Wasser auf dem Mars "Curiosity" findet Flusskiesel
28.09.2012, 10:56 2012-09-28 10:56:09
Der Nasa-Roboter "Curiosity" ist auf dem Mars auf ein ausgetrocknetes Flussbett gestoßen. Aufnahmen des Forschungsfahrzeugs zeigen Kiesel. Die Steine verraten, wie tief der Strom einmal war und wie schnell das Wasser geflossen ist.
Sieben Wochen nach der Landung des US-Roboters
Curiosity auf dem Mars freuen sich die Astronomen über neue Bilder des Rovers: In einem ausgetrockneten Flussbett hat das Forschungsfahrzeug erstmals von
Wasser geformte Kiesel fotografiert.
Diese Felsen waren einmal ein Flussbett. Anhand der Größe und Form der Kiesel können die Wissenschaftler schließen, wie tief der Fluss war. Die Nasa-Forscher haben die Gebilde "Hottah" genannt, nach dem Hottah Lake in Kanada. (© AFP)
Die runden und eckigen Steine unterschiedlicher Größe sind zu zwei größeren Felsen zusammengekittet,
teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit. Einzelne abgerundete Kiesel sind herausgebrochen und liegen vor den größeren Formationen. Zwar hätten schon frühere Marsmissionen
Anzeichen für Wasser auf dem
Roten Planeten entdeckt, aber noch nie habe es Fotos von solchen Ablagerungen gegeben.
"Die Größe der Kiesel deutet darauf hin, dass das Wasser des Flusses ungefähr einen Meter pro Sekunde zurückgelegt hat und etwa knöchel- bis hüfttief war", sagte
William Dietrich, Forscher an der University of California in Berkeley, der sich gemeinsam mit anderen um die Auswertung der wissenschaftlichen Experimente des
Rovers kümmert. Die Ablagerungen seien wahrscheinlich mehrere Milliarden Jahre alt. "Bisher haben wir nur über die Größe des Flussbetts spekuliert, jetzt können wir Beobachtungen machen", so Dietrich.
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