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''Mein Kampf'' wird Schulbuch

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foxy black

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Soll Hitlers "Mein Kampf" in den freien Verkauf? Ab 2016 wird sich das nicht verhindern lassen, dann verliert Bayern die Urheberrechte an dem Machwerk. Damit möglichst wenige Geschäfte mit der Hetzschrift gemacht werden, bringt der Freistaat selbst eine kommentierte Ausgabe heraus.

Noch liegen die Urheberrechte an "Mein Kampf" von Adolf Hitler beim Freistaat Bayern, doch Ende 2015 laufen sie aus. Weil sich dann die Veröffentlichung durch andere Anbieter nicht mehr verhindern lässt, will Bayern selbst eine wissenschaftlich kommentierte Ausgabe der Hetzschrift herausbringen.

Das Buch solle die Zahl kommerziell ausgerichteter Veröffentlichungen von Hitlers Machwerk eindämmen. Darauf habe sich am Dienstag ein Runder Tisch geeinigt, teilte der bayerische Finanzminister Markus Söder (CSU) mit. Ziel sei die Entmystifizierung von "Mein Kampf", Schüler sollen aufgeklärt werden. Denn Söder fürchtet, der Wegfall der Urheberrechte könnte zu "einer verstärkten Verbreitung bei Jugendlichen führen".

Neben dem wissenschaftlich bearbeiteten Standardwerk soll das Münchner Institut für Zeitgeschichte noch mit der Herausgabe einer Schulausgabe beauftragt werden. Sie solle junge Menschen zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Propaganda-Pamphlet anregen. "Wir wollen in allen Veröffentlichungen deutlich machen, welch großer Unsinn darin steht - allerdings mit fatalen Folgen", sagte Söder.
Die vom Finanz- und Wissenschaftsministerium finanzierte Schulversion des Buches werde Kommentare von Wissenschaftlern enthalten, die für junge Menschen einfach zu verstehen seien. Anhand des Originalwortlauts solle herausgearbeitet werden, "zu welcher weltweiten Katastrophe dieses gefährliche Gedankengut geführt hat", sagte Söder.

Direkter Zugang zu Hitlers Gehirn


Bereits am Montag hatte Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch (FDP) angekündigt, dass eine quellenkritische Version von HitlersHetzschrift auf den Markt kommen soll. Diese wissenschaftliche Edition wird laut Söder im Vergleich zur Schulversion wesentlich umfassender und sprachlich auf höherem Niveau sein. Sie richte sich an Erwachsene. Angedacht seien außerdem eine Ausgabe auf Englisch, ein E-Book und ein Hörbuch. "Wir werden alle Vertriebswege nutzen und für das Gesamtprojekt eine halbe Million Euro zur Verfügung stellen", kündigte Söder an.
Der Direktor der Stiftung der bayerischen Gedenkstätten, der Landtagsabgeordnete Karl Freller (CSU), will unterdessen den Dialog mit Buchhandlungen und Verlagen suchen. "Wir bauen darauf, dass diese freiwillig auf den Verkauf oder die Vervielfältigung von 'Mein Kampf' verzichten und stattdessen die neue wissenschaftliche Edition anbieten", sagte Freller.
Um die Veröffentlichung von "Mein Kampf" gab es immer wieder Auseinandersetzungen. Der englische Verleger Peter McGee wollte seiner Wochenzeitung "Zeitungszeugen" kommentierte Auszüge aus "Mein Kampf" beilegen. Sein Verlag sorgte bereits 2009 in Deutschland für Debatten, als er Nachdrucke von Nazi-Postillen wie "Der Angriff" oder dem "Völkischen Beobachter" an die Kioske brachte.
Die Veröffentlichung von "Mein Kampf" hatte das Münchner Landgericht dann allerdings verboten und damit einem Antrag auf einstweilige Verfügung des Freistaats Bayern stattgegeben. Weil Hitler bis zuletzt in München gemeldet war, wurde sein Vermögen auf Bayern übertragen - dazu gehört auch das Urheberrecht an "Mein Kampf".

Die Passauer Politikprofessorin Barbara Zehnpfenning hatte in diesem Streit bereits zu Bedenken geben: "Das Buch ermöglicht einen direkten Zugang zu Hitlers Gehirn und macht deutlich, dass sein Judenhass auf einer Weltanschauung beruhte, in der die Juden stellvertretend für eine bestimmte Denk- und Lebensweise standen." Jeder solle das Buch lesen können.Hitler hatte das Buch geschrieben, als er nach seinem Umsturzversuch im November 1923 in der Festung Landsberg inhaftiert war. Darin legt er seine politischen Ansichten und Pläne dar. Hitler entwickelt eine an den Darwinismus angelehnte "Rassentheorie", der zufolge sogenannte Arier wie die Deutschen "Begründer" der menschlichen Kultur seien. Die Juden hingegen beschreibt er als Gegenfigur dazu und behauptet, sie hätten eine "verderbliche Rolle in der Geschichte der Menschheit" gespielt.
Der erste Band erschien im Juli 1925, der zweite folgte im Dezember 1926. Der Absatz des Buches war gesichert, unter anderem weil nach 1933 jedes Paar bei der Eheschließung ein Buch im Standesamt bekam. Zudem war Antiquariaten der Handel mit gebrauchten Exemplaren verboten. Bis 1945 erreichte "Mein Kampf" in Deutschland eine Auflage von 9,8 Millionen Exemplaren. Das Buch wurde in 16 Sprachen übersetzt und auch nach 1945 im Ausland mehrfach wieder aufgelegt.



otr/dpa/dapd

Bayerns Urheberrecht: "Mein Kampf" wird Schulbuch - SPIEGEL ONLINE






 
Darf auf keinen Fall veröffentlicht werden, sonst wird der Gauk der neue Hitler und das Tausendjährige Reich wird forgesetzt!!!
Ahja, und Nazis reiten dann auf Dinosauriern :D
 
Die Idee mit der kommentierten Ausgabe finde ich gut, das Pamphlet haben eh viele schon im Regal oder auf dem Rechner als pdf.
 
Habs als Hörbuch..naja, ob es jetzt einen besonderen pädagogischen Wert hat glaube ich weniger...in unserem Geschichtsbuch gab es auch breite Passagen aus seinem..."Werk".
 
Habs als Hörbuch..naja, ob es jetzt einen besonderen pädagogischen Wert hat glaube ich weniger...in unserem Geschichtsbuch gab es auch breite Passagen aus seinem..."Werk".

Und wenn es nur dazu dient zu offenbaren, was da für ein wirrer Geist rumschwadroniert, hat es schon seinen Zweck erfüllt. Die Schüler sollen nicht etwas denken, da verberge sich sonstwas Geheimnisvolles dahinter.
 
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