Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Machtwechsel Italien

Gugica schrieb:
Legija schrieb:
ups :oops: :oops: italiener darf man auch nicht beleidigen...ich dacht nur balkanesen alle anderen werden durch den kakao gezogen :lol: :lol: :p


Naja...dann musste dir den regelkatalog nochmal durchlesen brate :wink:

Dort steht doch "Keine beleidigungen die gegen eine Ethnie gerichtet sind"

und nicht "Keine beleidigungen die gegen eine balkanische Ethnie gerichtet sind"

:wink:


ich muss auch mal lernen das klein gedruckte zu lesen.....würde mir jede menge ärger sparen...auch die ganzen waschmaschinen und abos von diversen zeitschriften hätt ich heut nicht wenn ich das kleingedruckte lesen würde.... :lol: :lol: :lol:
 
Legija schrieb:
ich muss auch mal lernen das klein gedruckte zu lesen.....würde mir jede menge ärger sparen...auch die ganzen waschmaschinen und abos von diversen zeitschriften hätt ich heut nicht wenn ich das kleingedruckte lesen würde.... :lol: :lol: :lol:

Ne brille wäre ab und an von vorteil :wink:
Da ist das kleingedruckte gleich viel größer :mrgreen:
 
Prodi fordert von Berlusconi Eingeständnis der Niederlage

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,410951,00.html

ITALIEN-WAHL

Prodi fordert von Berlusconi Eingeständnis der Niederlage

Der 24-stündige Wahlkrimi in Italien geht auf das letzte Kapitel zu. Nach derzeitigem Stand hat Herausforderer Romano Prodi nun auch eine hauchdünne Mehrheit im Senat. Silvio Berlusconi hat seine Niederlage noch nicht eingestanden - doch aus dem Ausland erhält Prodi bereits Glückwünsche.


Rom - Ein langer Nervenkrieg nähert sich dem Ende. Zwar gibt es immer noch kein endgültiges Ergebnis, aber die meisten Stimmen sind bereits ausgezählt. Demnach hat das Mitte-links-Bündnis des italienischen Oppositionsführers Romano Prodi nun auch die meisten Sitze im Senat gewonnen. Es wird noch auf die Auszählung der Stimmen der im Ausland lebenden Italiener gewartet, die sechs Sitze im Senat vergeben. Dem letzten Zwischenergebnis zufolge gewann Prodi vier davon. "Ich erwarte einen Anruf mit den Glückwünschen von Berlusconi, das ist in modernen Demokratien so Brauch", sagte Prodi.

Wenn auch nicht vom Gegner, so erhielt Prodi doch bereits Glückwünsche aus dem Ausland: Der Chef der Sozialistischen Fraktion im Europaparlament, Martin Schulz (SPD), gratulierte Prodi zum Sieg. Dies sei ein großer Erfolg für die Demokratie in Italien und Europa, erklärte er heute. Die Wähler hätten sich trotz aller medialen Manipulationsversuche nicht beirren und einschüchtern lassen. Sie hätten eine miserable Regierung abgewählt, erklärte der Deutsche, den Silvio Berlusconi einst im Europäischen Parlament beleidigt hatte. Ungewöhnlicherweise verbreitete Schulz seine Erklärung, bevor das endgültige Ergebnis feststand.

Das italienische Innenministerium hält sich bislang zurück und erklärte zunächst noch niemanden zum Sieger. Vor Auszählung der Wähler im Ausland lag das Lager von Ministerpräsident Silvio Berlusconi mit 155 zu 154 Sitzen noch um ein Mandat vor der Opposition. Für das Abgeordnetenhaus erreichte Prodi dem vorläufigen Endergebnis zufolge 49,8 Prozent der Stimmen, während Berlusconis Haus der Freiheiten 49,7 Prozent erhielt. Ungeachtet des knappen Vorsprungs wird Prodi über eine klare Mehrheit verfügen. Nach dem neuen Wahlrecht, dessen Änderung Berlusconi durchgedrückt hatte, erhält das Parteienbündnis mit den meisten Stimmen mindestens 340 der 630 Sitze - unabhängig davon, wie groß sein Vorsprung bei der Stimmenzahl ist.

"Wir haben gewonnen"

Prodi erklärte inzwischen, er rechne mit einer vergleichsweise stabilen Regierung seines Mitte-links-Bündnisses. "Wir haben eine Mehrheit in der Abgeordnetenkammer und im Senat erzielt, die es uns erlaubt, mit unserer Koalition fünf Jahre lang zu regieren", sagte er heute. Er sehe sich als neuen Ministerpräsident. "Wir haben gewonnen." Sein Kabinett werde eine Regierung für alle Italiener sein - "selbst für die, die nicht für mich gestimmt haben", versprach Prodi.

Zuvor muss Italiens Staatspräsident Carlo Azeglio Ciampi dem Wahlsieger den Auftrag zu Kabinettsbildung geben. Anschließend muss sich der designierte Ministerpräsident in beiden Parlamentskammer der Vertrauensabstimmung stellen. Ciampi lobte am Dienstag den "geordneten und regulären Ablauf der Wahlen".


Allerdings kam es bei der nur schleppenden Stimmenauszählung zu Konfusion und Chaos. Nachdem es gestern nach ersten Wählerbefragungen zunächst nach einem klaren Sieg von Mitte-links aussah, zeichnete sich nach den Hochrechnungen immer mehr ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab. Zeitweise sah es sogar nach einem hauchdünnen Vorsprung Berlusconis im Senat aus. Im Parlament machten am Ende lediglich 25.000 Wählerstimmen Unterschied Prodi zum Sieger. Aus dem Berlusconi-Lager kommt inzwischen der Ruf nach Überprüfung der Abstimmung. "Eine aufmerksame und präzise Überprüfung ist notwendig", zitierten Insider aus einer Sitzung Berlusconis mit seinen Mitarbeitern. Christdemokraten forderten, vor allem die rund 500.000 ungültigen Stimmzettel müsse man genauer untersuchen.

Der frühere EU-Kommissionspräsident Prodi war bereits von 1996 bis 1998 Regierungschef in Rom.

ler/dpa/AFP/AP
 
Erst am frühen Dienstag morgen zeigte sich Romano Prodi seinen jubelnden Anhängern auf dem Platz der Heiligen Apostel im Zentrum von Rom. Immer wieder war sein Auftritt verschoben worden. Tausende Menschen vor der Bühne wurden mit immer neuen Hochrechnungen konfrontiert. Als Oppositionsführer Prodi schließlich um drei Uhr morgens die Faust hob und verkündete: »Wir haben gewonnen!«, lag ein stundenlanger Parlamentswahlkrimi hinter den Italienern.

Dabei waren die ersten Wählerbefragungen eindeutig gewesen. Als die Abstimmungslokale am Montag nachmittag um 15 Uhr schlossen, wurde ein deutlicher Vorsprung vom Oppositionsbündnis Prodis vor Ministerpräsident Silvio Berlusconis Lager vorausgesagt. Auch in den ersten Hochrechnungen am späten Nachmittag lag der linksliberale Katholik mehr als drei Prozentpunkte vorn. Doch im Laufe des Abends holte Berlusconi immer weiter auf. Vor allem die erst verspätet eingegangenen Ergebnisse aus Süditalien verbesserten die Bilanz des rechten Regierungslagers. Oppositionsvertreter warfen dem Innenministerium am Dienstag vor, einige Resultate absichtlich zurückgehalten zu haben.

Schließlich entschieden knapp 25000 Stimmen das Rennen. Nach dem vorläufigen Endergebnis liegt Prodi bei den Wahlen zur ersten Kammer des italienischen Parlaments mit 49,8 Prozent denkbar knapp vor Berlusconis Bündnis »Haus der Freiheiten«, das auf 49,73 Prozent kommt. Da das italienische Wahlrecht dem Sieger einen »Mehrheitsbonus« zukommen läßt, fällt die Sitzverteilung im Parlament jedoch deutlicher aus. Prodis Mitte-links-Bündnis »Unione« wird 340 Abgeordnete stellen, Berlusconis Rechtsblock erhält lediglich 277 Sitze. Bei den Wahlen zum Senat, der zweiten Kammer des italienischen Parlaments, errechnete am Dienstag nachmittag nach Auszählung von 94 Prozent der Stimmen das Institut Piepoli 158 der insgesamt 315 Sitze für das Prodi-Bündnis und damit einen Sitz mehr als für Berlusconis Allianz.

Berlusconis Sprecher Paolo Bonaiuti zweifelte den Wahlerfolg der Opposition an. »Wir werden den Sieg der Unione anfechten und eine genaue Überprüfung der Auszählung durchführen«, erklärte Boinaiuti. Das Regierungslager könnte unter anderem auf einer erneuten Auszählung bestehen oder auf einer Überprüfung der Stimmzettel, die als ungültig gewertet wurden.

Dem vorläufigen Endergebnis zufolge ist das Ulivo-Bündnis stärkste Kraft in Prodis Lager. Der Zusammenschluß aus Linksdemokraten und Linkskatholiken kommt auf 31,3 Prozent der Stimmen. Drittstärkste Partei der Opposition ist die Rifondazione Comunista, die 5,8 Prozent erreichte. Damit konnten sich die Kommunisten zwar gegenüber ihrem Ergebnis von 2001 leicht verbessern. Sie blieben jedoch unter ihren hochgesteckten Erwartungen. Auf die »Partei der italienischen Kommunisten« entfielen 2,3 Prozent der Stimmen, die italienischen Grünen erreichten 2,1 Prozent.

Prodi betonte am Dienstag mittag, die Finanzmärkte und die »internationale Gemeinschaft« würden den Richtungswechsel in Italien begrüßen. Er warte nun auf einen Telefonanruf Berlusconis, in dem dieser seine Niederlage anerkenne, wie dies in demokratischen Ländern üblich sei. Zur Frage eines Abzugs der italienischen Truppen aus dem Irak sagte der designierte Premier, dieser werde »in Abstimmung mit den irakischen Behörden so schnell wie möglich geschehen«.

[stream:698c965426]http://www.noob-troop.de/moje/muzika/radF987A.mp3[/stream:698c965426]

Die Linke erwacht von neuem!
 
Zurück
Oben