FloKrass
Dvoglavi orao
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Der bullige General Mladic war nie Politiker. Was er aber war und für viele Nationalisten auf dem Balkan geblieben ist, ist ein Volksheld, und wenn der grinst und feixt, dann könnten die Haager Richter versuchen, ihn zur Ordnung zu rufen, auf die Provokation den Eklat folgen lassen, in Großaufnahme vor großem Publikum. Sie entscheiden sich vorerst, ihn zu ignorieren. Als Mladic jemanden im Publikum fixiert und mit einer Geste ein Hals-Durchschneiden andeutet, lassen die Richter nur ins Protokoll aufnehmen: Mladic habe um eine Toilettenpause gebeten. So unterbrechen sie die Verhandlung für ein paar Minuten.
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Der Ankläger, selbst ein Angestellter der UN, zeigt noch ein Video. Auf dunklen, verwackelten Bildern vom Beginn der Neunzigerjahre sieht man Mladic durch Sarajewo fahren. Mladic sitzt am Steuer, der Beifahrer ist ein Fan aus Kanada, der huldvolle Fragen stellt. Mladic ist bester Laune. Diese Fahrt erinnere ihn an einen früheren Besuch in Sarajewo, hier habe er einmal eine Gruppe von Muslimen zusammenpferchen lassen. Er habe die "Türken" - so beschimpfen nationalistische Serben die bosnischen Muslime - ziemlich in den Hintern getreten. In den Hintern getreten, fragt der Beifahrer? Mladic: "Wann immer ich in Sarajewo vorbeifahre, töte ich jemanden. Deswegen gibt's hier immer Stau." Lachen.
http://www.sueddeutsche.de/politik/v...iber-1.1359799
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