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Machtwechsel in der Ukraine

Bush: Ukraine rasch in die Nato

Präsident Viktor Juschtschenko verspricht bei US-Besuch Aufklärung des Mordes am Journalisten Georgi Gongadse

Der Präsident der Ukraine, Viktor Juschtschenko, mit US-Präsident George Bush in Washington.

Bei seiner Visite in den Vereinigten Staaten will der Präsident der Ukraine, Viktor Juschtschenko, auch den Mord an dem Journalisten Georgi Gongadse aufklären.


Washington/Kiew/Moskau – Seit Montag ist Viktor Juschtschenko, der Präsident der Ukraine, in den USA unterwegs, um einen "gänzlich anderen, neuen Standard" in den bilateralen Beziehungen aufzubauen. Nach einem Vieraugengespräch sagte US-Präsident George Bush seine Unterstützung für einen schnellen Beitritt der Ukraine zur Nato zu. Die USA mache es sich zur Aufgabe, so Bush, die Bedingungen für diesen Beitritt zu definieren. Er wolle auch einen WTO-Beitritt der Ukraine fördern und im Senat um 60 Millionen Dollar Finanzhilfe anfragen, so Bush.

Bisher freilich hält der US- Kongress – genauso wie die EU – etwa in der Frage der Visa mit der offensiven Geschwindigkeit der ukrainischen Führung nicht mit. So wurde die US-Handelsbeschränkung gegen die UdSSR, "Jackson- Vanik", nicht bis zum diesem Staatsbesuch abgeschafft.

Juschtschenko warb in den USA für Auslandsinvestitionen in eine mittlerweile angeblich korruptionsfreie Ukraine. Fernab der offiziellen Termine war von einem Geheimtreffen mit dem Leibgardisten des Ex-Präsidenten Leonid Kutschma, Nikolaj Melnitschenko, die Rede.

Dieser hatte seit 1999 heimlich Tonbänder in Kutschmas Kabinett aufgezeichnet, auf denen unter anderem eine Stimme, die jener von Kutschma ähnelt, die Ermordung des Journalisten Georgi Gongadse im Jahr 2000 anordnet. Zwar verkündete Juschtschenko, dass zwei gefasste Polizeiobersten die Ermordung gestanden haben, wer den Mordauftrag gegeben und die Tonbandaufzeichnungen angeordnet hat, ist aber ungeklärt.

Laut ehemaligem russischem Geheimdienstler Alexander Litwinenko, der beim Oligarchen und Polit-Intriganten Boris Beresowski in London Unterschlupf genießt, war es Ukraines Ex-Geheimdienstchef Jewgeni Martschuk, der 1999 gegen Kutschma antrat.

Geheimdienstgerüchte

Melnitschenko soll die Bänder schon 2002 an Beresowski übergeben haben. Dessen Vertrauter Alexander Goldfarb erklärt, auf den Bändern seien auch Vertreter der jetzigen Juschtschenko-Umgebung zu hören. Melnitschenko warnte, Beresowski wolle die neue Staatsmacht manipulieren.

Jedenfalls herrscht Panik auch in den Reihen Juschtschenkos. Dieser dürfte mit Melnitschenko vor allem das Ausmaß der Veröffentlichung der Bänder und Sicherheitsgarantien für seine Rückkehr in die Ukraine besprechen. (Eduard Steiner/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 6.4.2005)

www.derstandard.at
 
Es sit klar gewesen das der Putch der möchtegern Demokraten dartauf hinzielte die Ukraine von Russland zu entfremden und somit ein Starkes Bündnis zu verhindern, da die Mehrheit der Ukrainer lieber ihren alten Präsditenten hätten.
 
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