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Yunan
Guest
sobald globalisierungsgegner dazu aufgefordert werden ihr eigenes konsumverhalten zu hinterfragen werden sie ziemlich dünnhäutig
Da muss ich dir ausnahmsweise mal recht geben.
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Ihr seht ausschließlich das Schlechte daran. Dass ihr erst durch die Globalisierung heute eine reiche Auswahl im Supermarkt, alle notwendigen Medikamente oder die Möglichkeit habt, im Ernstfall binnen weniger Stunden zu Hause auf dem Balkan zu sein, das alles nehmt ihr nicht wahr - oder wollt es nicht.
Wer Angst vor der G. hat, hat Angst vor dem eigenen Versagen, oder ökonomisch ausgedrückt: Angst vor den eigenen Wettbewerbsdefiziten. Dabei gab es diesen Wettkampf schon immer in der Menschheitsgeschichte. Manchmal in Form von Kriegen, manchmal in Form der Wirtschaftsleistung. Globalisierung kann nicht abgestellt werden, sondern nur verlangsamt. Es ist ein natürlicher Prozess, der seit Menschengedenken vonstatten geht.
G. vereinheitlicht die Welt - das stimmt. Was vergessen wird: dadurch werden den Menschen rund um den Erdball auch die gleichen Chancen geschaffen. Ist doch fair.
Ah ja, und wer sagt uns dass wir solche Medikamente brauchen? Oder 100 verschiedene Brotsorten? Wer sagt, dass er Orangen jeden Tag im Supermarkt haben muss? Ihr seid es, die diesen Scheiß kaufen und damit die Welt sozial, ökologisch und ökonomisch aus dem Gleichgewicht bringen. Ich brauche keine 2.000 verschiedene Handymodelle oder Kleidung zum Spottpreis. Ich bezahle lieber mehr wenn ich weiß, dass diese Kleidung nicht unter schlimmsten Bedingungen produziert wurde.
Die Globalisierung ist Ausdruck eines unglaublichen Mitläufertums, dass eine große Mehrheit der wohlhabenden Welt erfasst hat. Jeden Tag hämmern Werbe-Slogans auf uns ein und geben uns den Eindruck, dass wir irgendetwas von diesem Müll bräuchten.
Die Wahrheit ist, dass in der Welt eine dermaßen hohe Überproduktion herrscht, dass mehr als 14 Milliarden Menschen mit Lebensmitteln und Textilien versorgt werden könnten. Stattdessen wird ein Großteil davon vernichtet weil es nicht "rentabel" ist, die übrige Welt, die an Hunger- und Seucheepidemien leidet damit zu versorgen. Stattdessen werfen wir unsere Klamotten in die Altkleider-Sammlung, die dann wieder vor Ort weiterverkauft werden und denken, dass wir jetzt etwas gutes getan haben. Diese Werbemaschinerie verfolgt den Zweck, diese Überschuss-Produktion auf einem Markt voller dummer Käufer abzusetzen und die seid ihr. Ihr lasst euch verdummen und freut euch noch darüber dass es so etwas tolles wie die Globalisierung gibt. Na klar, solange ihr mit euren iPhones und eurem "Style" durch die Straße laufen könnt um euch zu präsentieren und die Welt mit ihren verkackten Facebook-Kommentaren belästigt, fühlt ihr das noch nicht. Aber fliegt mal zwei oder drei Stunden aus dem Zentrum Europas hinaus und seht wie viel die Leute da auf eure Scheiße geben, durch die ihr euch definiert. Die werden euch ins Gesicht spucken und euer Existenz dadurch vernichten dass sie eure Touch-Screen Handy auf dem Boden zertrampeln. Die Barbaren, nicht wahr?
Am Ende des Tages braucht niemand diese Produkte, am Ende zählt nur wer das meiste Geld gemacht habt und ihr, meine lieben Freunde, werden niemals dazugehören! Keiner von uns solange wir uns selbst gegenseitig ficken anstatt es mit denen zu tun, die für den ganzen Mist verantwortlich sind.
Scheiß Neoliberalismus, der sollte verboten und alle Anhänger eingekerkert werden bis sie gemerkt haben dass sie sich einer Idee gewidmet haben die vom Egoismus des Individuums lebt. Die Chicago-Boys wären stolz auf ihre Kreation gewesen... Was haben sie doch für eine Rasse an tauben und blinden Konsumenten herangezüchtet, die sogar noch für sie kämpfen während sie von ihnen abgezockt werden. Ich geh kotzen!