. :roll:
 
_Legija_ schrieb:
Naja, ich glaub das Kroatisch und Serbisch eigentlich gleich ist 8) bis auf den Dialekt :roll:

gar nicht gleich die betonen das j wie in mljeko wobei die serben mleko sagen etc. auserdem haben sie auch eine andere schreibweise als wir (10% schätz ich mal anders)
 
Das allein macht noch keine unterschiedliche Sprache. Da muss es schon signifikante Unterschiede im Bereich der Grammatik, des Wortschatzes, usw. geben.
 
Mrs.Lala schrieb:
Schiptar schrieb:
Apropos kroatische Sprache, kann MIR jemand mal erklären, was der Unterschied ist zwischen č und ć und zwischen đ/dj und ??? :oops: :?
Also ich versuch's mal...
Č = Tsch ( wie z.B. Tschechien)
Ć = wie „tj“ (Brötchen)
Dž = wie Job oder Dschungel
Đ = weiches dj; zusammenhängend aussprechen
Hab seither auch diese Erklärung hier angeboten bekommen:
đ - Beispiel: ginger [Ausprache: đinđer] [kroatisches Wort dafür: đumbir]

č - Beispiel: Nietzsche

ć - viele Beispiele :D - ćevap :D, ciao. Hmm, ja, das wäre eigentlich alles, aber die Idee hast du schon, oder?

Eto ga.
...aber ich blick den Unterschied immer noch nicht...
 
Auszug aus Kroatisch Teil II
Lehrbuch für Fortgeschrittene von Stjepan Drilo

1. Eine „einheitliche Sprache“ konnte wegen der Mängel an linguistischen Eigenheiten und der außersprachlich aufgestellten Standardisierungskriterien, unter dem Begriff „Serbokroatisch“ sich nicht konstituieren.
Außer gewissen verbindlichen Regeln, die mit gemeinsamen (invarianten) Merkmalen im Kroatischen und Serbischen korrespondieren, gab es keine umfassende, zugleich für Kroaten und Serben gültige, Norm als obligatorischen Bezugspunkt für die beiden Sprachen. Irrigerweise suchte man diese Mängel durch die Überbetonung der gemeinsamen Bezugsquelle, des stokavischen Dialekts, abzuhelfen. Das zog wietere Fehler und Schwierigkeiten nach sich:
1.1. Wegen der unterschiedlichen Quantität (Verteilung) des Dialektfundus in den stokavisch sprechenden Gebieten wurden, anlässlich der Standardisierungsentscheidungen der Kroaten und Serben, einer beträchtlichen Anzahl der Sprachmerkmale unterschiedliche Prioritäten eingeräumt. Das krasseste Beispiel dafür ist die serbische Beibehaltung der ekavischen Mundart des Stokavischen, obwohl für die „gemeinsame Sprache“ gemäß des Wiener Abkommen (1850) die (i)ekavische Mundart vorgesehen war.
1.2. Die in mehrfacher Hinsicht unterschiedliche Qualität des stokavischen Dialektfundus bei Kroaten und Serben ist nicht entsprechend beachtet worden. Während etwa der stokavische Dialekt bei den Kroaten schon seit dem 15. Jh. Seine literarische Stilisierung erfuhr, kannten die Serben bis zum 19. Jh. Nichts dergleichen, und so waren sie zusammen mit Vuk Stefanivic Karadzic auf den folkloristischen Typ des Stokavischen angewiesen. Eine erhebliche Differenzierung war die natürliche Folge dieses uneinheitlichen Standardisierungsprozesses, und sie führte zu völlig entgegengesetzten Auffassungen anlässlich der späteren Bemühungen um eine Norm.
1.3. Zum abweichenden Charakter des kroatisch-stokavischen Idioms trug auch seine Bereicherung durch das Cakavische und Kajkavische bei, hauptsächlich dank ihren literarischen Stilisierungen (seit dem 15. bzw. 16. Jh.). Dieser Vorteil kommt einzig dem Kroatischen zugute; das Serbische hat weder einen direkten noch einen indirekten Bezug zu diesen zwei Dialekten. Die kroatischen Auffassungen über ihre Standardsprache schlossen verständlicherweise auch nach dme Wiener Abkommen derartige Errungenschaften ein.
1.4. Als weitere Standardisierungsmerkmale, die den unterschiedlichen Zustand und Rang des Stokavischen bei Kroaten und Serben zur Folge hatten, …..
1.5.

Wenn ich am Aben ein wenig Zeit habe, werde ich daraus ein paar Seiten scannen.
 
Ivo2 schrieb:
Auszug aus Kroatisch Teil II
Lehrbuch für Fortgeschrittene von Stjepan Drilo

1. Eine „einheitliche Sprache“ konnte wegen der Mängel an linguistischen Eigenheiten und der außersprachlich aufgestellten Standardisierungskriterien, unter dem Begriff „Serbokroatisch“ sich nicht konstituieren.
Außer gewissen verbindlichen Regeln, die mit gemeinsamen (invarianten) Merkmalen im Kroatischen und Serbischen korrespondieren, gab es keine umfassende, zugleich für Kroaten und Serben gültige, Norm als obligatorischen Bezugspunkt für die beiden Sprachen. Irrigerweise suchte man diese Mängel durch die Überbetonung der gemeinsamen Bezugsquelle, des stokavischen Dialekts, abzuhelfen. Das zog wietere Fehler und Schwierigkeiten nach sich:
1.1. Wegen der unterschiedlichen Quantität (Verteilung) des Dialektfundus in den stokavisch sprechenden Gebieten wurden, anlässlich der Standardisierungsentscheidungen der Kroaten und Serben, einer beträchtlichen Anzahl der Sprachmerkmale unterschiedliche Prioritäten eingeräumt. Das krasseste Beispiel dafür ist die serbische Beibehaltung der ekavischen Mundart des Stokavischen, obwohl für die „gemeinsame Sprache“ gemäß des Wiener Abkommen (1850) die (i)ekavische Mundart vorgesehen war.
1.2. Die in mehrfacher Hinsicht unterschiedliche Qualität des stokavischen Dialektfundus bei Kroaten und Serben ist nicht entsprechend beachtet worden. Während etwa der stokavische Dialekt bei den Kroaten schon seit dem 15. Jh. Seine literarische Stilisierung erfuhr, kannten die Serben bis zum 19. Jh. Nichts dergleichen, und so waren sie zusammen mit Vuk Stefanivic Karadzic auf den folkloristischen Typ des Stokavischen angewiesen. Eine erhebliche Differenzierung war die natürliche Folge dieses uneinheitlichen Standardisierungsprozesses, und sie führte zu völlig entgegengesetzten Auffassungen anlässlich der späteren Bemühungen um eine Norm.
1.3. Zum abweichenden Charakter des kroatisch-stokavischen Idioms trug auch seine Bereicherung durch das Cakavische und Kajkavische bei, hauptsächlich dank ihren literarischen Stilisierungen (seit dem 15. bzw. 16. Jh.). Dieser Vorteil kommt einzig dem Kroatischen zugute; das Serbische hat weder einen direkten noch einen indirekten Bezug zu diesen zwei Dialekten. Die kroatischen Auffassungen über ihre Standardsprache schlossen verständlicherweise auch nach dme Wiener Abkommen derartige Errungenschaften ein.
1.4. Als weitere Standardisierungsmerkmale, die den unterschiedlichen Zustand und Rang des Stokavischen bei Kroaten und Serben zur Folge hatten, …..
1.5.

Wenn ich am Aben ein wenig Zeit habe, werde ich daraus ein paar Seiten scannen.

ne das brauchst du nicht interessiert doch kein schwein 8)
 
Schiptar schrieb:
Mrs.Lala schrieb:
Schiptar schrieb:
Apropos kroatische Sprache, kann MIR jemand mal erklären, was der Unterschied ist zwischen č und ć und zwischen đ/dj und ??? :oops: :?
Also ich versuch's mal...
Č = Tsch ( wie z.B. Tschechien)
Ć = wie „tj“ (Brötchen)
Dž = wie Job oder Dschungel
Đ = weiches dj; zusammenhängend aussprechen
Hab seither auch diese Erklärung hier angeboten bekommen:
đ - Beispiel: ginger [Ausprache: đinđer] [kroatisches Wort dafür: đumbir]

č - Beispiel: Nietzsche

ć - viele Beispiele :D - ćevap :D, ciao. Hmm, ja, das wäre eigentlich alles, aber die Idee hast du schon, oder?

Eto ga.
...aber ich blick den Unterschied immer noch nicht...

wenn du einem kroaten zuhörst, wirst du auch den unterschied nie raushören, da sie in der aussprache keinen unterschied machen. bei č und ć und zwischen đ/dj und . daher hören sie sich auch so feminin (schwul) an. :wink:
 
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